Klinikum Traunstein

Neurologie

Die Klinik für Neurologie verfügt über 22 Planbetten und sechs Betten auf der Monitoreinheit der Schlaganfallstation (DSG-zertifizierte überregionale Stroke Unit). Aufgenommen wird das gesamte Spektrum akuter und chronischer neurologischer Erkrankungen zur Diagnostik und Therapie.

Leistungsspektrum

  • Diagnostik und nicht-operative Therapie des gesamten Spektrums akuter und chronischer neurologischer Erkrankungen
  • Behandlung von Schlaganfällen auf der Stroke Unit in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Neuroradiologie, Kardiologie, Gefäßchirurgie und Neurochirurgie
  • Behandlung von allen neurologisch-intensivmedizinischen Erkrankungen auf der Medizinischen Intensivstation
  • Spezielle Behandlungsverfahren durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit z.B. Nephrologie (Plasmapherese), Onkologie (Chemotherapie) und Strahlentherapie
  • Diagnostik und Therapie von Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen durch speziell geschulte Logopädinnen
  • Physiotherapie und Physikalische Therapie durch eigene Abteilung für Physikalische Medizin
  • Ergotherapie (ADL-Training, Feinmotorik, etc.) durch eigene Ergotherapeutin
  • Behandlung von Schädelhirn- und Wirbelsäulentrauma mit den Abteilungen für Unfallchirurgie, Anästhesie und Operative Intensivmedizin sowie Neurochirurgie
  • Neurologische Konsiliaruntersuchungen für alle Abteilungen im Klinikum Traunstein
  • Neurologie in der Kreisklinik Bad Reichenhall

Technische Ausstattung

Neurosonographie

  • Extra- und transkranielle Farb-Duplex-Sonografie
  • Transkranielle Dopplersonografie (TCD)
  • cw-Dopplersonografie
  • Emboliedetektion

Neurophysiologie

  • Digitales EEG
  • Video-Simultan-EEG
  • Elektromyographie (EMG)
  • Elektroneurographie (NLG)
  • Evozierte Potentiale (visuell, akustisch, somatosensibel)
  • Transkranielle Magnetstimulation

In Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen

  • Computertomographie (inkl. Spiral-CT und Perfusions-CT)
  • Kernspintomographie (MRT) mit MR-Angiographie
  • Digitale Subtraktionsangiographie (DSA)
  • Liquorlabor

Schlaganfallstation – Überregionale Stroke Unit

"Unser Ziel muss es sein, die Fortschritte in der Schlaganfall-Behandlung möglichst vielen Patienten zu Gute kommen zu lassen."

Seit Anfang 2007 besteht in der Neurologischen Klinik des Klinikums Traunstein eine Schlaganfalleinheit („Stroke Unit“) mit aktuell sechs Monitorbetten und entsprechend nachgeordneten Betten, die im Rahmen der Aufnahme des Klinikums Traunstein in das Telemedizinische Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung "TEMPiS" in der Region Süd-Ost-Bayern entstand.

Seit Mai 2019 wurde unsere Schlaganfalleinheit auch als Überregionale Stroke Unit zertifiziert, da wir seit kurzem u.a. in Zusammenarbeit mit der Neuroradiologie auf 24-h-Basis die Möglichkeit anbieten, Gerinnsel direkt aus den hirnversorgenden Gefäßen zu entfernen („mechanische Thrombektomie“).

Durch eine klare und straffe Organisationsstruktur mit gezielter Aufnahme und Diagnostik von Schlaganfallpatienten ist es möglich,

  • bei allen geeigneten Patienten eine Thrombolysebehandlung durchzuführen, um den Gefäßverschluss, der dem Schlaganfall zugrunde liegt, aufzulösen und so den Untergang von Hirngewebe zu begrenzen,
  • bei entsprechenden Patienten mit Verschlüssen der größeren Hirngefäße eine Thrombektomie durchzuführen,
  • bei allen Patienten mittels Monitoring eine Überwachung und Kontrolle der Faktoren, die Einfluss auf die Ausweitung des Schlaganfalls haben (z.B. Blutdruck, Blutzucker,...) engmaschig durchzuführen,
  • drohende Komplikationen (z.B. eine Lungenentzündung infolge einer Schluckstörung) sofort zu erkennen und entsprechend zu verhindern oder zu behandeln.

