Kliniken Südostbayern AG

Pressemeldungen 2017

28.12.2017 - Kliniken Südostbayern

Vorsicht um Umgang mit Feuerwerkskörpern an Silvester

Gebrauch von illegalen Böllern oder der unsachgemäße Umgang können zu schweren Handverletzungen führen

Silvester und Feuerwerk, für viele ist das eine ohne das andere undenkbar. Doch jedes Jahr wird für nicht wenige das Vergnügen zum Alptraum. Sie erleiden schwere Verletzungen, die vor allem durch sorglosen und unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern entstehen. In der Silvesternacht setzen viele aus Leichtsinn, Unachtsamkeit oder purem Übermut ihre Hände aufs Spiel. Betroffen sind dabei meistens einzelne oder mehrere Finger bis hin zur ganzen Hand. Aber auch schwere Verbrennungen sind nicht selten. mehr...

„Von ganz schlimmen Verbrennungen“ berichtet der Chefarzt der Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie im Klinikum Traunstein, Prof. Dr. Afshin Rahmanian-Schwarz. Seine Abteilung ist auf die Behandlung derartiger Notfälle spezialisiert. An sieben Tagen in der Woche besteht in der Klinik ein 24-Stunden-Rufbereitschaftsdienst. Damit wird die Versorgung schwerer Verbrennungen ebenso wie die Behandlung komplexer Handverletzungen bis hin zu Amputationsverletzungen mit mikrochirurgischen Operationstechniken gewährleistet. „Oftmals müssen wir einen Teil- oder sogar Komplettverlust der Hand hinnehmen, weil die Explosion eines Böllers die Strukturen der Hand so sehr zerstört hat, dass eine Wiederherstellung nicht möglich ist.“

Damit es aber gar nicht dazu kommt, empfehlen die Experten im Klinikum Traunstein die Beachtung folgender Regeln, mit denen man sicher und unversehrt ins Neue Jahr kommt. Knallkörper der Klasse II gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Kinder sollten Feuerwerk der Klasse I nur unter Aufsicht von Erwachsenen abbrennen. Am besten nur Feuerwerkskörper verwenden, die nicht in der Hand gezündet werden müssen. „Verwenden Sie ausschließlich geprüfte Feuerwerkskörper mit behördlicher Zulassung. Die Sicherheitshinweise auf den Verpackungen sind in jedem Fall zu beachten“, rät Chefarzt Prof. Dr. Rahmanian-Schwarz.
Auf keinem Fall sollte man selbst gebastelte oder manipulierte Feuerwerkskörper und Feuerwerkskörper, die nicht in Deutschland zugelassen sind, verwenden. Diese sind besonders gefährlich, da sie zu früh oder viel stärker explodieren können als erwartet. Im wahrsten Sinne des Wortes also: Hände weg von der Schwarzmarktware und selbst gebauten Krachern. Feuerwerkskörper niemals am Körper tragen. Böller gehören auch nicht in Jacken und Hosentaschen, warnt Prof. Dr. Rahmanian-Schwarz.
Ebenso sollte man niemals mit Raketen und Böllern auf Menschen zielen und sich ausreichend und unverzüglich entfernen, nachdem man einen Feuerwerkskörper entzündet hat. „Sorgen Sie für einen sicheren Stand, sodass Sie nicht stürzen, wenn Sie sich entfernen möchten“, lautet ein weiterer Rat. Kleine Kinder und alkoholisierte Personen sollten keine Feuerwerkskörper entzünden.

Blindgänger am Boden liegen lassen, bis sie vollständig ausgekühlt sind. Sie dürfen nicht erneut angezündet werden. Das gilt auch für gefundene Feuerwerksartikel in den ersten Januartagen. „Eine intakte Hand ist für die Bewältigung der privaten und beruflichen Alltagstätigkeiten unabdingbar“, betont Prof. Dr. Rahmanian-Schwarz. Deshalb sollte jedermann nur legale Feuerwerkskörper und diese dann mit der nötigen Vorsicht zünden.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Zwischenfall kommen, wendet man sich bei Notfällen an den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112. Die Anfahrt der Rettungskräfte sollte nicht erschwert oder behindert werden, damit unverzüglich Hilfe geleistet werden kann.

Die Versorgung schwerer Verbrennungen ebenso wie die Behandlung komplexer Handverletzungen bis hin zu Amputationsverletzungen mit mikrochirurgischen Operationstechniken gewährleisten die Ärzte die Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie im Klinikum Traunstein.
Die Versorgung schwerer Verbrennungen ebenso wie die Behandlung komplexer Handverletzungen bis hin zu Amputationsverletzungen mit mikrochirurgischen Operationstechniken gewährleisten die Ärzte die Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie im Klinikum Traunstein.
23.12.2017

Musik als Therapie für ältere Menschen

Ehrenamtliche Helfer sorgten für die Musikgestaltung der Weihnachtsfeier in der Geriatrischen Rehabilitation der Kreisklinik Trostberg

Vor allem seit zwei Jahren, seit der ersten gemeinsamen Erstellung einer Hitliste mit alten Liedern und Schlagern im Rahmen der Musiktherapie in der Geriatrischen Rehabilitation der Kreisklinik Trostberg, sorgen ehrenamtliche Helfer auch bei der Weihnachtsfeier der Abteilung für die musikalische Gestaltung. Zusammen spielten die Ehrenamtlichen mit dem Streichquartett mit Renate Albrecht (Violine) und Peter Albrecht (Bratsche) und Florian Aumüller (Cello) und natürlich Herrmann Brunnlechner (Violine) bei der Weihnachtsfeier für die Patienten.Therapeuten lasen Weihnachtsgeschichte vor. mehr...

In diesem Jahr war der Trostberger Bürgermeister Karl Schleid gekommen, der den Ehrenamtlichen dankte, auch denen die bereits die Adventsfeiern für die Patienten ausgerichtet hatten: Eva Hauser, die Weihnachtslieder gesungen und Weihnachtsgeschichten vorgetragen hatte, und der Pianistin Brigitte Solder, die für die musikalische Begleitung gesorgt hatte.
Die Geschäftsführende Oberärztin Dr. Mai Aumüller-Nguyen dankte den Ehrenamtlichen, die die so wichtige Musiktherapie und die Feiern vor Weihnachten wirklich mit Nächstenliebe gestalten. Vor allem dankte auch Schwester Renate Frank, die es seit Jahren in der Geriatrischen Rehabilitation Geschenke, Punsch und vieles mehr organisiert für die Patienten und Angehörigen organisiert. 

