Fachklinik Berchtsgaden

Vorgehen bei einer Operation

EndoProthetikZentrum Berchtesgaden

Vor der Operation

Aufgrund Ihrer Beschwerden in der Hüfte oder des Kniegelenks erfolgt die Vorstellung in unserer Praxis an der Kreisklinik in Berchtesgaden. Hier findet zunächst eine umfassende Diagnostik statt, aus welcher sich dann unter Umständen die Notwendigkeit einer operativen Behandlung ableitet. Die notwendigen Behandlungsmaßnahmen werden ausführlich besprochen und gemeinsam mit dem Hausarzt sowie dem Anästhesisten vorbereitet. Die notwendigen Unterlagen werden Ihnen ausgehändigt, so dass Sie diese in Ruhe zu Hause studieren können. Nach der Hausarztuntersuchung kommen Sie bitte am festgelegten Tag vor Ihrer Operation in unsere Praxis. Die Termine finden Sie in Ihrer Terminübersicht in Ihrer Behandlungsmappe.

Bitte bringen Sie zu diesem Termin Ihre Vorbefunde wie Röntgenbilder, Röntgenpass, Allergiepass, Blutzuckerpass oder Marcumarpass, sowie hausärztliche und internistische Befundberichte mit.

Stellen Sie die Einnahme von blutungsfördernden Medikamenten in Absprache mit uns ein (z. B. Marcumar, ASS, Godamed, Thomapyrin, Spalt, Dolomo, Gelonida, Iscover, Plavix oder Tiklyd). Diese Arzneien können verstärkte Blutungen verursachen. Die Blutwerte müssen insbesondere nach Absetzen des Marcumar regelmäßig bis zur Operation kontrolliert werden. Fragen Sie Ihren Hausarzt, wann Sie in dieser Zeit Heparinspritzen bekommen müssen. Falls Sie Metformin-haltige Medikamente (z. B. Glucophage, Biocos, Diabetease, Sifor, Thiabet, espa-formin) zur Blutzuckerbehandlung einnehmen, muss dieses Medikament 48 Stunden vor der Operation abgesetzt werden. Eine Eigenblutspende ist durch die Anwendung unserer modernen minimalinvasiven Operationsverfahren nicht mehr notwendig.

Was Sie in unsere Klinik mitnehmen sollten:

  • Ihre Patienten-Mappe, inkl. aller ausgefüllten Formulare
  • Persönliche Pflegeartikel
  • Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnbecher, ggf. handelsüblichen Zahnprothesenbehälter
  • Seife, Kamm, Handtücher, Waschlappen
  • evtl. Rasierapparat
  • Trainingsanzug, kurze Hose, T-Shirt
  • Nacht- und Unterwäsche, Badebekleidung
  • feste, geschlossene Schuhe (wenn möglich nicht mit Schnürung, besser: Klettverschluß) sowie langer Schuhlöffel
  • eine Liste aller einzunehmenden Medikamente, evtl. spezielle Medikamente oder Insuline mitbringen (sowie eine ausreichende Menge für die ersten Tage)
  • bereits vorhandene orthopädische Hilfsmittel jeder Art, z.B. Gehstöcke, Rollstuhl usw.
  • Bücher, Zeitschriften
  • MRT-Bilder, CD´s
  • alte Prothesenpässe, Herzschrittmacher-Ausweis
  • Empfehlung: kein Nagellack, Fußpflege

Bitte lassen Sie alle Wertgegenstände zu Hause.

Medikamenteneinnahmen

Einige Medikamente haben einen ungünstigen Einfluss mit Veränderungen der Stoffwechselsituation oder einer Erhöhung des Blutverlustes während und nach dem operativen Eingriff. Alle Patienten, die Blutverdünnungsmedikamente einnehmen, müssen spätestens 10 Tage vor dem OP-Termin zum Prämedikationsgespräch erscheinen. Zu diesem Termin müssen Sie alle Unterlagen (d.h. inklusive HA-Vorbereitung, Laborwerte, EKG und ggf. den aktuellen kardiologischen Befunden bzw. den letzten Entlassungsbriefen) mitnehmen, so dass dann die Operation sachgerecht vorbereitet und geplant werden kann. In verschiedensten Präparaten sind die gleichen Grundsubstanzen enthalten, so dass die folgende Auflistung Ihnen eine kleine Hilfe sein wird.
Für die Auflistung klicken Sie bitte hier.

Ihr Aufenthalt im EPZ

Lassen Sie sich ins Krankenhaus fahren, da Sie direkt nach Ihrem Krankenhausaufenthalt noch nicht wieder Auto fahren dürfen. Sämtliche Vorbereitungen zur OP werden in unserer Praxis in der Kreisklinik Berchtesgaden in Zusammenarbeit mit der Anästhesie durchgeführt. Wir bitten Sie, alle noch in Ihrem Besitz vorhandenen Unterlagen mit in die Klinik zu bringen.

