Klinikum Traunstein
Urologie
Die Abteilung für Urologie im Klinikum Traunstein bietet das gesamte Spektrum der konservativen und operativen Therapieformen des Fachgebietes an. Mehr als 1.900 Patienten werden jährlich stationär behandelt. Die Abteilung verfügt über 30 Betten und wird von den Chefärzten im Kollektiv geleitet. mehr...
Neben sämtlichen endoskopischen und offenen operativen Operationsverfahren, incl. der rekonstruktiven urologischen Tumorchirurgie werden auch neueste innovative Verfahren, wie die Greenlightlaser-Operation der gutartigen Prostatavergrößerung oder die Photodynamische Diagnostik von Harnblasentumoren eingesetzt. Mit der MR-gesteuerten Fusionsbiopsie der Prostata (perineal oder transrektal) verfügt die Abteilung über ein Prostatabiopsieverfahren auf höchstem universitärem Niveau.
Insgesamt führt die Abteilung jährlich mehr als 2.500 operative Eingriffe stationär und ambulant durch. Einen Schwerpunkt nimmt die Betreuung von urologischen Krebspatienten ein. Seit 2013 ist die Abteilung für Urologie zentraler Bestandteil des von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizierten Prostatakrebszentrums Traunstein und des Onkologischen Zentrums Traunstein. Dies gewährleistet eine Krebsbehandlung auf höchstem Niveau.
Als Partnerabteilung der Urologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und als akademisches Lehrkrankenhaus der LMU besteht darüber hinaus eine intensive bilaterale wissenschaftliche und klinische Kooperation mit einer der führenden deutschen Universitätskliniken.
Leistungsspektrum
Im nachfolgenden finden Sie das aktuelle Leistungsspektrum, das nach den modernsten Diagnose- und Behandlungskriterien ausgerichtet ist.
Roboter-assistierte Operationen („daVinci“ Operationen)
- Nerverhaltende Prostataentfernung („Roboter-assistierte radikale Prostatektomie“)
- Nierenteilresektion („partielle“ Nephrektomie)
- Nierenbeckenplastik („Pyeloplastik“)
Urologische Onkologie
- Endoskopische und offene Tumorchirurgie
- Photodynamische Diagnostik (PDD) von Harnblasentumoren im Rahmen der Früherkennung und Nachsorge
- Strahlentherapie
- Chemotherapie / Immuntherapie
Spezielle urologische Chirurgie
- MR-gesteuerte perineale und transrektale Fusionsbiopsie der Prostata
- Endoskopische und offene Prostataoperationen
(TUR-Prostata, transvesikale Prostataenukleation, potenzerhaltende radikale Prostatektomie) - Laseroperationen der Prostata (Greenlight-Laser) bei gutartiger Prostatavergrößerung
- Organerhaltende Nierentumorchirurgie
- Zystektomie incl. Anlage Neoblase
- Nieren-erhaltende operative Entfernung von Nierentumoren
Inkontinenzchirurgie
- Urodynamik und Beckenboden EMG (computergestützte Analyseeinheit) zur Diagnostik der Harninkontinenz und neurologisch bedingter Blasenfunktionsstörungen
- Minimalinvasive Therapie der Harninkontinenz, z.B. Blasenanhebung/Harnröhrenband (TVT-Plastik)
- Kollagenunterspritzung des Schließmuskeles
Laser-Chirurgie
- Therapie von Harnröhrenengen
- Greenlight-Laser-Therapie der Prostatavergrößerung
- Condylomentfernung
Mikrochirurgie
Refertilisierung nach Sterilisation (Vasovasostomie)
Neurourologie
- Urodynamische Untersuchungen
- Medikamentöse Therapie
Harnsteine
- Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie von Nieren- und Harnleitersteinen
- Minimalinvasive endoskopische Steintherapie im Harnleiter
- Harnsteinanalytik und Steinmetapylaxeberatung
Greenlight Laser-Operationen
Behandlung gutartiger Prostata-Vergrößerungen
Die gutartige Vergrößerung der Prostata (Fachbegriff: Benigne Prostatahyperplasie, kurz BPH) ist eine Volkskrankheit, die mehr als die Hälfte der über sechzigjährigen Männer betrifft. Nicht immer muss eine BPH behandelt werden, nur wenn aufgrund der Vergrößerung Beschwerden beim Wasserlassen entstehen, ist der Urologe gefragt.
Die klassische Operationsmethode ist die so genannte Transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P), bei der durch die Harnröhre hindurch die blockierenden Anteile der Prostata mit einer elektrischen Schlinge abgetragen werden.
In den letzten Jahren hat sich allerdings weltweit ein Verfahren als Alternative in den Vordergrund geschoben,bei dem vergrößertes, störendes Prostatagewebe durch sichtbares grünes Laserlicht verdampft wird, die sogenannte „Greenlight-Laserverfahren“.
Diese Methode wurde in Deutschland erstmals im Jahr 2003 in der Urologischen Klinik der Ludwig-Maximilans-Universität München (LMU) angewendet.
Seit der Einführung des „Greenlight“-Laserverfahrens wurden weltweit mittlerweile mehr als 150.000 Männer behandelt. Da Patienten den Eingriff praktisch ohne Blutungen überstehen, wurden zuerst hauptsächlich Männer mit einem erhöhten Operations- oder Blutungsrisiko therapiert. Zunehmend wurden dann Patienten ohne diese Risiko-Konstellation behandelt. Der Vorteil: Sie müssen auf Grund der geringen Komplikationsrate einen Blasenkatheter wesentlich kürzer tragen, deswegen verkürzt sich auch der Aufenthalt in der Klinik.