Sie hob den Einsatz von Herrmann Brunnlechner, der die Singstunde alle zwei Wochen mit Christine Haslberger und Rudolf Gruber hervor, die ihre Hilfe uneigennützig und zuverlässig anbieten. Sie singen altbekannte Lieder und unterhalten sich vor allem mit den Patienten über Ihre Lieder, wo und wann die Patienten diese Lieder gesungen haben. Sie erinnern sich dann zum Beispiel auch daran, dass sie diese Lieder auch im Chor gesungen haben.

Das Streichquartett der ehrenamtlichen Helfer sorgte bei der Weihnachtsfeier in der Geriatrischen Rehabilitation für die musikalische Umrahmung.
Das Streichquartett der ehrenamtlichen Helfer sorgte bei der Weihnachtsfeier in der Geriatrischen Rehabilitation für die musikalische Umrahmung.
05.12.2017 - Klinikum Traunstein

Der Nikolaus kam mit dem Rettungshubschrauber

Einen Flugreisenden im roten Gewand durften viele Kinder am Traunsteiner Klinikum schon am 4. Dezember besuchen: Der Nikolaus landete dort nämlich mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14. mehr...

Auch in diesem Jahr organisierte die Mannschaft des Rettungshubschraubers Christoph 14 eine ganz besondere Aktion für Kinder, die in einem Notfall dringend auf die Retter aus der Luft angewiesen waren. Um die Erlebnisse leichter verarbeiten zu können und natürlich auch, um den Helikopter in guter Erinnerung zu behalten, flog am Montagnachmittag wieder der Nikolaus auf das Dach des Klinikums, um dort die vielen jungen Patienten zu überraschen.
Beeindruckt von der wahrlich exklusiven Anreise wurden die Kinder dann vom Nikolaus in den warmen Hangar geführt, wo sie ihn noch lange und intensiv mit ihren neugierigen Fragen löcherten. Nachdem alle Fragen geklärt waren und die wissensdurstigen Nachwuchspiloten mit einem Säckchen voller Süßigkeiten und Spielzeug beschenkt wurden, verabschiedeten sich die Kinder vom Nikolaus und der Hubschrauberbesatzung.

Text und Fotos: Tobias Herzog
Onlineredaktion Traunsteiner Tagblatt

05.12.2017 - Klinikum Traunstein

Sichereres Behandeln durch 3D-Darstellung

Neuroradiologie im Klinikum Traunstein bekam hochmoderne biplane Angiographieanlage

Mit der Anschaffung einer hochmodernen biplanen Angiographieanlage mit DSA-Technik hat das Klinikum Traunstein seine Diagnose- und Therapiemöglichkeiten stark erweitert und weiter verbessert mehr...

Eine biplane Angiographieanlage kann mittels zweier, unabhängig voneinander winkelbarer Röntgenröhren gleichzeitig zwei Röntgenaufnahmen bzw. Durchleuchtungsbilder aus verschiedenen Perspektiven erstellen. Der behandelnde Arzt bekommt somit zwei Bilder aus verschiedenen Richtungen und gewinnt auf diese Weise auf mehreren Bildschirmen ein dreidimensionales Verständnis für die Anatomie des Patienten, was die Steuerbarkeit von Kathetern während der Eingriffe enorm erleichtert und für den Patienten sicherer macht.

Durch die Digitale Substraktions-Angiografie (DSA)-Technik werden die Knochen aus dem Röntgenbild rechnerisch entfernt („subtrahiert“), sodass auf dem Bildschirm nur noch die Gefäße dargestellt werden. Dadurch entstehen landkartenartige Bilder der Gefäßverläufe, auf denen der behandelnde Arzt entsprechende Katheter sicher navigieren oder bestimmte Implantate, zum Beispiel Stents (Gefäßprothesen) einsetzen kann. Zum Einsatz kommt die neue Angiographieanlage in der Neuroradiologie der Kardiologie.

Die neue Anlage eröffnet schnellere, effizientere und sichere Behandlungsmöglichkeiten bei der sogenannten Thrombektomie, so der Neuroradiologe Dr. Andreas Mangold. Bei Verschlüssen großer Hirngefäße im Rahmen schwerer Schlaganfälle, bei denen das Blutgerinnsel nicht mehr medikamentös aufgelöst werden kann, öffnet Dr. Mangold seit dem vergangenen November im Klinikum Traunstein mit Hilfe von speziellen Kathetern oder so genannter Stentretriever akut verschlossene Hirnarterien, um die normale Durchblutung wieder herzustellen. Die biplane Angiographieanlage bietet ihm die dafür erforderliche Technik, denn sie ermöglicht eine genaue Erkennbarkeit auch kleinster Gefäßverschlüsse und eine bessere Steuerbarkeit der Katheter und Instrumente in den Schlagadern des Gehirns. In diesem Jahr konnten bereits über 50 Patienten von der neuen Behandlungsmethode in Traunstein profitieren.

Eine andere gefährliche Form eines Schlaganfalls beruht auf einer sogenannten Subarachnoidalblutung, einer speziellen Form einer Blutung im Kopf. Ursache ist in den meisten Fällen ein geplatztes Hirnarterienaneurysma, eine sackartige Ausstülpung der Arterienwand. Solche krankhaften Gefäßerweiterungen werden seit Mitte der 90er Jahre ebenfalls zunehmend häufiger endovaskulär, das heißt mit speziellen Kathetern behandelt, die über die Leiste eingebracht werden. Der Verschluss der Aneurysmen erfolgt mit Platinspiralen. Die neue Angiographieanlage in Traunstein bietet auch für diese Behandlungsform ideale Bedingungen. Unter anderem können 3-dimensionale Bilder der Gefäße sowie deren pathologische Veränderungen erstellt werden. Solche 3D-Aufnahmen können am PC nachverarbeitet werden. Dies ermöglicht eine genauere Vermessung der Aneurysmen und damit eine exakte Auswahl geeigneter Implantate. Mittlerweile konnten bereits sechs Patienten mit dieser Methode in Traunstein behandelt werden.
Die neue Anlage gestattet ferner die Erstellung computertomografieähnlicher Bilder. Dies hat den großen Vorteil, dass bereits während oder unmittelbar nach der Behandlung Schichtaufnahmen erstellt werden können, um den Erfolg der Therapie zu dokumentieren oder etwaige Komplikationen sofort erfassen zu können. Ein Umlagern des Patienten und Transport in den CT-Untersuchungsraum ist nicht mehr nötig.

