Liebe Eltern !

Machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Kind von einer Entwicklungsstörung aus dem Autismusspektrum betroffen sein könnte?

Autismus hat sehr unterschiedliche Facetten. Viele Kinder fallen durch ein besonderes Verhalten in ihrem Alltag auf:

Zum Beispiel spielen sie im Kindergarten lieber allein, fühlen sich durch andere gestört und zeigen sich nicht in der Lage, Freundschaften zu knüpfen. Auch plötzliche Stimmungsumbrüche, wie Wutausbrüche oder im Gegenteil, Verweigerung und Rückzug erklären sich häufig nicht aus der aktuellen Situation (auffälliges Sozialverhalten).

Unerwartete Veränderungen im Tagesablauf können zu großer Unsicherheit und Angst führen, Rituale dagegen haben eine große Bedeutung und werden z.T. vehement eingefordert (z.B. nur strikt ausgewähltes Essen, gleiches Kleidungsstück oder Geschirr, gleiche Abfolgen im Alltag u.ä.).

Besonders häufig zeigen Kinder mit einer Autismusspektrumsstörung (ASS) eine auffällige Sprachentwicklung und Besonderheiten oder einen Mangel am Austausch in der Kommunikation.

In unserem Autismusteam arbeiten zur Findung der Diagnosen Ärzte und Ärztinnen, Psychologen und Psychologinnen, Logopädin und Ergotherapeutin zusammen. Das Vorgehen ist vom Alter des Kindes abhängig und häufig ein längerer Prozess, in den Sie als Eltern einbezogen sind.

Durchgeführt werden genaue Verhaltensbeobachtungen, Leistungstests, Fragebögen und standardisierte Verfahren („ADOS“ -ein videogestütztes Gespräch mit dem Kind mit Spiel- und Verhaltensbeobachtung; „ADI“ - ein autismusspezifisches Elterninterview).  Die biographischen Umstände und Angaben der Familie und des sozialen Umfeldes (Kinderkrippe, Kindergarten, Schule) werden hierzu als wichtiger Baustein einbezogen.

Fachgebietsübergreifend diskutieren wir in unserem Team die erhobenen Befunde, um dann die Diagnose einer Autismusstörung zu bestätigen oder auszuschließen und /oder  andere Krankheitsbilder (Aufmerksamkeitsstörung, Zwänge, Regulationsstörungen uvm.) davon abzugrenzen.

In einem abschließenden gemeinsamen Gespräch werden unsere Befunde dargestellt. Wir beraten Sie im Umgang mit den individuellen Problemen Ihres Kind, erstellen ein Förderkonzept nach aktuellen, medizinischen Standards und bieten prozessbegleitende Gespräche im weiteren Verlauf an.

Voraussetzung zur Vorstellung in der Autismus Ambulanz ist nach Voranmeldung im SPZ Sekretariat (0861 705-1560) ein ärztliches Erstgespräch. 

Das weitere Vorgehen wird im Anschuss mit Ihnen gemeinsam geplant.

Nicht immer sind Babys und Kleinkinder für ihre Eltern leicht zu verstehen. Es gibt z.B. Babys, denen es schwer fällt in den Schlaf zu finden, die lange oder untröstlich weinen oder problematisch zu füttern sind. Diese Kinder können sich schwer regulieren. Frühkindliche Regulationsprobleme sind nicht selten und können gut behandelt werden.

Die Geburt des Babys verändert die Welt der Eltern und neben schönen Momenten werden auch Gefühle wie Hilflosigkeit, Überforderung, Unsicherheit, Erschöpfung, oder Wut erlebt. Viele Fragen können auftauchen, die durch frühzeitige Unterstützung besser verstanden werden können.

Wir beraten und unterstützen Sie, wenn Ihr Kind:

• nicht aufhören will zu schreien
• häufig unruhig ist
• nicht schlafen kann
• Schwierigkeiten beim Essen oder Trinken hat
• im Umgang schwierig erscheint
• häufig Wut oder Trotz zeigt
• viele Ängste hat

Wir sind ein Team aus Kinderärztinnen und Psychotherapeutinnen sowie weiteren therapeutischen Berufsgruppen. Bei Bedarf stehen wir in engem Austausch mit den anderen Fachambulanzen im Haus.

