Ein Neubau für die Gesundheit
Die neue Zentralklinik Berchtesgadener Land
Gesundheitsversorgung in der Region
Die neue Zentralklinik Berchtesgadener Land

Fragen und Antworten

Bei der Umsetzung dieses Bauprojektes legen wir großen Wert auf einen transparenten Dialog mit der Bevölkerung.

Untenstehend haben wir häufige Fragen zur Zentralklinik Berchtesgadener Land gesammelt und für Sie beantwortet.
Haben Sie noch weitere Fragen, die wir dann auch gerne ergänzen? Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.

Wann wurde die Entscheidung für einen Neubau getroffen?

Für die Entscheidungsfindung hinsichtlich eines Neubaus oder einer Bestandsanierung der Kreisklinik Bad Reichenhalls wurden verschiedene Expertisen eingeholt sowie einschlägige Analysen durchgeführt. Hierfür wurde im Jahr 2018 dem Aufsichtsrat der Kliniken und dem Kreistag Berchtesgadener Land ein entsprechendes Konzept für einen alternativen Neubau in Bad Reichenhall vorgestellt.

Im weiteren Fokus stand die Entscheidung für den geeigneten Standort und der Erwerb eines entsprechenden Grundstückes. Am 26.11.2021 erfolgte der Beschluss für einen Neubau in der Stadt Bad Reichenhall. Dieser Beschluss wurde durch den Kreistag am 17.12.2021 bestätigt. Basierend darauf wurden die bestehenden Expertisen zur perspektivischen Abhängigkeit des bestehenden Standorts auch im Hinblick auf Nachweise für die Förderbehörden aktualisiert und ergänzt.

Ist eine Neubewertung aufgrund der Folgen der COVID-19 Pandemie notwendig

Aufgrund der COVID-19 Pandemie haben sich verschiedene Rahmenbedingungen geändert. Jedoch bekräftigen diese Entwicklungen im Gesundheitswesen (beispielsweise Ambulantisierung, Fachkräftemangel, Bedeutung von prozessorientierten Strukturen u.v.m.) die Entscheidung für einen Neubau.

Wie wird die Zentralklinik aussehen?

Sobald ein Architektenentwurf vorliegt, stellen wir diesen hier zur Verfügung.

Wann soll die neue Zentralklinik in Betrieb gehen?

Der Betriebsbeginn ist im Jahr 2028 geplant. Baubeginn sollte in 2025 erfolgen, bis dahin sind alle behördlichen und förderrechtlichen Inhalte zu klären

Welche Anforderungen bestehen an den Standort in Bad Reichenhall?

Das genaue Anforderungsprofil an den neuen Standort wurde detailliert geplant.

Eine Übersicht einzelner Kriterien finden sie hier

Sind Investitionen bis zur Eröffnung der Zentralklinik notwendig

Wir werden auch weiterhin am jetzigen Standort notwendige Investitionen durchführen, um sichere Arbeitsprozesse für die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Neben fortlaufenden Maßnahmen wie der regelmäßigen Erweiterung von Brandschutzmaßnahmen werden wir die Zentrale Notaufnahme sanieren. Dies ist notwendig, um die sich weiter zentralisierende Notfallversorgung am Standort auch in der Zwischenphase bis zur Inbetriebnahme des Neubaus gewährleisten zu können

Wie hoch sind die Kosten des Neubaus bzw. einer Bestandssanierung?

Die kalkulierten Kosten von 125 Mio. Euro aus dem Jahr 2017 sind nur aufgrund der Preisentwicklung auf rund 175 Mio. Euro gestiegen - kalkuliert auf Mitte Bauzeit. Jedoch wären die Sanierungskosten ebenfalls gestiegen: Derzeit belaufen sich Hochrechnungen auf mind. 190 Mio. Euro (2017 136 Mio. Euro). Zudem ist die Umsetzung der Sanierung nur schrittweise während des laufenden Betriebs (Bauabschnitte) möglich und durch die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Abstandflächen zu benachbarten Grundstücken begrenzt (Baurecht). Ein Ausbau von Parkflächen ist aufgrund des Grundstückes am jetzigen Standort kaum denkbar.

Warum Neubau und nicht Sanierung?