„Diese moderne biplane Angiographieanlage sowie die Entwicklung einer Abteilung für Neuroradiologie führen zu einer deutlichen Erweiterung des Behandlungsspektrums von Patienten mit Erkrankungen der Hals- und Gehirngefäße im Klinikum Traunstein. Sie ermöglicht eine wohnortnahe Behandlung von Schlaganfallpatienten in der Region auf höchstem Niveau, da Zeit in der Schlaganfallbehandlung einen wesentlichen Faktor für den Erfolg der Therapie darstellt“, so das Fazit von Dr. Mangold.

Die Kardiologische Abteilung von Prof. Dr. Werner Moshage nutzt die Angiographieanlage als drittes Herzkatheterlabor. Sie dient in der Regel als Ausweichmöglichkeit, wenn bei Notfällen bei beiden anderen Herzkatheterlabore bereits belegt sind, sowie als Überlaufpuffer, um die Überstunden auf den anderen Anlagen zu reduzieren. Laut Prof. Dr. Moshage ist mit der zweiten (biplanen) Ebene die neue Anlage noch moderner.

01.12.2017 - Klinikum Traunstein

Parksituation am Klinikum Traunstein verbessert

Das neue Parkhaus am Klinikum Traunstein eingeweiht

Mit dem traditionellen Durchschneiden eines Bands wurde das neue Parkhaus am Klinikum Traunstein offiziell eingeweiht. Unser Foto zeigt von links Dieter Janshen und Stephan Pieper von der Firma Goldbeck, Oberbürgermeister Christian Kegel, den Aufsichtsratsvorsitzen der Klinike Südostbayern AG, Landrat Siegfried Walch, und den Vorstandsvorsitzenden der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Uwe Gretscher.
Die symbolische erste Einfahrt in das neue Parkhaus nahm der Klinikmitarbeiter Zlatko Dolicki mit seinem Fahrzeug vor.

Mit der Segnung durch Pfarrer Thomas Seitz und Pastoralreferent Peter Förg, dem traditionellen Durchschneiden eines Bandes, der symbolischen Einfahrt des ersten Fahrzeugs eines Klinikmitarbeiters sowie einer kleinen Feier mit am Bau Beteiligten und Anwohnern wurde das neue Parkhaus am Klinikum Traunstein offiziell eingeweiht. Nutzen können Patienten, Besucher und Mitarbeiter die 688 Stellplätze aber noch nicht, da die Arbeiten nicht ganz fertiggestellt werden konnten. Der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Uwe Gretscher, sagte jedoch zu, das Parkhaus werde noch vor Weihnachten in Betrieb gehen. mehr...

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG, Landrat Siegfried Walch, wies auf das Klinikum Traunstein als wichtige Einrichtung des Landkreises Traunstein in der Gesundheitsversorgung hin. In einem ländlichen Landkreis wie Traunstein müssten Patienten, Besucher und Mitarbeiter den Weg dorthin meistens mit dem Auto finden. Daher sei die Erreichbarkeit eine besondere Herausforderung. Das neue Parkhaus werde einen Beitrag dazu leisten, dass die Parksituation am Klinikum verbessert werde.

Der Landrat dankte vor allem den Anwohnern, denn sie hätten viele Unannehmlichkeiten wie Lärm und Schmutz hinnehmen müssen, da das Bauwerk nicht das allerkleinste gewesen sei. Ferner bedankte er sich beim Bauherrn und Betreiber, der Firma Goldbeck, für die gute Partnerschaft.
Das Parkhaus sei ein weiterer Baustein in der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Landkreis Traunstein, sagte Oberbürgermeister Christian Kegel. Das Auto spiele auf dem bei der Mobilität die Nummer eins. Die Menschen führen in aller Regel mit dem Auto zur Arbeit. Deshalb stelle sich immer wieder die Frage, wohin mit dem Auto. Das Parken in den umliegenden Straßen des Klinikums Traunstein sei für die Anwohner wahrlich keine Freude. Er wünschte, dass das Parkhaus gut angenommen werde, denn es biete gerade im Winter viele Vorteile. Der Firma Goldbeck dankte er für die Zurverfügungstellung der Stellplätze und dem Landkreis Traunstein als Geldgeber für die Fußgängerbrücke über die Wolkersdorfer Straße zum Klinikum.

Wie der Oberbürgermeister hoffte auch der Vorstandsvorsitzende Dr. Gretscher, dass die Nachbarn des Klinikums vom Parken entlastet würden und der Parkverkehr besser geordnet werde. Nicht nur für die Mitarbeiter sei das neue Parkhaus ein Meilenstein und Zugewinn, weil das Parken nun direkt am Klinikum möglich sei. Die Patientenzahlen der Kliniken Südostbayern AG wüchsen jährlich um rund fünf Prozent. Deshalb sei das Parkhaus für die Weiterentwicklung des Klinikums Traunstein so wichtig. Das alte Parkhaus gehe außer Betrieb. Die frei werdende Fläche stehe dann als Entwicklungsfläche zur Verfügung.

Dieter Janshen, Geschäftsstellenleiter der Goldbeck-Niederlassung Rosenheim, erinnerte daran, man im Dezember 2010 mit dem Wunsch nach einem Parkhaus in Verbindung getreten sei. Danach habe es viele Gespräche über die Finanzierung und den Betrieb gegeben, bis man im September 2016 mit dem Bau beginnen konnte. Seither seien 700 Tonnen Stahl und 12 000 Betonplatten verbaut worden. So ein Projekt gelinge nur, wenn man partnerschaftlich zusammenarbeite. Vor allen draußen sei jetzt noch einige zu tun, so Janshen, der jedoch zuversichtlich war, das Parkhaus noch vor Weihnachten eröffnen zu können.