Seit September 2006 wurde das Laserverfahren noch einmal verbessert und steht derzeit als „180 Watt XPS GreenLight™-Lasertherapie“ zur Verfügung. Dieses System arbeitet mit einer Stärke von 180 Watt und ermöglicht aufgrund der höheren Leistung eine noch bessere Entfernung des Gewebes.
Seit 2007 arbeitet die urologische Abteilung mit diesen innovativen Hochleistungslasern. Patienten mit einer symptomatischen BPH werden neben den klassischen Operationsmethoden auch mit diesem innovativen Therapieverfahren behandelt.
Da Vinci® Operationssystem
Bestmögliche und schonendste OP-Technik
Eines der der weltweit modernsten Robotik-Systeme für Operationen setzt die Urologie am Klinikum Traunstein ein - das vierarmige „daVinci Xi“-Robotik Operationssystem.
Die Instrumente des daVinci-Systems verfügen über eine geringe Größe und sind in verschiedene Richtungen drehbar. Für den Patienten bringt diese Operationstechnik mannigfaltige Vorteile mit sich. Dazu gehört eine präzisere Präparationstechnik bei Tumoroperationen, geringerer Blutverlust, geringere Gewebeschädigungen, niedrigere Verweildauer und schnellere Genesung nach dem Eingriff.
Aufbau des Da Vinci® Operationssystem
Mit dem Da Vinci® Operationssystem können minimal-invasive und komplexe Operationen mit einer einzigartigen Präzision durchgeführt werden. Das System besteht aus drei Komponenten: Der Operationskonsole mit 3D Monitor und Steuerungsmöglichkeit der Instrumente, einer zentralen Recheneinheit und dem mechanischen mehrarmigen Operationsturm, welcher die Bewegungen des Operateurs ausführt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Operationen befindet sich der Operateur während des Eingriffes nicht unmittelbar bei dem Patienten, sondern steuert die Operationsinstrumente von der Konsole aus mit kleinen Joysticks. Er kann dabei seine Hände wie gewohnt und natürlich bewegen, die Umsetzung der Bewegungen auf die Präzisionsinstrumente erfolgt rechnergestützt und zitterfrei. Das Operationssystem unterstützt den Operateur durch eine hochauflösende 3D Sicht mit bis zu 10-facher Vergrößerung des Operationsgebietes.
Im Vergleich zu einer konventionellen Schnittoperation sind nur kleinere Schnitte für das Einbringen der Instrumente notwendig. Daher sind die Schmerzen nach der Operation in der Regel geringer und das kosmetische Ergebnis ist durch die kleineren Narben besser.
Einsatzgebiete in der Urologie
- Radikale Prostatektomie bei Prostatakarzinom
- Nierenbeckenplastik („Pyeloplastik“) bei Nierenbeckenabgangsenge
- Teil- oder komplette Nierenentfernung bei Nierenkarzinom
- Harnblasenentfernung („radikale Zystektomie“) bei Harnblasenkrebs
Nach dem Studium der Humanmedizin an der Universität in Leipzig absolvierte der gebürtige Allgäuer seine urologische Facharztausbildung in den renommierten Urologischen Abteilungen am Inselspital in Bern und der Universitätsklinik der LMU München.
Von 2012-2016 war er als Oberarzt und Stellvertreter der Chefärzte
der Abteilung für Urologie an den Kliniken Südostbayern AG tätig.
Seit August 2016 leitet er gemeinsam mit seinen beiden Kollegen Dr. J. Schuhbeck und Prof. Dr. D. Zaak, paritätisch als Chefarzt die Abteilung für Urologie an den Kliniken Südostbayern AG.
Die Schwerpunkttätigkeit von Dr. Weidlich umfasst die Behandlung von Nieren- und Harnleitersteinerkrankungen incl. der komplexen flexiblen Ureterorenoskopie im oberen Harntrakt sowie die endourolgische Therapie von Prostataerkrankungen.
Dr. Weidlich ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) und der European Association of Urology (EAU). Dr. Weidlich besitzt die deutsche und die europäische Facharztbezeichnung (Fellow of the European Board of Urology, F.E.B.U.) für Urologie.
Prof. Zaak erhielt seine Ausbildung zum Urologen an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, wo er 2003 zur Therapie des Prostatakarzinoms habilitierte und 2010 zum Außerordentlichen Professor der LMU ernannt wurde. 2004 übernahm er die Position des Geschäftsführenden Oberarztes und Stellvertretenden Klinikdirektors der Urologischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München-Campus Großhadern.
Als paritätischer Chefarzt ist Prof. Dr. D. Zaak, gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. J. Schuhbeck und Dr. P. Weidlich, für die Urologische Abteilung an den Kliniken Südostbayern AG verantwortlich.Seit 2013 leitet der Spezialist für urologische Tumorerkrankungen zusätzlich das Prostatakrebszentrum und ist Sprecher des Onkologischen Zentrums der Deutschen Krebsgesellschaft am Klinikum Traunstein.
Seine operativen Schwerpunkte sind die Tumorchirurgie im Becken, die Photodynamische Diagnostik des Harnblasenkarzinoms (Mitglied des Europäischen Expertenpanels) sowie die Lasertherapie gutartiger Prostataerkrankungen. Er führt die Zusatzbezeichnung „Medikamentöse Tumortherapie“ der Bayerischen Landesärztekammer.
Prof. Zaak hat mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen zum Schwerpunkt Urologische Onkologie verfasst und ist für eine Reihe internationaler Fachzeitschriften als wissenschaftlicher Gutachter tätig.
Er ist Mitglied der European Association of Urology (EAU) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU).
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