Eine Sanierung des Klinikums bringt neben dem Kostenrisiko durch die lange Bauzeit und unbekannten Risiken des Bestandes auch massive Beeinträchtigungen im laufenden Betrieb mit sich. Des Weiteren ist am derzeitigen Standort die Grundwassersituation als kritisch einzustufen. Diese Situation könnte nur durch massive Eingriffe in die Technikzentralen und Grundsubstanz gelöst werden. Durch einen Neubau lassen sich die gesamten medizinischen und Versorgungsprozesse effizienter, kompakter und funktionaler , auch hochwassergesichert, darstellen. Durch die strukturelle Neuordnung, Konzentration und Zentralisierung der Funktionseinheiten können übersichtliche Wege für Patienten, Besucher Mitarbeiter und Logistik geschaffen werden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist dies notwendig zur Schonung personeller Ressourcen.

Wie viele Krankenhausbetten werden für das Zentralklinikum geplant?

Der Krankenhausbettenbedarf für die Region wird durch das bayrische Gesundheitsministerium im Krankenhausplan festgelegt. Zudem müssen weitere Faktoren, wie Ambulantisierungsgrad der medizinischen Leistungserbringung, Fachkräfteverfügbarkeit, Demographie und Wirtschaftlichkeit berücksichtigt werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass mit der Zentralisierung der Akut- und Notfallversorgung eine Bettenbedarf am neuen Standort von 250 – 290 Betten entsteht. Genaueres ergeben die laufenden Bedarfsermittlungen in Abstimmung mit den Förderbehörden

Welche Vorteile bietet ein Neubau?

Ein Neubau des Krankenhauses an der Saalach bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich zu der Sanierung im Bestand. Der Baukörper eines Neubaus kann bei höherer Leistungs- und Zukunftsfähigkeit wesentlich kompakter konzipiert werden. Hierdurch werden weniger Flächen versiegelt. Zusätzlich können die versiegelten Flächen durch eine nachhaltige Architektur in Form von Dachbepflanzungen und Ausgleichsflächen teilweise kompensiert werden.

Des Weiteren können die Emissionen, welche aufgrund des Neubaus entstehen, durch den hohen energetischen Standard reduziert werden. Dies wird unter anderem durch die bessere Klimabilanz des Gebäudes, den Einsatz von Photovoltaik, Wärmerückgewinnungsanlagen, Wärmepumpen, hochdämmende Fassaden, recycelte und nachwachsenden Materialien (z.B. Recyclingbeton, Holz etc.) erreicht.

Die digitale Transformation stellt zusätzliche Anforderungen an die Gebäudearchitektur. Deren Umsetzung im Bereich der Medizintechnik, Haustechnik und Automatisierung innerhalb eines Bestandsobjektes ist stark limitiert, risikoreicher, zeit- und kostenintensiver.

Unter anderem lassen sich durch die geringe Tiefe der Baukörper, unzureichende  Geschosshöhen und Deckenstärken sowie die zergliederte, historisch gewachsene Bauweise mit unterschiedlichsten Erschließungskernen Zukunftskonzepte nicht zeitgemäß umsetzen.

Weiterhin bietet ein Neubau bei der Gestaltung der Stationen einige Vorteile. Durch die Neugestaltung lassen sich Stationen ausreichend groß mit gleichmäßiger Patientenverteilung planen und bedarfsgerechter wie ansprechender gestalten. Mehr denn je sind Hotelerie- und Ambienteelemente auch im klinischen Bereich wesentliche Elemente der Gesundung. Zudem werden durch eine zentrale Platzierung der Stationsleitstellen die Wege für die Pflegekräfte, aber auch für die Patienten, verkürzt. Die Stationen werden dementsprechend in einem Doppelbundsystem angelegt.

Welche medizinischen Fachrichtungen finden Sie in der Zentralklinik?

Die Kliniken Südostbayern AG haben ein vollumfängliches Standortkonzept für alle Standorte ausgearbeitet. Hierbei entwickelt sich die Kreisklinik Bad Reichenhall zum zentralen, wohnortnahen Rund-um-die-Uhr Versorger für den Landkreis BGL. Durch die strategische Neuausrichtung beziehungsweise dem Ersatzneubau als Zentralklinik Berchtesgadener Land wird der Versorgungsauftrag für alle Aspekte der Akut- und Notfallversorgung nachhaltig und langfristig gesichert und ausgeweitet.

Die Leistungsschwerpunkte liegen im Bereich der umfassenden, bereits etablierten konservativen und operativen Notfall- und Akutversorgung, ergänzt durch gynäkologisch/geburtshilfliche Angebote, sowie invasiver Kardiologie (Herzkathetermessplatz), Stroke Unit und Schlafmedizin. Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Lungenzentrum mit Pneumologie und Thoraxchirurgie, auch im Verbund der Kliniken Südostbayern.