Stephan Pieper, Geschäftsführer der Goldbeck Parking Services GmbH, nannte einige technische Daten. Im Parkhaus stehen 688 Parkplätze in einer für heutige Fahrzeuge ausreichenden Breite von 2,5 Metern zur Verfügung. Darunter befinden sich 13 Behindertenparkplätze sowie Frauen- und Familienparkplätze. Über eine Fußgängerbrücke ist das Klinikum barrierefrei erreichbar.

29.11.2017 - Kreisklinik Bad Reichenhall

„Ihr seid für mich Sterndlwerfer“

Der Besuchsdienst bereichert die Kreisklinik Bad Reichenhall seit 35 Jahren

Sie hören gern geduldig zu und sind einfach für die Patienten da: Seit 35 Jahren arbeiten die Damen und Herren des Krankenhaus-Besuchsdienstes in der Kreisklinik Bad Reichenhall ehrenamtlich im Dienst für den Nächsten. Ob Frauen der ersten Stunde oder Männer des aktuellen Teams, sie alle hatten daher in diesen Tagen einen guten Grund, mit Pastoralreferentin Christine Schmid-Friedl und Gemeindereferentin Katharina Burgthaler ein wenig zu feiern. mehr...

Den passenden Rahmen bot zum Auftakt eine kleine Andacht in der Krankenhauskapelle. „Mit einem herzlichen Grüß Gott“ begrüßte Christine Schmid-Friedl die Mitglieder des Besuchsdienstes. „Ich freue mich, dass wir eine Gemeinschaft sind“, sagte sie. Der beim Katholischen Frauenbund angesiedelte Be-suchsdienst arbeitet mit der ökumenischen Klinik-Seelsorge zusammen. Die beiden katholischen Seelsor-gerinnen Christine Schmid-Friedl und Katharina Burgthaler, die neuerdings ehrenamtlich von ihrem aus München stammenden und sich auch im Besuchsdienst engagierenden Kollegen Thomas Wigger unter-stützt werden, zelebrierten eine stimmungsvolle Andacht. Burgthaler las dem Besuchsdienst eine kurze Geschichte über den „Sterndlwerfer“ vor. Sie handelt von einem kleinen Jungen, den der Anthropologe Loren C. Eiseley dabei beobachtet, wie er unermüdlich über Nacht an den Strand gespülte Seesterne ins Meer zurückwirft, um sie vor dem Tod durch das Austrocknen am sonnigen Strand zu retten. Von Eiseley auf die Vergeblichkeit seines Handels hingewiesen, lächelt der Junge, nimmt einen neuen Seestern auf und sagt: „Aber für diesen einen hat es einen Sinn.“

„Es gibt Gott sei Dank überall Sterndlwerfer wie den kleinen Jungen und Ihr seid für mich auch welche“, so die Gemeindereferentin. „Wenn Ihr zu den Menschen geht und zuhört, gebt Ihr ihnen das Gefühl, dass keiner vergessen wird.“ Welchen Stellenwert dies für den Einzelnen haben kann, zeigte die Schilderung von Annemarie Korwasch. Sie vor 35 Jahren die Erste im Besuchsdienst, hat diesen 25 Jahre lang mit Freu-de absolviert und betont, wie sehr die Ärzte die Arbeit des Besuchsdienstes geschätzt hätten. Noch heute erinnert sich die 73-Jährige an einen älteren Patienten, der es gar nicht fassen konnte, dass jemand an ihn denkt und ihm beim Besuch sogar einen liebevoll gebundenen Strauß aus Latschenkiefern und Bergblu-men mitbringt. Nur kurz darauf erfährt die Reichenhallerin, dass der alte Mann niemand hatte und mittel-los war. Sie begleitet ihn auf bei seinem Armenbegräbnis auf seinem letzten Weg. Ähnlich bewegende Erlebnisse wie diese haben wohl alle Mitglieder des Besuchsdienstes erlebt. Manche von ihnen teilten diese bei der Andacht mit den anderen, andere gedachten beim Anzünden der Kerze still derer, die ihre Begleitung brauchten oder brauchen.
Immer aber, das klang nicht nur bei Erika Grimeis durch, „gibt man den Menschen nicht nur etwas, man bekommt auch etwas zurück.“ Die 77-Jährige steht seit neun Jahren an der Spitze des Besuchsdienstes und kümmert sich neben ihrem eigenen Dienst um alles Organisatorische, ist auch Ansprechpartnerin für Klinik-Seelsorge und die Kliniken Südostbayern AG. In deren Namen und dem von Vorstand Elisabeth Ul-mer bedankte sich Verwaltungsdirektorin Hannelore Dießbacher mit einem schönen, bunten Blumen-strauß bei Erika Grimeis für ihr Engagement. „Das ist nicht selbstverständlich“, betonte sie. Dass der Be-suchsdienst auch nicht für jedermann „das Richtige ist“, weiß Grimeis von Ehrenamtlichen, denen die mentale Belastung einfach zu groß war. Sie selbst könne damit umgehen, sagt sie. „Ich nehme Anteil, aber es belastet mich nicht.“ Ähnlich geht es dem freundlichen Italiener Aldo Di Matteo. Der sprachgewandte Geschäftsführer eines Reichenhaller Reisebüros verbringt nach der Arbeit wöchentlich gern zwei bis drei Stunden bei den Patienten der Kreisklinik. „Wenn ich hier hinein und dann wieder hinausgehe, fühle ich mich sehr glücklich“, sagt er.


Ina Berwanger

28.11.2017 - Kliniken Südostbayern

Kliniken ganz nah an der Quelle

Kliniken Südostbayern beziehen Mineralwasser wieder aus der Region

Am Rande der Aufsichtsratssitzung der Kliniken Südostbayern AG freuten sich die Aufsichtsratsvorsitzenden, der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch sowie sein Kollege aus dem Berchtesgadener Land Georg Grabner, darüber, dass die Kliniken künftig wieder Mineralwasser aus einer regionalen Quelle beziehen. mehr...