Operationstag
Am OP-Tag werden Sie vom Pflegepersonal geweckt damit Sie Ihre Morgentoilette durchführen können. Legen Sie bitte Ihren Schmuck ab und entfernen ggf. den Nagellack von den Finger- und Fußnägeln, das Pflegepersonal rasiert den OP-Bereich und zieht Ihnen medizinische Thrombosestrümpfe an. Sie erhalten ein spezielles OP-Hemd sowie einen Slip, bitte ziehen Sie dies an und entfernen Sie eine evtl. vorhandene Zahnprothese bzw. Ihr Hörgerät. Sie erhalten Medikamente zur unmittelbaren OP-Vorbereitung, bitte stehen Sie nach der Prämedikation nicht mehr alleine auf, da das Sturzrisiko deutlich erhöht ist. Klingeln Sie bitte, wenn Sie zur Toilette müssen. Sie werden vom Pflegepersonal in den OP-Bereich gebracht. Ihr Narkosearzt wird gemeinsam mit der Anästhesieschwester die zuvor besprochene Narkose einleiten. Nach der Operation werden Sie in unserem Überwachungszimmer untergebracht sein, damit wir Ihr Befinden optimal kontrollieren können. Eventuell ist es notwendig, dass Sie nach der OP auf unserer interdisziplinären Wachstation betreut werden, wo Sie meist bis zum nächsten Vormittag unter permanenter ärztlicher Aufsicht überwacht werden. Nach der OP wird Ihr Allgemeinzustand engmaschig kontrolliert (Blutdruck, Puls, Wundverband, Wunddrainage, Infusionen, Sauerstoff etc.) An diesem Tag empfehlen wir Ihnen, sich nur von ein oder zwei sehr nahen Familienangehörigen oder Freunden besuchen zu lassen. Wenn Ihr Befinden es zulässt, können Sie abends eine Mahlzeit zu sich nehmen. Bettruhe haben Sie jedoch bis zum nächsten Morgen. Am nächsten Vormittag werden Sie nach der Visite in Ihr Zimmer zurückgebracht.

Übersicht 1. Tag Stationäre Aufnahme zur Operation


1. Tag nach der Operation
Es werden regelmäßig Kühlbeutel für Ihre Wunde vom Pflegepersonal ausgeteilt. Dies erfolgt mehrmals täglich, immer nach den Mahlzeiten und zur Nacht. Sobald die Laborergebnisse vorliegen, wird Ihr behandelnder Arzt entscheiden, ob Sie zusätzliche Medikamente benötigen oder Ihre venösen Zugänge, sowie der Blasenkatheter entfernt werden können. Sie sollten die angeordnete postoperative Medikation regelmäßig einnehmen, da sie nicht nur schmerzlindernd, sondern auch abschwellend und entzündungshemmend wirkt. Sie werden voraussichtlich folgende Medikamente zusätzlich zu Ihrer bestehenden Medikation verordnet bekommen: Schmerzmedikamente

1x täglich eine Spritze zur Thromboseprophylaxe.

Übersicht 1. Tag nach der Operation


2. Tag nach der Operation
Am 2. postoperativen Tag werden bei Ihnen die Drainagen entfernt und der Verband erneuert. Sie werden heute mit der Physiotherapie außerhalb Ihres Zimmers mobilisiert.

Übersicht Tagesablauf 2. Tag nach der Operation

Ab dem 2. postoperativen Tag erhalten Sie Lymphdrainage. Am 1. postoperativen Tag ist dies nicht möglich, da Sie einen Verband tragen. Lymphdrainage erfolgt am 2., 3. und am 5. Tag. Danach bei Bedarf jeden 2. Tag.


3. Tag bis 10. Tag nach der Operation
Diese Tage entsprechen vom Ablauf her dem 2. Tag. Ihr Trainingsprogramm wird intensiviert, Ihre Mobilität wird sich bis hin zu Ihrer Entlassung aus der Klinik verbessern. Zusätzlich erhalten Sie Eisbeutel und Medikamente wie verordnet. Die Physiotherapie findet ab jetzt im großen Turnraum statt, je nach Regenerationsprozess ab dem 5. Tag in der Trainingstherapie und ab dem 6. Tag und oder auch im Bewegungsbad nach Rücksprache mit dem Arzt. Samstags und sonntags sollten Sie selbständig mit Hilfe der Übungsanleitungen im Patientenhandbuch trainieren. Am 1., 3., 5. und 10. postoperativen Tag wird eine routinemäßige Kontrolle der Blutwerte (evtl. Konservengabe) durchgeführt. 1 - 2 Tage vor Entlassung erfolgt eine Röntgenkontrolle. Falls bei Ihnen noch ein Blasenkatheter oder venöse Zugänge vorhanden sind, werden auch diese heute entfernt.

Entlassung in die stationäre/ambulante Rehabilitation

Ihre Entlassung findet nach dem Frühstück statt. Sie erhalten:

  • den Entlassungsbrief, inkl. Laborbefunde ggf. mitgebrachte Röntgenbilder zurück
  • die postoperative Röntgenaufnahme ggf. Rezepte und Termine für die ambulante Rehabilitation
  • Prothesenpaß!

In der Regel ist es angezeigt, nach der Zeit in unserem Endoprothesenzentrum einen Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik anzuschließen. Dazu stehen Ihnen mehrere Einrichtungen zur Verfügung. Die Reha-Maßnahmen werden durch unseren Sozialdienst mit Ihnen gemeinsam vorbereitet. Sie brauchen dazu keinerlei Kontakt mit Ihrem Versicherungsträger vorab aufzunehmen. Der Reha-Termin wird Ihnen rechtzeitig mitgeteilt und orieniert sich an Ihrem Wohlbefinden nach der Operation. Verschiedene Reha-Kliniken organisieren den unmittelbaren Transport aus unserer Klinik zur Reha-Einrichtung, Sie können sich aber auch nach einem kurzen Aufenthalt zu Hause von Ihren Angehörigen in die Reha-Klinik bringen lassen.

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