Die besondere Herausforderung liegt im engen Zeitfenster für Diagnostik und Akuttherapie, in dem jede Minute zählt. Beispielsweise beträgt für die Lysetherapie das Zeitfenster nur wenige Stunden und für die Thrombektomie maximal 24 h nach Auftreten der ersten Anzeichen des Schlaganfalls. Daher ist es enorm wichtig, dass der Patient zeitnah in kompetente Hände gelangt.

Die Behandlung von Schlaganfallpatienten ist in der Regel mit der Akutbehandlung nicht abgeschlossen. Bei der Akutbehandlung müssen frührehabilitative Behandlungsmaßnahmen ergriffen und die Behandlung anschließend nahtlos in der Rehabilitation fortgesetzt werden, um den Eintritt von Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zumindest den Schweregrad bleibender Behinderungen zu minimieren.

In den letzten Jahren konnte durch Studien nachgewiesen werden, dass durch die Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten in spezialisierten Schlaganfallstationen die Sterblichkeit und Behinderung tatsächlich gesenkt werden kann.
Die erfolgreiche Arbeit einer Stroke Unit erfordert ein gutes Zusammenspiel von Ärzten, Pflegenden, Therapeuten und Sozialdienst, wie sie im Klinikum Traunstein gegeben ist.

Das TEMPiS-Projekt

TEMPiS steht für "Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern".

Das TEMPiS-Netzwerk wurde 2001 zunächst als Pilotprojekt zur Verbesserung der Versorgung von Schlaganfallpatienten in der Region Süd-Ost-Bayern gegründet. Die grundlegende Idee war dabei, das Stroke-Unit-Konzept mit einem Netzwerk zu verbinden. Dieses Netzwerk besteht aus den beiden überregionalen Schlaganfallzentren in der Neurologie des Klinikum Harlaching und der Universität Regensburg sowie regionalen TEMPiS-Kliniken.

Kernelemente sind dabei der Aufbau von Schlaganfallstationen in allen beteiligten Kliniken und die Einführung eines Telemedizinsystems mit digitaler Bildübertragung und Videokonferenz. Letzteres ermöglicht im Bedarfsfall eine videogestützte Untersuchung von Patienten durch das überregionale Zentrum und eine unmittelbare Diskussion schwieriger Fälle und Therapieentscheidungen.
Die dritte Säule des TEMPiS-Netzwerkes stellt die kontinuierliche Fortbildung mit Entwicklung einheitlicher Behandlungsstandards sowie die Qualitätssicherung in der Behandlung dar.
Nach dem Ende der Pilotphase hat der Krankenhausplanungsausschuss entschieden, weitere zwei Kooperationskliniken "mit ins Boot zu nehmen". Unter vielen Bewerben hat sich dabei das Klinikum Traunstein durchgesetzt. 


Ärztliche Fort- und Weiterbildung

Fort- und Weiterbildung
Die geregelte Fort- und Weiterbildung unter enger Supervision durch den Chefarzt und erfahrene Oberärzte gewährleistet einen hohen Ausbildungsstand.

Ausbildungsberechtigungen

Praktisches Jahr Neurologie
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität München bietet das Klinikum Traunstein mit der Medizinischen Fakultät der Universität München die praktische Ausbildung der Studenten.

Lehrauftrag
Chefarzt Prof. Dr. Thorleif Etgen besitzt einen Lehrauftrag an der Technischen Universität München (TUM).

Weitere Informationen zu Weiterbildungsbefugnissen und Arztstellen finden Sie auch unter ethimedis (Karrierenetzwerk für Ärzte). 


Chefarzt

LRCPEdin LRCSEdin LRCPSGlas
Facharzt für Neurologie, Palliativmedizin

Unsere Oberärzte

Leitender Oberarzt

Facharzt für Neurologie, Intensiv- und Notfallmedizin

Oberarzt

Facharzt für Neurologie

Oberärztin

Fachärztin für Neurologie

Oberarzt

Facharzt für Neurologie

Oberarzt

Facharzt für Neurologie

Kontakt Sprechstunden
Kontakt

Neurologie
Sekretariat Klinikum Traunstein

T 0049 861 705-1771
F 0049 861 705-1515

Sprechstunden

Privatambulanz
Für Privatversicherte bei allen neurologischen Fragestellungen.

Ermächtigungsambulanz
Auf Überweisung durch Neurologen, Psychiater, Nervenärzte und Neurochirurgen.

Termine nach telefonischer Vereinbarung
T 0049 861 705-1771

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