Nachdem der bereits seit Jahren geltende Vertrag mit einem Lieferanten aus über 300 Kilometer Entfernung ausgelaufen ist, hat die Geschäftsführung die Wechselmöglichkeit wahrgenommen, um ab Januar 2018 wieder heimisches Wasser anzubieten, das aus der Siegsdorfer Petrusquelle sprudelt. „Unsere Region steht für Premiumqualität. Wir wollen also auch beste Qualität für die Kliniken – das soll auch bei den Getränken spürbar sein“, erklärte Siegfried Walch.

„Regionalität bedeute nicht nur Stärkung für Unternehmen aus unserer eigenen Region, sondern auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Georg Grabner. Denn je kürzer der Weg vom Abfüllort zum Verbraucher sei, desto mehr CO₂ lasse sich sparen. Jeder Schluck aus einer Quelle in der Nachbarschaft sei damit Klimaschutz.
Regionalität sei den Kliniken wichtig. Das zeige sich zum Beispiel daran, dass die Milchprodukte von der Molkerei Piding (Berchtesgadener Land) bezogen würden, Fleisch- und Wurstprodukte beliefert eine heimische Metzgerei und Backwaren werden von örtlichen Bäckereien der jeweiligen Standorte bezogen.

„Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung nicht nur im medizinischen Bereich ernst, sondern leisten unseren Beitrag auch an anderer Stelle, wie die aufgeführten Beispiele nur exemplarisch zeigen: für unsere Patienten, Mitarbeiter sowie Umwelt – und damit für die nächste Generation“, so abschließend der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG Dr. Uwe Gretscher.

27.11.2017 - Klinikum Traunstein / Kreisklinik Ruhpolding

PD Dr. Tom-Philipp Zucker neuer Ärztlicher Direktor

Der Anästhesist und Intensivmediziner tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Rupert Ketterl an

Privatdozent Dr. Tom-Philipp Zucker, seit dem 1. April 2003 Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, wurde zum neuen Ärztlichen Direktor des Klinikums Traunstein und der Kreisklinik Vinzentinum Ruhpolding gewählt. PD Dr. Zucker tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Rupert Ketterl an, der im Mai 2019 als Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie, Zentrum für Hand- und Wirbelsäulenchirurgie im Klinikum Traunstein in den Ruhestand geht. Seine Stellvertreter sind Dr. Volker Kiechle, Chefarzt der Gefäßchirurgie, und Prof. Dr. Carsten Böger, Chefarzt der Nephrologie. mehr...

Als Ärztlicher Direktor vertritt Dr. Zucker nach innen die Ärzte gegenüber der Unternehmensleitung. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Krankenhäuser werden von Jahr zu Jahr schwieriger. Dr. Zucker sieht deshalb eine Hauptaufgabe des Ärztlichen Direktors darin, einen Ausgleich zwischen den medizinischen Interessen im Sinne der Patienten und den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Kliniken Südostbayern AG zu finden, um weiterhin eine hervorragende Medizin zu ermöglichen. Es sei ebenso wichtig, dass die Unternehmensleitung ihrerseits einen Ansprechpartner in der Ärzteschaft habe, erklärt Dr. Zucker. Dabei gehe es sowohl um die zukünftige fachliche Ausrichtung und Innovationen, als auch um administrative, strukturelle oder personelle Fragen. Wichtig ist ihm eine gute Verzahnung mit den Pflegekräften der Kliniken. Sie sind die wichtigsten Partner der Ärztinnen und Ärzte in der täglichen Arbeit.

Auch nach außen vertritt Dr. Zucker die Ärzteschaft und ist für Patienten, niedergelassene Ärzte und Behörden Ansprechpartner. Dr. Zucker wird dabei weiterhin täglich im OP und auf den Intensivstationen seine Patienten versorgen und als Notarzt tätig sein und so die Hand am Puls der Kliniken haben.

Der gebürtige Münchner studierte von 1981 bis 1987 Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Von 1987 bis 1988 fuhr er als Schiffsarzt auf einer Fregatte der Bundeswehr zur See. Ab 1989 war Dr. Zucker wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie am Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seine klinische Weiterbildung unterbrach Dr. Zucker unter anderem zu Forschungsaufenthalten an der Medical University of South Carolina in Charleston (USA), am Smith College in Northampton (USA) und als Oberstabsarzt der Reserve bei der Bundesmarine. 1996 wurde er im Düsseldorfer Universitätsklinikum Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie. 2000 wurde er zum Hochschuldozent der Heinrich-Heine-Universität, später der Ludwig-Maximilians-Universität München ernannt.

Privatdozent Dr. Zucker ist Facharzt für Anästhesiologie und hat die Zusatzbezeichnungen Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Notfallmedizin und Suchtmedizinische Grundversorgung erworben. Zudem leitet er seit 2006 das Ethik-Komitee des Klinikums Traunstein und der Kreisklinik Trostberg.

20.11.2017 - Klinikum Traunstein

Kleine Helden von einst sind starke Menschen geworden

Kinderklinik am Klinikum Traunstein startet am „Welt-Frühgeborenen-Tag“ Spendenaktion

Fröhliches Kinderlachen klang einen Nachmittag lang durch das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe: Mit einem kunterbunten Kinderfest für den Nachwuchs und wertvollen Informationen für die Erwachsenen beging die Kinderklinik am Klinikum Traunstein heuer den „Welt-Frühgeborenen-Tag“. Kinderklinik-Leiter Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Gerhard Wolf und sein Team sensibilisierten die Besucher nicht nur für die besondere Situation der Frühchen, sondern konnten sich mit ihnen auch über den bewegenden Besuch zweier früherer Patienten freuen. mehr...

Sowohl Tamara Voss als auch Nicklas Schneider haben in der Kinderklinik Traunstein drei Monate zu früh das Licht der Welt erblickt: die Tierpflegerin aus München im September 1990 und der Realschüler aus Bergen im Juli 2002. Dass die beiden jungen Leute trotz leichten Lampenfiebers ebenso offen wie ihre Eltern mit Dr. Gerhard Wolf über ihr Leben sprachen, honorierte das Publikum des ungezwungenen Interviews immer wieder mit anerkennendem und wohl auch mitfühlenden Beifall. Nicht wenige der anwesenden Familien waren selber vom Thema Frühgeburt betroffen und mit ihren Kindern verschiedenen Alters zu diesem Kinderfest der besonderen Art gekommen. Zum Auftakt eine Stunde musikalisch mitreißend aufgewärmt vom Kinderlieder-Duo „Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme“ und von Würstchen und Leckereien bestens gestärkt, konnte sich der Nachwuchs vom Kinderzauberer in eine andere Welt verführen lassen, während die Eltern ihre Aufmerksamkeit den erwachsenen Frühchen und dem Kinderklinik-Team widmeten.

