Kliniken Südostbayern

Demenzsensibles Krankenhaus

Wenn Menschen an einer Demenz leiden, gehen sie mit vielen Ereignissen im Leben anders um als zuvor. Ortsveränderungen etwa lösen oft Ängste aus. Muss ein Demenzkranker wegen einer organischen Erkrankung oder eines Bruchs in einem Krankenhaus versorgt werden, können ihn fremde Umgebung und nicht vertraute Menschen extrem verunsichern. Um künftig gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Patienten mit einer Demenz als Begleiterkrankung eingehen zu können, entwickelten die Kliniken Südostbayern ein Demenzkonzept.

Das Projekt „Demenzsensibles Krankenhaus“ an den Kliniken Südostbayern findet in Kooperation mit den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traustein, dem Landesverband Bayern der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sowie der Gesundheitsregion Plus des Berchtesgadener Landes statt.

Inhalte des Projektes

Das Projekt besteht aus zwei Teilen:

In 2018 lag der der Fokus auf dem Thema Schulungen für Klinikmitarbeiter aus Pflege und Medizin. Demenzkranke weisen nicht nur für ihre Erkrankung typische Verhaltensänderungen und kognitive Einschränkungen auf, ihnen fehlen auch die Ressourcen für eine Anpassung an das System Krankenhaus. Weil sich aus diesem Grund die Kliniken auf ihre Patienten und deren Einschränkungen einstellen müssen, ist die Schulung der Mitarbeiter einer der wesentlichen Eckpunkte des Projektes. Dem Klinikpersonal werden Kompetenzen zum Umgang mit dieser besonders sensiblen Patientengruppe vermittelt. Die Schulungsinhalte für die Pflege haben die Schwerpunkte Wissen, Verstehen und Handlungsstrategien.

2019 stand im Zeichen der Vernetzung mit den Nachsorgeeinrichtungen in beiden Landkreises.  Langfristig sind viele weitere Maßnahmen geplant. Etwa Fallbesprechungen unter Einbeziehung der Geriater an den Häusern, die eventuelle Etablierung eines Demenzkoordinators oder die Idee von Patienten-Paten, die den demenzkranken Patienten durch den ganzen Prozess im Krankenhaus begleiten.