Bringen Sie bitte zum ersten Termin den Überweisungsschein vom Kinderarzt und das gelbe Heft mit. Die Kosten für unsere Behandlung werden von den Krankenkassen bzw. privaten Versicherungen übernommen. Die Gespräche unterliegen der Schweigepflicht.

Wir bieten ein Beratungsangebot für Kinder mit Problemen in der Nahrungsaufnahme, d.h. wenn Ihr Kind

• sich beim Saugen an der Brust oder Flasche schwer tut,
• sich häufig verschluckt, vermehrt würgt oder erbricht,
• mit einer Nasogastralen Sonde von der Neonatologie entlassen wurde, dann begleiten wir sie bei der Entwöhnung,
• ein Zungen- oder Lippenband hat, welches ein Stillhindernis sein könnte.

Wir zeigen Ihnen

• verschiedene Techniken zur Unterstützung der Mundmotorik
• verschieden Hilfsmittel (Sauger, Kauschlauch, Bestekc etc.)
• verschiedene Fütter- und Sitzpositionen
• und gehen auf emotionale Unterstützungsmöglichkeiten ein.  

Ansprechpartner:
Christine Knerr (Bobath- und Castillo-Morales Therapeutin)

Liebe Eltern, liebe Angehörigen, liebe Patienten:

Als Neuropädiaterinnen mit dem Schwerpunkt Epileptologie klären wir im SPZ Traunstein am Klinikum Traunstein alles rund um Krampfanfälle bzw. Epilepsie ab. Wir überwachen und begleiten die medikamentöse Einstellung mit Labor- und Spiegelkontrollen. Bei therapieschwierigen Epilepsien erfolgt eine Anbindung an die neuropädiatrische Spezialklinik (Schön-Klinik Vogtareuth).

Zusammenfassend bieten wir an:

• Diagnostik bei Verdacht auf Epilepsie (Wach- und Schlaf-EEG, in Zusammenarbeit mit unserer Kinderklinik Polygraphie, MRT-Untersuchungen, in Rahmen der genetische  Sprechstunde (MGZ-München) Abklärung genetischer Ursachen, neuropsychologische Diagnostik)
• Medikamentöse Einstellung sowie Blut- und Spiegelkontrollen im Rahmen der regelmäßigen Verlaufs- und Entwicklungskontrollen bei Kindern mit Epilepsie
• Epilepsie-Beratung in Zusammenarbeit mit der Inneren Mission, Epilepsie-Beratungsstelle München LINK auf die Kontaktdaten!
• Jährliche FAMOSES-Schulungen mit Eltern- und Kinderkurs in Kooperation mit dem SPZ Altötting. LINK auf den Anmeldeflyer!
• Fachärztliches Gutachten zum Erwerb der Fahreignung bei Jugendlichen mit Epilepsie, die einen Führerschein anstreben. Wenden Sie sich hierzu bitte an Dr. med. Canan Cag, 0049 (0)861-705-2139 oder
• Kooperation mit der Neuropädiatrischen Spezialklinik Schön-Klinik Vogtareuth.

Dr. med. Canan Cag
Leitende Oberärztin
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Neuropädiaterin mit Schwerpunkt Epileptologie
FAMOSES-Elterntrainerin
Schierghoferstrasse 5
83278 Traunstein
T  0049 (0)861 705-2139
F  0049 (0)861 705-1564
E-Mail

Manchmal verläuft der Start ins Leben anders als erwartet – Ihr Babykommt zu früh auf die Welt oder es treten Komplikationen vor, während oder nach der Geburt auf.

Dieser herausfordernde Start kann Folgen für die Entwicklung der Kinder haben. Um diese möglichst früh zu erkennen und ggf. notwendige Förderungen frühzeitig einzuleiten aber auch, um Sie als Eltern in Fragen rund um die Entwicklung Ihres Kindes in den ersten Lebensmonaten und -jahren gut zu beraten, bieten wir regelmäßige entwicklungsneurologische Untersuchungen für Ihr Kind und psychologische Beratung (incl. Traumtherapie) für Sie als Eltern in unserem Zentrum an. 

Während einer entwicklungsneurologischen Untersuchung

• beobachten wir die Entwicklung ihre Kindes gemeinsam,
• erklären den Entwicklungsverlauf, entwicklungspsychologische Hintergründe für alterstypische Verhaltensweisen und
• führen bei Auffälligkeiten eine gezielte Abklärung durch.