„Es ist relativ selten, dass wir unsere Patienten Jahre später noch einmal sehen“, stellte Dr. Wolf durchaus bedauernd fest. Umso mehr freuten er, Dr. Ralf Brangenberg, leitender Oberarzt der Kinderklinik, und Jutta Mertes, Stationsleitung der Kinder-Intensivstation in der Kinderklinik, sich über den Besuch von Nicklas Schneider und Tamara Voss und der anderen Eltern mit ihren Kindern. Die junge Münchnerin hatte mit ihren Eltern vor einigen Wochen auf der Durchreise spontan in Traunstein einen Halt eingelegt und die Kinderklinik besucht. Dieses Wiedersehen und die damit verbundenen Erinnerungen an die ersten drei Monate ihrer Tochter auf der Kinder-Intensivstation rührte ihre Mutter Saba Voss noch beim Kinderfest zu Tränen. „Tamaras Finger waren so dünn wie Streichhölzer“, sagte sie. „Für uns war es ein schönes Wiedersehen, aber auch für Sie hat sich glaube ich der Kreis damit geschlossen“, so Dr. Wolf. Stationsleitung Jutta Mertes war in der Zeit von Tamaras Geburt gerade von Gießen nach Traunstein gekommen: die heute 60-Jährige arbeitet seit nunmehr 30 Jahren in der Kinderklinik Traunstein.

Mit Dr. Wolf war sie sich einig, dass sich über die Jahrzehnte sowohl in der medizinischen als auch in der pflegerischen Versorgung viel zum Positiven für die kleinen Patienten und ihre Eltern verändert hat. Als Tamara Voss auf die Welt kam, gab es zum Beispiel noch feste Besuchszeiten, heute können die Eltern jederzeit kommen und gehen. „Heute ist es viel offener“, stellte Saba Voss bei ihrem Besuch auf der Intensivstation fest, „auch diese grünen Kittel die wir damals alle anziehen mussten gibt es nicht mehr“. Frau Mertes und Dr. Wolf erklärten am Rande des Festes, dass die Kinderklinik gemäß der familienzentrierten Versorgung arbeitet. Heute können die Eltern sogar bei den ärztlichen Visiten mit anwesend sein, so Dr. Wolf. „Wir beziehen die Eltern bewusst mit ein, sehen sie als Partner bei der Behandlung ihrer Kinder.“ In der Pflege hat Christian Schneider schon vor 15 Jahren erlebt, wie wohltuend für seinen Sohn und ihn der frühzeitige Hautkontakt beim „Känguruhen“ - die Kinder liegen dabei auf der Brust der Eltern – war.

Einen wesentlichen Durchbruch bei der medizinischen Versorgung von Frühchen habe eine schonendere Behandlung zur Unterstützung der Atmung gebracht, so Dr. Wolf. Er erklärte den Eltern, dass Lunge, Augen und Gehirn bei Frühgeborenen, also Kindern, die vor Ablauf der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen – das ist in Deutschland immerhin jedes zehnte Kind – besonders empfindlich seien. „Unser Anspruch ist es, keine Durchschnittsmedizin, sondern die bestmögliche Diagnostik zu bieten“, betonte Dr. Brangenberg. Die Ultraschalluntersuchung habe in der Neugeborenen-Intensivmedizin unter allen bildgebenden Verfahren den höchsten Stellenwert. Daher freue sich das Team der Kinderklinik sehr, dass die VR-Bank sie im Rahmen ihrer jedermann zum Mitmachen einladenden Crowdfunding-Initiative „Viele schaffen mehr“ bei der Anschaffung eines speziellen auch notfalltauglichen mobilen Ultraschallgerätes unterstütze. (IBAN DE17710900000030019194, Kennwort: Projekt-Nr. 8118) Einen ersten Anstoß für die Spendenaktion gaben anschließend Thomas Hoffmann, 1. Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend Kreis Traunstein, und Roland Mayer, Pflegefachkraft im Klinikum und Akteur im Clownteam beim Kinderfest. Sie versteigerten für den guten Zweck ein auf der Truna von vielen Händen zusammengebautes und nun gerahmtes Puzzle. „Ich bin letztes Jahr noch einmal Vater geworden“, so Hoffmann. „Jeder ist doch froh, wenn er medizinisch gut versorgt ist, in Traunstein sind wir gut aufgestellt.“

Ina Berwanger

16.10.2017 - Kreisklinik Trostberg

Blick hinter die Krankenhaus-Kulissen

Kreisklinik Trostberg feiert 50. Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür

„In guten Händen“ lautete der Lösungssatz des Gewinnspiels, das die Kreisklinik Trostberg anlässlich ihres 50. Jubiläums auf die Beine gestellt hatte. „In guten Händen“ könnte auch der Leitsatz des Krankenhauses sein. Davon konnten sich die Besucher am Tag der offenen Tür selbst ein Bild machen. mehr...

Zahlreiche Interessierte nutzten diese Chance. Natürlich kann ein Krankenhaus bei einer solchen Veranstaltung den Schalter nicht einfach auf „Pause“ drücken, die medizinische Versorgung der Patienten steht an erster Stelle. Um sie in ihrer Genesung nicht zu stören und Diskretion zu wahren, hatte das Krankenhaus-Team den Bettentrakt für die Gäste gesperrt. Dennoch gab es vieles zu sehen. 

