Klinikum Traunstein

Hämatologie und Onkologie

und Palliativmedizin

Die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin des Klinikum Traunsteins ist Teil der Medizinischen Abteilung und umfasst neben der Privat-Ambulanz und der onkologischen Tagesklinik im stationären Sektor 29 sowie in der Palliativstation 10 Betten.  mehr...
Wir führen ein umfangreiches Spektrum onkologischer Diagnostik und Therapie durch in enger Zusammenarbeit mit den ebenfalls am Haus befindlichen Abteilungen der Inneren Medizin, der Chirurgischen Abteilungen, der Gynäkologie, der HNO-Belegabteilung, Radiologie und Strahlentherapie. In besonderen Fällen haben wir enge Kooperationspartner mit den Universitätskliniken München (z.B. bei Knochenmarktransplantationen). Neben praktisch allen Chemotherapien werden auch Immuntherapien (z.B. Interferonbehandlung, moderne Antikörpertherapien, Ipilimumab und weiteres) und biologische Verfahren angewandt.

Leistungsspektrum

In unserer Abteilung mit Tumorerkrankungen (Onkologie) und Blutkrankheiten (Hämatologie) bieten wir ein breites Spektrum an Diagnostik, Therapie und Nachsorge an. Dies umfaßt u.a.

  • die Behandlung von akuten und chronischen Leukämien, Lymphomen und allen bösartigen Geschwulsterkrankungen sowie Blutersatztherapie, Schmerztherapie und weiterer unterstützender (supportiver) Therapiemaßnahmen.
  • Wir führen so gut wie alle erprobten Therapiemaßnahmen durch. Dazu gehören ambulant durchgeführte Chemotherapien, ggf. auch mit tragbaren Pumpensystemen, adjuvante und neoadjuvante Chemotherapien bis hin zu hochdosierten Chemotherapien sowie immunologische bzw. biologische Tumortherapien (z.B. Behandlung mit Interferonen, Interleukin-2 oder Wachstumsfaktoren) und neuartige zielgerichtete Tumortherapien (z.B. mit hochspezifischen Antikörpern, Tyrosinkinasehemmern und weiteren spezifischen Hemmern von Rezeptoren oder Molekülen der Signaltransduktionskaskade).
  • Für die Knochenmark- und Blutstammzelltransplantation besteht eine enge Kooperation mit den Münchener Universitätskliniken.
  • Zusätzlich bieten wir die Möglichkeit, an hochaktuellen und innovativen Therapiekonzepten im Rahmen von Studien teilzunehmen, teilweise unter Einsatz neuartiger Krebsmedikamente.

Selbstverständlich besteht eine enge Zusammenarbeit mit den ebenfalls im Haus befindlichen Abteilungen der Inneren Medizin, der drei chirurgischen Abteilungen, der Gynäkologie, der Urologie, der HNO-Belegabteilung, der Radiologie, der Nuklearmedizin und der Strahlentherapie. Mindestens einmal pro Woche findet eine interdisziplinäre Tumorkonferenz statt. Hier wird sowohl für stationäre als auch für ambulante Patienten nach Diskussion zwischen Experten aus den verschiedenen Abteilungen die beste Diagnostik und Therapie auf Grundlage der aktuellsten Leitlinien für jeden Patienten individuell festgelegt. Die guten Diagnostik- und Behandlungsstrukturen ermöglichen eine kurze Liegedauer von unter sechs Tagen im Durchschnitt.

Im Rahmen des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums besteht neben den oben erwähnten Tumorerkrankungen ein Schwerpunkt zur Behandlung von Lymphomen, Leukämien und Plasmozytomen.


OnkoWalking

Bewegungstherapie und Sport bei Menschen mit Krebserkrankungen

Jährlich erkranken in Deutschland über 450.000 Menschen neu an Krebs. Durch die zunehmend besseren Behandlungsmöglichkeiten leben Menschen trotz einer Krebserkrankung immer länger, zunehmend mehr Patienten können auch geheilt werden. Derzeit leben etwa 5 Millionen Betroffene mit Krebs in Deutschland.

Die traditionelle Einstellung „Patienten mit Krebserkrankungen müssen sich erholen, sollen körperliche Anstrengungen vermeiden oder können durch körperliche Belastungen geschädigt werden“ muss entschieden revidiert werden. „Körperliche Aktivität statt Schonung“ ist nun auch beim Krebspatienten angesagt, nachdem der Gesundheits- und Präventivsport in anderen Bereichen, allen voran in Herzsport-Gruppen seine positiven Wirkungen bewiesen hat.

