Die hier aufgeführten Untersuchungen stellen über die reguläre Schwangerenvorsorge hinausgehende Untersuchungen der Schwangeren oder ihres Kindes dar. Sie werden entweder als zusätzliche Ergänzung zur weiteren Sicherheit und Risikoabschätzung durchgeführt (dann Selbstzahlerleistung) oder, wenn in der Routineuntersuchung beim Frauenarzt Auffälligkeiten vermutet werden, im Sinne einer weiterführenden Abklärungsdiagnostik durchgeführt (dann Überweisungsschein). Bei bestimmten Fragestellungen kann es sinnvoll sein Untersuchungen zu kombinieren, um die bestmögliche Aussage treffen zu können.

Alle erhobenen Befunde werden ausführlich mit Ihnen und Ihrem Frauenarzt kommuniziert und der weitere Verlauf ggf. weitere Kontrollen besprochen.

Ersttrimesterscreening (ETS) 
Frühe Feindiagnostik zur Bestätigung der regelrechten Anlage der Organe Ihres Kindes sowie individuelle Risikoabschätzung einer Trisomie 21 (Down-Syndrom)   
Wann: 12. bis 14. SSW
Hinweis: In der Regel Selbstzahler-Leistung. 

Nicht invasiver pränataler Screeningtest (NIPT) / Trisomietest
Screeningtest aus mütterlichem Blut zur Risikoabschätzung der drei häufigsten Chromosomenstörungen Trisomie 21, 13 und 18.
Wann: ab der 11. SSW
Hinweis:
Nur in Verbindung mit dem Ersttrimesterscreening (siehe oben), auffällige Testergebnisse müssen vor weiteren Maßnahmen mittels Fruchtwasseruntersuchung abgeklärt werden.

Feindiagnostik
Differenzierte, sehr ausführliche Untersuchung Ihres Kindes "von Kopf bis Fuß" (Organ-Ultraschall)
Wann: optimal in 20. bis 23. SSW
Hinweis:
Bei Hinweisen auf Auffälligkeiten oder entsprechender Vorgeschichte auf Überweisungsschein sonst Selbstzahler.

Fetale Echokardiografie
Gezielte Untersuchung des kindlichen Herzens zur Entdeckung von Herzfehlern z.B. bei familiärer Vorgeschichte.
Wann: ab der 12. SSW möglich, optimal ab der 18. SSW
Hinweis:
Immer Bestandteil der Feindiagnostik und Abklärung bei Auffälligkeiten.

Dopplersonografie
Darstellung des Blutflusses mittels Ultraschall in den mütterlichen oder kindlichen Blutgefäße. Als Screening oder gezielt z.B. bei Risikoschwangerschaften oder Wachstumsverzögerung.
Wann: beim Präeklampsiescreening im Rahmen des ETS in der 12.-14. SSW; sonst immer bei Auffälligkeiten
Hinweis:
In der Regel Teil des ETS (siehe oben); als Screening ohne Vorgeschichte als Selbstzahlerleistung, sonst auf Überweisungsschein.

Fruchtwasserpunktion / Plazentabiopsie / Nabelschnurpunktion
Bei sehr speziellen Fragestellungen oder kindlichen Auffälligkeiten Entnahme von kindlichen Zellen aus dem Mutterkuchen, den Fruchtwasser oder der Nabelschnur zur genetischen oder infektiologischen Diagnostik und ggf. Therapie.
Wann: Plazentabiopsie in der 11.-15. SSW; Fruchtwasser ab 15. SSW
Hinweis: Nur nach genetischer Beratung (durch uns oder extern).