Die Besucher lernten unter anderem den Tagesablauf der verschiedenen Abteilungen kennen, sahen einen Operationssaal einmal von innen, erlebten virtuelle Operationen mit, warfen einen Blick in die Fachabteilungen Endoskopie und EKG/ UKG, erlebten den Betrieb in der Notaufnahme und besuchten die Geriatrische Abteilung. Dabei boten die Ärzte, das Pflegepersonal und die weiteren Mitarbeiter der Kreisklinik Einblicke in ihre Tätigkeitsfelder und ließen sich bereitwilligmit Fragen löchern. Fazit:

Die Kreisklinik Trostberg bietet eine umfangreiche medizinische Versorgung. Fasziniert schauten die Besucher zu, wie Prof. Dr. Thomas Glück und Dr. Hubert Pilgramper „Schlüsselloch-Chirurgie“ mit Hilfe eines optischen Instruments Eingriffe innerhalb der Bauchhöhle vornahmen und Fremdkörper aus dem Magen holten. Um Operationen durchführen zu können, bedarf es einer Narkose. An einem intensivmedizinischen Behandlungsplatz  zeigte die Anästhesie an einer Puppe unter anderem, wie dabei das Hauptproblem – die beeinträchtige Atmung – durch Einführen eines Beatmungsschlauchs in die Luftröhre behoben werden kann. Die Radiologie informierte, wie die Bilder bei Röntgenuntersuchungen und Computer- und Kernspintomographie entstehen. Unfallchirurgen demonstrierten, wie Knochenbrüche wieder zusammengefügt werden, Orthopäden präsentierten künstliche Gelenke. Auch Physiotherapie, Logopädie, Sozialdienst, Schlaflabor, Geriatrische Rehabilitation, Netzwerk Hospiz und die Krankenhauskapelle stellten sich vor. Die Krankenpflegeschule informierte über die Ausbildung in den Pflegeberufen.

In der Unfallambulanz verpassten die Pflegekräfte nicht nur Kindern probehalber Gipsverbände. Nicht nur zuhören und zusehen, sondern auch selbst Hand anlegen: Die Besucher durften bei „Operationen“ ihr Talent als Chirurgen erproben und konnten testen, ob sie bei der Händedesinfektion
ausreichend Desinfektionsmittel aufgetragen haben. Die Mitarbeiter boten an, Blutzucker und Blutdruck zu messen. An einer Puppe konnten die Besucher zudem ihre Kenntnisse in der Reanimation auffrischen.

Vor der Kreisklinik durften sie einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug des BRK inspizieren und die Besatzung zur Ausrüstung befragen. Im Park konnte man seinen Gleichgewichtssinn überprüfen sowie den Umgang mit Rollstuhl und Gehhilfe ausprobieren. Ein besonderes Schmankerl hatte Brigitte Arlt und ihr „Harmony“-Team hervorgezaubert: Lebkuchen, auf denen die „50“ prangte. Vor dem Café hatte sich in einem Zelt eine Fan-Gemeinde versammelt, die der Band „Auf da Roas“ zujubelte.

(von Michael Falkinger)

14.10.2017 - Kreisklinik Trostberg

50 Jahre im Dienst für Menschen

Kreisklinik Trostberg feiert ein halbes Jahrhundert ihres Bestehens

Zahlreiche Ehrengäste versammelten sich in der Kreisklinik Trostberg, um ein für die Stadt Trostberg und den nördlichen Landkreis bedeutsames Ereignis zu feiern: Vor 50 Jahren wurde das Kreiskrankenhaus Trostberg nach dreijähriger Bauzeit eingeweiht – genau gesagt am 6. Oktober 1967. mehr...

Zu den Ehrengästen zählten auch zwei „Pioniere“: der erste Verwaltungsleiter der Klinik, Gerhard Ecker, und die erste Mitarbeiterin
Rita Bonauer aus der Verwaltung, die 1967 ihren Dienst im Krankenhaus aufgenommen hatten. Die Festredner thematisierten die Menschlichkeit und die Wirtschaftlichkeit des Hauses. Traunsteins Landrat Siegfried Walch zitierte den früheren Landrat Josef Kiene, der 1967 das Trostberger Kreiskrankenhaus „die höchste soziale Leistung des Landkreises Traunstein seit seinem Bestehen“ bezeichnet hat. Es sei beeindruckend, dass über so einen langen Zeitraum Dienst am Menschen geschehen konnte, so Walch. Der Landrat stellt aber auch klar, dass in puncto wirtschaftlicher Tragfähigkeit hinter dem Standort Trostberg immer wieder ein Fragezeichen gestanden habe. 

Aus entschlossenem Handeln der Mitarbeiter, Geschäftsführer und Gesellschafter erfolgten jedoch Investitionen, die den Standort nachhaltig gesichert hätten – ein Bekenntnis für die Zukunft der
Kreisklinik. Bis 2013 und 2014 sei das Trostberger Krankenhaus komplett saniert und ausgebaut worden, sagte Walch. Die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land hätten 2014 einen Investitionszuschuss von zehn Millionen Euro für die sechs Standorte der Kliniken Südostbayern geleistet.
„Wir möchten diese Kliniken in kommunaler Trägerschaft behalten.“
Die Mitarbeiter, die sich neuen Situationen immer angepasst, ihren Job nicht nur erledigt, sondern viel Herzblut hineingesteckt haben, sowie Gesellschafter, die immer hinter dem Haus in Trostberg und dem Klinikverbund gestanden haben, hätten es ermöglicht, Jubiläum zu feiern.

Über das Trostberger Krankenhaus sagte Walch: „Wir haben hier wirklich
einen Schatz.“ „Des Menschen köstlichster Besitz ist seine Gesundheit und
seine Lebenskraft.“ Dieser Satz, den Bürgermeister Karl Schleid sagte, war wiederum ein Zitat von Landrat Kiene. Seit 50 Jahren stelle sich das Kreiskrankenhaus Trostberg in den Dienst für den Menschen aus der Stadt und dem nördlichen Landkreis und leiste medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Hier werde sowohl fachmedizinisch als auch menschlich für und mit den Patienten gearbeitet. Schleid erinnerte an Zeiten, in denen dem Standort Trostberg so gut wie keine Chancen eingeräumt worden seien. Er dankte den politisch verantwortlichen Land-, Kreis- und Aufsichtsräten, die daran geglaubt hätten, dass der Standort
gesichertwerden kann, und investiert hätten. Einige Etappen, die den Standort gesichert haben, pickte sich Elisabeth Ulmer vom Vorstand der Kliniken Südostbayern, heraus. Sie nannte unter anderem
den Bau eines neuen Funktionaltrakts mit OP-Sälen und Intensivstation
1991, die Erweiterung des Bettenhauses 1997, mit der der Bestand von 209 Betten erhalten werden konnte, und den Bau der Geriatrischen Rehabilitation 2004 mit 30 Betten, die sich „hervorragend etabliert“ habe. 2013 und 2014 markierten den Abschluss der Baumaßnahmen.