Mittlerweile ist eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien zum Thema Bewegungstherapie bei Krebspatienten veröffentlicht worden. Hierbei zeigt sich erst einmal  eine sehr gute Wirkung zur Prävention, also zur Vermeidung des Auftretens von Krebserkrankungen. Neuere Untersuchungen zeigen nun auch eine Verlängerung der Überlebenszeit durch regelmäßiges Bewegungstraining bei bereits bestehender Krebserkrankung. Dabei ist es wohl nie zu spät, mit dem sportlichen Training anzufangen. Seit längerem bekannt ist auch die positive Wirkung von Sport auf die Lebensqualität von Menschen mit Krebs, auf die Reduktion von Nebenwirkungen der Therapie gegen den Krebs sowie auf die Verminderung von Beschwerden durch die Krebserkrankung selber.
„Sport ist so wichtig wie ein Krebsmedikament“ heißt es mittlerweile unter erfahrenen Ärzten.

Seit vielen Jahren werden „Krebssportgruppen“ in Rehabilitationskliniken mit Erfolg angeboten. Das Angebot heimatnah am Wohnort der Patienten ist jedoch noch sehr rar gesät. Etwa seit Mitte des letzten Jahrzehnts werden nach und nach Sportgruppen für Krebspatienten in Deutschland aufgebaut. Die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin des Klinikums Traunstein hat mehrere Sportangebote im Landkreis für Sie organisiert. Möglichkeiten, Termine und weitere Informationen erhalten Sie im Chefarztsekretariat der Onkologie oder in der onkologischen Tagesklinik.

Es kommen unterschiedliche Trainingsarten für Menschen mit Krebs in Frage. Neben Ausdauertraining beim Laufen oder Fahrradfahren, kann auch ein moderates Krafttraining oder Gymnastik sinnvoll sein.
Walking ist die ideale Sportart für Krebspatienten, da sie die alltagsnaheste Sportart ist, ein leicht durchzuführendes Ausdauertraining darstellt und durch die geringe Überlastungsgefahr für fast alle Patienten auch ohne lange Lernphasen in Frage kommt.
Patientenbefragungen in OnkoWalking-Gruppen haben ausgezeichnete Ergebnisse mit hoher Zufriedenheit der Patienten ergeben. Die Teilnahme ist eine der wenigen Möglichkeiten der Patienten, selber etwas gegen ihre Krebserkrankung tun zu können.

Argumente für OnkoWalking

  • Walking ist ein ideales Ausdauertraining
  • sportliches Spazierengehen = Alltagstraining
  • trainiert 65 – 85 % aller Muskeln
  • ist gesund und verbessert die Fitness
  • steigert die Lebensqualität
  • kann das Leben mit Krebs verlängern
  • fördert ein positives Körpergefühl
  • reduziert die chronische Müdigkeit (Fatigue)
  • ist ausgesprochen risikoarm
  • belastet Knochen und Gelenke kaum
  • problemloser Einstieg für Untrainierte und Kranke
  • auch für geschwächte Patienten, z.B. bei und nach einer Krebstherapie
  • bedeutet Bewegung in freier Natur
  • ist kommunikativ
  • bei Gruppentraining besonders positive Erfahrungen
  • verbessert Selbstwertgefühl und Selbstzufriedenheit
  • wirkt antidepressiv
  • kein Alterslimit
  • ist einfach zu erlernen
  • ist kostengünstig
  • macht einfach Spaß

Chefarzt

Die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin wird seit 2006 von Chefarzt Dr. Thomas Kubin geleitet. 2009 übernahm er darüber hinaus auch die ärztliche Leitung der Palliativstation am Klinikum Traunstein.

Seit 2012 leitet Dr. Thomas Kubin das Studiensekretariat im Onkologischen Zentrum Traunstein. Dem Studium der Humanmedizin an der Universität Frankfurt/Main folgte eine mehrjährige Tätigkeit als Assistenzarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg, mit anschließender Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin.

Dr. Kubin war über 10 Jahre als Oberarzt für Hämatologie, Onkologie und Infektionserkrankungen am Städtischen Klinikum Karlsruhe tätig.

In dieser Zeit leitete er über 6 Jahre die Einheit für Blutstammzell-Transplantation und war über 9 Jahre als Geschäftsführer des onkologischen Schwerpunktes Karlsruhe engagiert.

