Klinikum Traunstein

Schwerpunkte

Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie, Zentrum für Handchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie

Akuttraumatologie und Polytraumaversorgung

Durch den Standort des Rettungshubschraubers Christoph 14 bedingt, nimmt in unserem Haus die Akutversorgung von schwerstverletzten Unfallopfern (inklusive Wirbelsäulen- und Schädel/Hirnverletzte) einen hohen Stellenwert ein. Weiterhin ist am Standort Traunstein ein bodengebundenes NEF stationiert.

Mit zwei modernst ausgestatteten Schockräumen,  hochspezialisierten Schockraum- und Operationsteams und den Intensivstationen bieten wir optimale Voraussetzungen, lebensbedrohlich verletzten Patienten schnell und effizient zu helfen. In den Schockräumen ist je ein CT integriert und entspricht den Vorgaben des Weissbuches zur Schwerstverletztenversorgung. Weiterhin werden lebensbedrohliche Zustände sofort im Schockraum versorgt (Beckenzwinge, Bülaudrainage, Notfalllaparatomie, Aortenstents).

Die Abteilung nimmt seit 2004  am Traumaregister der deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie teil und validiert so jährlich die Polytraumaversorgung. So wurden 2017 über 300 Patienten über den Schockraum versorgt. 

Arthroskopische Chirurgie

der großen Gelenke

Schulter
Arthroskopische und offene Versorgung sämtlicher komplexer Schultererkrankungen sowohl nach Verletzungen als auch bei degenerativen Erkrankungen:

  • Schultereckgelenkluxationen, -arthrose offen und arthroskopisch
  • Rekonstruktion von Rotatorenmanschettendefekten
  • Subacromiale Dekompression (Schulterdach-Erweiterung)
  • Bursektomie (operative Entfernung eines Schleimbeutels)
  • Stabilisierung und Rekonstruktion nach Schulterluxationen


Knie

  • Meniskus- und Knorpelchirurgie
  • Vordere und hintere Kreuzbandersatzplastiken
  • Komplexe Kniebandinstabilitäten


Oberes Sprunggelenk

  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Osteochondrosis dissecans (Absterben begrenzter Bezirke im Knochen-Knorpelbereich des Gelenks)

Beckenchirurgie

Beckenringverletzungen und Acetabulumfrakturen werden nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie versorgt. Adaptierte Versorgungen erfolgen bei Mehrfachverletzten und polytraumatisierten Patienten in den verschiedenen Behandlungsphasen. Es werden strukturierte Behandlungsabläufe im vertretbaren Zeitfenster unter Berücksichtigung der Begleitverletzungen durchgeführt.
Interdisziplinäre Versorgungen in Zusammenarbeit mit der Viszeralchirurigie, Gefäßchirurgie, Urologie und Neurologie sind gewährleistet.

Folgende Behandlungsstrategien und operative Maßnahmen werden in unserem Klinikum durchgeführt:

  • Beckenzwinge, Fixateur externe, pelvine extraperitoneale Tamponade und interventionelle radiologischen Verfahren in der Akut- und Sofortphase
  • Interne Stabilisierung der Beckenringverletzungen mit Verplattung der Symphyse, ventrale Verplattung der Iliosakralgelenke sowie transiliakale Verschraubung der ISG-Gelenke
  • Direkte Osteosynthese, Distanzosteosynthese und spinoiliakale Überbrückungen bei Sakrumfrakturen
  • Dorsale und ventrale Rekonstruktionen bei Acetabulumfrakturen
  • Primärer prothetischer Hüftgelenksersatz
  • Minimalinvasive Operationsverfahren einschließlich der Anwendung des Navigationssystems
  • Korrektureingriffe bei fehlverheilten Beckenring- und Acetabulumfrakturen sowie Korrektureingriffe bei posttraumatischen Folgezustände gehören ebenfalls zum Repertoire der Abteilung

BG-Heilverfahren

mit Zertifizierung aller Heilverfahren inklusive Schwerstverletztenverfahren (SAV, VAV, ehemals §6-Fall)

Fußchirurgie

Der Fuß hat eine sehr komplexe Bauform, ähnlich wie die Hand. Hinzu kommt die hohe Belastbarkeit und gelenkige Anpassung an das Stehen, Gehen und Laufen. Nach Verletzungen und bei Formveränderungen im Lauf des Lebens sind oft chirurgische Maßnahmen sinnvoll, um die Funktionen gut wiederherzustellen.