Das menschliche Gehirn wächst nach der Geburt beträchtlich. Wie es sich gestaltet ist stark von der Erfahrung abhängig, die es in dieser Zeit macht.

Um diese Potential auszuschöpfen bieten wir im ersten Lebensjahr eine entwicklungsneurologische Beratung und Untersuchungen im Abstand von 3-4 Monaten an,  individuell auf den Entwicklungsverlauf Ihres Kindes angepasst und ggf. auch gemeinsam mit  unseren KollegInnen aus der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie an.

Für uns steht eine ganzheitliche Betreuung Ihres Kindes an erster Stelle. Daher findet auch ein regelmäßiger Austausch mit den sozialmedizinischen Nachsorgeeinrichtungen (Bunter Kreis, Harl.e.kin) der Kinderklinik, den behandelnden Therapeuten und Frühförderstellen wie den niedergelassenen KollegInnen statt.

Im Rahmen der bayerischen Frühgeborennachsorge werden Sie und ihr Kind im (korrigierten d.h. ab dem errechneten Geburtstermin) Alter von 2 Jahren zu einer weiteren entwicklungsneurologischen Untersuchung eingeladen (Einladung erfolgt über die Geburtsklinik). Zu diesem Zeitpunkt können wir die Entwicklungsprognose ihres Kindes immer besser einschätzen. 

Durchgeführt wird eine standardisierte Entwicklungstestung mit  wissenschaftlich gut etablierten Testverfahren (SINDA, Bayley-Scales of Infant and Toddlers Development, 3 Edt. Deutsche Normen, der Münchner Entwicklungsdiagnostik (2024) oder dem IDS-P Intelligence and Development Scales–Preschool 2013) und das Ergebnis gleich im Anschluss mit Ihnen besprochen.

Wir freuen uns  auf Ihr Kommen !

Viele Erkrankungen haben ihre Ursache in unseren Genen. Diese können wir heutzutage sehr einfach über Bluttest herausfinden. Einmal im Monat kommt eine Ärztin des medizinisch genetischen Zentrums aus München (MGZ), um in einer gemeinsamen Sprechstunde mögliche genetische Ursachen für Entwicklungsstörungen herauszufinden.

Kinder mit Bewegungsstörungen oder körperlichen Behinderungen benötigen gut angepasste Hilfsmittel, die sie in der Entwicklung ihrer körpermotorischen Fähigkeiten unterstützen, Halt und Sicherheit geben.

Die Verordnungsempfehlung wird gemeinsam mit den zuständigen Therapeuten, Ärzten und Orthopädietechnikern in der Hilfsmittelsprechstunde erarbeitet.

Wir beraten und unterstützen Sie bei der Beantrag der Kostenübernahme durch ihre Krankenkasse (siehe Sozialberatung).

Eine zunehmende Anzahl von Kinder- und Jugendlichen leiden unter chronischen Schmerzen. Dazu zählen Kopfschmerzen, aber auch Bauch- und muskuloskeletale Schmerzen. Auch chronische Erschöpfungszustande (post COVID) gehören dazu. An alterstypische Aktivitäten kann häufig nicht mehr teilgenommen werden und es kommt überdurchschnittlich häufig zu Fehlzeiten in der Schule.

Am SPZ bieten wir jetzt neu eine interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie an. Diese besteht aus unterschiedlichen Modulen und umfasst:

• ausführliche Abklärung möglicher Ursachen
• ärztliche Einzelgespräche zum Verständnis der Schmerzentstehung inkl. Besprechung medikamentöser Theapieoptionen
• Familiengespräche mit Arzt und Psychologe
  (Vermittlung von Bewältigungsstrategien)
• Physio-Sporttherapie
• Einzel- und Gruppenpsychotherapie
  (Erlernen von Entspannungsverfahren und Coping-Strategien, soziales Kompetenztraining, Biofeedback)
• Schul- und Alltagstraining

Unser Ziel ist es eine Chronifizierung zu verhindern und schnellstmöglich die Freude an Alltagsaktivitäten wieder herzustellen.

Die Sozialberatung beinhaltet u.a.

• Informationen zur Pflegeversicherung und deren Beantragung
• Informationen zum Schwerbehindertenausweis und Hilfestellung bei der Beantragung
• Informationen über mögliche Eingliederungsleistungen und die Zuordnung zu den entsprechenden Leistungsträgern
• allg. Hilfestellung bei Anträgen und weiteren sozialrechtlichen Fragestellungen