Seit 2011 hat er das Zertifikat der europäischen Krebsgesellschaft ESMO erworben. Der engagierte Spezialist für Hämatologie und internistische Onkologie ist als Mitglied in 9 Fachgesellschaften, Leitlinienautor und Forschungstätigkeiten ein gefragter Experte auf seinem Gebiet.

Unsere Oberärzte

Leitender Oberarzt

Dr. Zettl hat an der LMU München Humanmedizin studiert und in der Immunologie bei Prof. Riethmüller über die Herstellung bispezifischer Antikörper promoviert. Seine klinische Ausbildung erfolgte ab 2000 an der Universitätsmedizin Göttingen bei Prof. Trümper in der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie. Dort hat er 2007 die Prüfung zum Facharzt für Innere Medizin und 2008 zum Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie absolviert. Ab 2009 war er als Funktionsoberarzt und ab 2010 als Oberarzt tätig. 2008-2011 absolvierte er ein berufsbegleitendes Fernstudium zum Master of Health Business Administration an Friedrich-Alexander Universität Nürnberg-Erlangen.

Seine Schwerpunkttätigkeit umfasste neben der klinischen Betreuung onkologischer Patienten insbesondere mit Lymphom und Leukämien, die hämatologische Spezialdiagnostik sowie die Betreuung des klinischen Studiensekretariats mit über 40 Phase I-III Studien. Seit 2010 ist er Studienarzt der Deutschen Studiengruppe für hochmaligne Lymphome (DSHNHL) und betreute bis 2014 die DSHNHL Studienzentrale in Göttingen. 2014 war er vorübergehend Mitarbeiter der Klinik für Palliativmedizin von Prof. Nauck bevor er die Bereichsleitung ambulante Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen übernahm.
Seit 1.9. 2014 ist er leitender Oberarzt der Abteilung Hämatologie/Onkologie und Palliativmedizin des Klinikums Traunstein. 2014 erhielt er die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin

Herr Dr. Zettl ist Autor und Mitautor zahlreicher Publikationen und Posterbeiträge bei nationalen und internationalen Kongressen (DGHO, ASH, ASCO).

Er ist Mitglied mehrerer Fachgesellschaften (DGHO, DGIM, DGPM, BexMEd)

Oberärztin

Die Koordinatorin des hämatoonkologischen Schwerpunkts Dr. Elisabeth Dietl ist bereits seit den Anfängen ihrer medizinisch-wissenschaftlichen Laufbahn am Klinikum Traunstein. Nach dem Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München kam sie Ende 2000 als Ärztin im Praktikum in die internistische Abteilung. Ihre Promotion zum Dr. med. konnte die Doktorandin der LMU bereits im darauffolgenden Jahr erfolgreich abschließen.

Nach der Facharztprüfung für Innere Medizin wurde Frau Dr. Dietl 2009 zur Oberärztin für Hämato-Onkologie am Klinikum Traunstein berufen. Seit 2012 verfügt sie über die Schwerpunktbezeichnung Internistische Onkologie und Hämtologie.

Neben der ärztlichen Tätigkeit ist Frau Dr. Dietl regelmässig mit der Durchführung und Überwachung wissenschaftlich-medizinischer Studien in den Indikationsbereichen Lymphome, Leukämien, Ovarialkarzinome, Rektumkarzinome und Mammakarzinome betraut.

Oberarzt

Oberärztin

Oberärztin

Funktionsoberärztin

Funktionsoberarzt

Facharzt Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Co-Koordinator Zentrum für hämatologische Neoplasien

Kontakt Sprechstunden Stationen
Kontakt

Innere Medizin - Hämatologie/Onkologie
Sekretariat

T 0049 861 705-1243
F 0049 861 705-1729

Onkologische Tagesklinik
T 0049 861 705-1020
F 0049 861 705-1021

Studiensekretariat
T 0049 861 705-2153

Sprechstunden

Spezialsprechstunde für Lymphomerkrankungen
Dr. Kubin/Dr. Zettl

Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr
Donnerstag 14:00 - 15:30 Uhr

sowie nach Vereinbarung
Anmeldung:
T 0049 861 705-1243

Stationen

Station 4/1
T 0861 705-1330
Arztzimmer
T 0861 705-1338

Station 5/2
T 0861 705-1332
F 0861 705-1460
Arztzimmer
T 0861 705-1343

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