Einige Beispiele für "erworbene" Veränderungen des Fußes:

  • Deformitäten
    • Vorfuß (Hallux valgus, Hammerzeh, Krallenzeh, Malletzeh)
    • Fußwurzel und Mittelfuß
  • Arthrosen
    • Hallux rigidus
    • in den Gelenken der Fußwurzel (subtalare Gelenke, Lisfranc- Gelenklinie)
  • Nervenkompressionssyndrome
    • Tarsaltunnelsyndrom, Fersensporn
    • Morton-Neurom
  • Osteochondrosen
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Der Hallux valgus - die häufigste Fehlstellung am Vorfuß
Meist kommt es zu einer Verbreiterung (Spreizfuß) der Mittelfußknochen und einer Verkippung der Großzehe nach außen. Insgesamt findet sich eine komplexe Veränderung, oft auch mit Verdrehen der Zehe. Die zweite Zehe kann nach oben abgedrängt werden (Hammerzehe) und ebenfalls Druck- und Schmerzprobleme bereiten. Je nach Schwere der Veränderungen kommen verschiedene Operationsmethoden nach einem abgestuften Plan zum Einsatz mit Begradigung von Zehe, des Mittefußknochens, Gelenk- und Bandeingriffen. 

Schmerzen bereitet auch die Arthrose der Großzehe, der Hallux rigidus, verbunden mit eingeschränkter Bewegungsmöglichkeit. In den meisten Situationen kann hier eine Abtragung der abgenutzten Gelenkflächen (Brandes-Op) oder die Versteifung des Grundgelenkes (Arthrodese) eine gute Belastbarkeit bringen. Neuere Verfahren (Mikrofrakturierung, Gelenkprothesen) kommen nur in seltenen Konstellationen zum Einsatz.

Osteochondrose
Vor allem am Sprungbein (Talus) gibt es als Spätfolge von Unfällen (partielle Knochennekrose) oder ohne geklärte Ursache (Osteochondrosis dissecans) sinnvolle Operationen, die in der Regel arthroskopisch vorgenommen werden können. Zum Einsatz kommen Techniken wie Mikrofrakturierung, Knorpelrefixierung, Knochentransfer (Spongiosaplastik) oder Verpflanzung ganzer Knochen-Knorpelanteile (OATS), um das obere Sprunggelenk möglichst lange belastbar zu erhalten.

Fuß-Traumatologie
Besonderes Augenmerk verdienen bei Unfallverletzten Knochen- Gelenk- und Weichteilverletzungen der Füße, die später genauso gut belastbar sein müssen, wie ein wiederhergestelltes Knie oder ein gebrochener Wirbel.
Wichtig ist uns, dass der Behandlungsplan auch bei mehrfach verletzen Unfallpatienten gleich zu Beginn definiert wird. Nur so können alle Weichen für schonende Eingriffe und die plastische Wiederherstellung von Weichteildefekten gestellt werden.

Gelenkendoprothetik

Gelenkersatz von

  • Hüfte (navigiert, minimalinvasiv und konventionell)
  • Knie (navigiert)
  • Schulter
  • Ellenbogengelenk

inklusive komplexer Wechselendoprothetik.

Korrektureingriffe

an Knochen- und Weichteilen

Septische Chirurgie

In unserem Haus werden alle Arten septischer Eingriffe durchgeführt.
Nicht nur Infektionen an den Weichteilen, sondern besonders auch Operationen bei Infektionen an Knochen und Gelenken bzw. Infekten bei künstlichem Gelenkersatz werden nach neusten Standards therapiert. Hierbei ist ein aggressives und konsequentes operatives Vorgehen notwendig, um größtmöglichen Schaden vom betroffenen Körperteil fern zu halten und dieses zu erhalten. Nicht nur das radikale Entfernen des erkrankten Gewebes während der Operation ist erforderlich, sondern auch eine erregergerechte Therapie mittels Antibiotika. Dabei wird dieses direkt in das von Bakterien befallene Gewebe oder Gelenk eingelegt, sodass das Antibiotikum lokal und in einer hohen Konzentration wirken kann, aber auch in enger Kommunikation mit unserem Infektiologen Prof. Dr. Thomas Glück intravenös oder oral appliziert.

Kommen Patienten zu spät und wurde hierdurch ein rechtzeitiges und radikales Vorgehen bei Infektionen versäumt, endet die Erkrankung oft mit gröberen Weichteildefekten. Um größeren Schaden von den Betroffenen abzuhalten werden hier in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Plastische und rekonstruktive Chirurgie die Weichteildefekte gedeckt.
Als weiter Therapieoption steht im Klinikum Traunstein die HBO-Therapie (hyperbare Sauerstofftherapie) im weiten Umkreis zur Verfügung.
Selbstverständlich werden Patienten, wenn eine Isolierung von anderen Patienten notwendig ist, in separaten Zimmern untergebracht.