Durch die neu geschaffenen baulichen Strukturen auf Basis der genannten Versorgungsschwerpunkte mit Neuausrichtung der Standorte Berchtesgaden und Freilassing wird die Zentralklinik Berchtesgadener Land das Herzstück der akutstationären Versorgung im Berchtesgadener Land sein.

Wie soll der derzeitige Standort nach Fertigstellung der Zentralklinik genutzt werden?

Im Zuge des Planungsprozesses wird ein Nachnutzungskonzept für den bisherigen Standort beziehungsweise Grundstück im Wesentlichen durch die Stadt erarbeitet. Es ist jedoch dankbar, dass die Bestandsstruktur und das alte Grundstück nach dem Auszug der Klinik für andere Nutzungen, wie zum Beispiel Wohnen, und damit im Sinne der Bevölkerung umgenutzt oder umgestaltet werden kann. Weitere Untersuchungen werden zeigen, ob es sinnvolle Nutzungen im Bestand gibt.

Was geschieht mit den Mitarbeitern die aktuell in der Kreisklinik Bad Reichenhall arbeiten?

Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Das gesamtmedizinische Konzept sieht keine Personalabbaumaßnahmen vor. Die derzeit rund 700 Beschäftigen in der Kreisklinik Bad Reichenhall werden auch am neuen Standort eingesetzt, es ist eher mit einem perspektivischen Mehrbedarf zu rechnen.

Wie ist die Hochwassersituation am neuen Standort?

Die Einschätzung des Wasserwirtschaftsamtes für den neuen Standort ist "HQextrem". Dies bedeutet, dass ein Hochwasserrisiko mit sehr niedriger Wahrscheinlichkeit bei ausgenommenen Extremereignissen eintreten könnte. In Kenntnis dessen werden am Standort entsprechende Vorkehrungen getroffen. Bedeutender sind in diesem Kontext Starkregenereignisse. Auch hier werden Vorkehrungen getroffen.

Werden Alternativen zu dem bestehenden Freizeitareal geschaffen?

Die Stadt Bad Reichenhall hat zugesichert, dass Ausgleichsflächen für das wegfallende Freizeitareal geschaffen werden.

Wie sieht es mit der Verkehrsanbindung an die neue Zentralklinik aus?

  • Direkte Anbindung an Bundesstraße B20 über bestehende Vekehrswege
  • Anbindung an öffentlichen Nahverkehr ist gegeben (Citybus,  Bahnhof in der Nähe)

Wird der Rettungshubschrauber 24 Stunden landen können?

Das Grundstück ist für eine Helikopterversorgung geeignet. Ein Hubschrauberlandeplatz wird beantragt und ist vorgesehen.

Wird die Notfallversorgung zentralisiert?

Durch die strategische Neuausrichtung bezieungsweise den Neubau zur Zentralklinik Berchtesgadener Land wird der Versorgungsauftrag für alle Aspekte der Akut- und Notfallversorgung nachhaltig und langfristig gesichert. Die Versorgungsschwerpunkte umfassen derzeit alle Bereiche der konservativen und operativen Medizin inklusive Gynäkologie und Geburtshilfe einschließlich der gesamten Notfallversorgung in diesen Bereichen. Dadurch verfügt die Kreisklinik Bad Reichenhall schon jetzt und in Zukunft (Zentralklink) über ein breites Leistungsspektrum im Rahmen der erweiterten Notfallversorgung und hält damit als Notfallkrankenhaus der Region sämtliche notwendigen Disziplinen zur Verfügung. Die Anforderungen an die Notfallversorgung in Kliniken sind seit 2018 gesetzlich genau definiert worden.

Wie wird sich die Versorgung im Berchtesgadener Land verändern?

Für die drei Standorte Freilassing, Berchtesgaden und Bad Reichenhall haben die Kliniken Südostbayern ein vollumfängliches Konzept ausgearbeitet. Für die Kreisklinik Berchtesgaden bedeutet dies, dass diese zu einer Fachklinik im Bereich Orthopädie, Altersmedizin und Plastische Chirurgie weiterentwickelt wird. Der Standort Freilassing wird ein ambulanter Gesundheitscampus mit angeschlossener geriatrischer Tagesklinik.

Kontakt
Kontakt

Kliniken Südostbayern
Unternehmenskommunikation
T  0861 705-1530

Landratsamt Berchtesgadener Land
Pressestelle
T  08651 773-525