Mit diesen Therapiekombinationen können wir jedem Patienten sein spezifisches Konzept „zusammenschneidern“ und verzeichnen damit beachtliche Behandlungsergebnisse.

Wirbelsäulenchirurgie

Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Wirbelsäulenchirurgie dar. Es wird das gesamt Spektrum „wirbelsäulenchirurgische Eingriffe“ sowohl auf dem traumatologischen als auch degenerativen Sektor unter Einsatz modernster Technologie (Operationsmikroskop, endoskopisches und konventionell chirurgisches Instrumentarium, computergeschütztes Navigationssystem) und zeitgemäßer gewebeschonender Operationsverfahren (z. B. endoskopische Eingriffe an der Brust- und Lendenwirbelsäule) angeboten.

Wirbelsäulentrauma
Es bestehen spezielle chirurgische Erfahrungen bei Verletzungen der gesamten Wirbelsäule mit und ohne Beteiligung des Rückenmarks. Folgende operative Versorgungen werden durchgeführt.

  • Mittlere und unter Halswirbelsäule
    • Vordere Fusionen mit winkelstabilen Implantaten
    • Hintere Stabilisierungen mit Schraubenstabsystem
    • Kombinierte vordere und hintere Stabilisierungen
  • Obere Halswirbelsäule
    • Direkte Verschraubung des Dens axis
    • Vordere Fusionen mit Knochenblock und winkelstabilen Implantaten
    • Hintere Kopf- und Halswirbelsäule Fusionen
    • Hintere C1-C2 Fusionen
    • Hintere direkte C2 Bogenverschraubung

  • BWS und LWS
    • Hintere Fusionen
    • Vordere Fusionen einschließlich Wirbelkörperersatz
    • Kombinierte vordere und hintere Stabilisationen
    • Vordere Eingriffe endoskopisch und über minimal invasive Zugänge

  • Kreuzbein
    • Direkte Osteosynthesen
    • LWS zur Beckenschaufel Distanzosteosynthesen


Operative Versorgungen bei degenerativen Erkrankungen

  • Halswirbelsäule und Kopf-/Halswirbelsäulenübergang
    • Operative Entfernung von Bandscheibenvorfällen einschließlich Stabilisierungen
    • Stabilisation von degenerativen und rheumatologischen Instabilitäten
    • Beseitigung von knöchern und-/oder bindegewebig bedingten Einengungen des Wirbelkanals
       
  • Brust- und Lendenwirbelsäule
    • Operationen aller Arten von Bandscheibenvorfällen
    • Konventionell
    • Mikrochirurgisch
    • Endoskopisch
    • Perkutane Operationsverfahren

  • Implantation von künstlichen Bandscheiben (Prodisc)
    • Stabilisationsoperationen bei degenerativen Instabilitäten
      • Hinter Versorgungen
      • Kombinierte vordere und hintere Stabilisierung mit minimal invasiven und endoskopischen ventralen Zugängen
    • Korrektur und Stabilisierung bei angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen
    • Erweiterung von knöchern und-/oder bindegewebig bedingten Wirbelkanaleinengungen

  • Entzündliche und tumoröse Veränderungen
    • Operative Behandlung von Entzündungen der Bandscheibe sowie der Wirbelkörper
    • Ausräumung von Eiteransammlungen im Spinalkanal
    • Ausräumung von Eiteransammlungen um die Wirbelsäule (z.B. Psoasabszess)
    • Ausräumung von tumorös veränderten Wirbelkörpern
    • Aufweitung von tumorbedingten Einengungen des Spinalkanals in allen Wirbelsäulenabschnitten
    • Stabilisierung einschließlich Wirbelkörperersatz bei tumorbedingter Instabilität uns tumorbedingten Defekt
    • Perkutane Knochenzementauffüllung bei Wirbelkörpermetastasen

  • Vertebroplastie und Kyphoplastie
    • Perkutane Knochenzementfüllung bei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen
    • Perkutane Knochenzementauffüllung bei chronischen Rückenschmerzen infolge osteoporotischer Wirbelkörperveränderungen
    • Perkutane Knochenzementauffüllung bei tumorbedingten Defekten
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Unfallchirurgie
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Mittwoch 13:00 bis 15:00 Uhr
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OA Dr. Claus Denzel
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