Den Spagat zwischen Ethik und Ökonomie zu meistern, ist laut Ärztlichem Direktor Dr. Joachim Deuble nicht leicht. Im Vordergrund soll das Verhältnis zwischen Arzt und Patienten stehen. Ein Krankenhaus sei aber immer auch ein Wirtschaftsfaktor. Um rentabel zu sein, brauche es Mut zu Veränderungen, sagte er mit Blick auf die Umstrukturierungen der letzten Jahre. Dies erfordere eine „unheimliche Leistungsbereitschaft  der Mitarbeiter, von der eine Klinik lebt“. 

(von Michael Falkinger)

05.10.2017 - Bildungszentrum

Ein sicherer Arbeitsplatz ist ihnen gewiss

Alle 15 Operationstechnische Assistenten schafften erfolgreich den Berufsabschluss

Mit der Traumnote 1,0 schaffte Andrea Langwieder (Mitte) von der Kreisklinik Bad Reichenhall den Berufsabschluss als Operationstechnische Assistentin. Ihr gratulierten (von links) der Prüfungsvorsitzende PD Dr. Rolf Schauer, Vorstand Elisabeth Ulmer, der stellvertretende Landrat Andreas Danzer und die Schulleitung Mariana Bilokapic.

Nach ihrer dreijährigen Ausbildung wurden alle 15 Absolventen der Schule für Operationstechnische Assistenz (OTA) nach ihrem erfolgreichen Berufsabschluss im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayern AG verabschiedet. Die Teilenehmer kamen aus dem Anästhesie Center Chiemgau in Rosenheim, den Helios Amper Kliniken in Dachau, dem Klinikum Passau und den Schön Kliniken Vogtareuth sowie den Kliniken Bad Reichenhall, Traunstein und Trostberg der Kliniken Südostbayern AG. mehr...

„Sie haben sich keineswegs damit zufrieden gegeben, ausreichende Qualität abzuliefern. Sie haben mit Gesamtnoten zwischen 1,0 und 2,58 abgeschlossen“, stellte die stellvertretende Schulleitung Elisabeth Wildmoser erfreut fest. Mit der Note 1,0 schloss Andrea Langwieder von der Kreisklinik Bad Reichenhall ihre Berufsausbildung am besten ab. Wildmoser forderte die frisch gebackenen Operationstechnischen Assistenten auf, auf ihrem weiteren beruflichen Weg Motivation und Engagement zu zeigen sowie offen für Neuerungen und Veränderungen im Beruf zu sein.
Die Schulleitung Mariana Bilokapic erklärte, der starke ökonomische Druck im Gesundheitswesen zwinge die Krankenhäuser, neue Wege zu gehen, die oft nicht leicht seien, und die in den Köpfen einen Wechsel in der grundlegenden Denkweise förderten, aber die notwendig seien, damit sie mit der Zeit gehen könnten und weiter auf Erfolgskurs seien. „Dabei ist ganz entscheidend, die „goldene Mitte“ zu finden“, sagte Bilokapic. Man dürfe trotz des starken ökonomischen Drucks die Menschlichkeit, insbesondere in Bezug auf die Patienten, aber auch das medizinische Personal, das diese Tätigkeiten ausübe, bei der Anpassung des Wirtschaftsplans nicht vergessen.

Dabei stelle sich die Frage, welche Werte oder Kompetenzen die neue Generation benötige, die man ausbilde. „Aus meiner Sicht werden diese nur durch Wissen und hohe persönliche Kompetenz erreicht: Das Wissen als Entwicklungsmotor und die persönliche Kompetenz (Fleiß, Hilfsbereitschaft, Selbstkritik, Verantwortung, Teamfähigkeit usw.) als Umsetzungsinstrument“, erklärte die Schulleitung.
Der Bildungsauftrag werde jedoch nicht nur in der OTA-Schule, sondern auch in der Praxis gelebt. Deshalb bedankte Bilokapic sich bei den Kooperationspartnern (Schön Kliniken Vogtareuth, Ambulantes Operationszentrum Rosenheim, Klinikum Passau, Kliniken Kreis Mühldorf, Helios Amper Kliniken Dachau, Rottal-Inn Kliniken und Helios Kliniken München-Perlach), den OP-Leitungen, Praxisanleitern, Dozenten, Mitarbeitern des Bildungszentrums und der Betrieblichen Fortbildung sowie Mitgliedern der Prüfungskommission.

Nach einer fundierten dualen Ausbildung warte auf sie ein gesicherter Arbeitsplatz, betonte der stellvertretende Landrat Andreas Danzer. Denn gerade im Gesundheitswesen sei der zunehmende Fachkräftemangel in aller Munde. Laut des Bundesinstituts für Berufsbildung könnten 2035 in den Gesundheitsberufen rund 270 000 Fachkräfte fehlen. Gleichzeitig steige die Nachfrage nach Pflege- und Gesundheitsleistungen wegen der demografischen Entwicklung.
„Das bedeutet, Ihr werdet in unseren Kliniken Südostbayern für eine zukunftsfähige stationäre und ambulante Versorgung und für eine bestmögliche medizinische der Menschen in unserer Region dringend gebraucht“, unterstrich Danzer. Deshalb sei das Ziel des Landkreises Traunstein, die kommunale Trägerschaft der Kliniken Südostbayern AG zu sichern. Der Landkreis Traunstein leiste 2017 rund 2,9 Millionen Euro an Investitionszuschüssen und zahle eine Krankenhausumlage von 3,3 Millionen Euro. So sehr der Landkreis sich um bestmögliche Rahmenbedingungen und Grundlagen bemühe, um so mehr benötige er ein zufriedenes und engagiertes Personal.

Der Vorstand der Kliniken Südostbayern AG, Elisaeth Ulmer, wies auf die noch verhältnismäßig junge Berufsentwicklung der Operationstechnischen Assistenten hin. Die ersten Anfänge habe es Anfang der 90er Jahre gegeben. Als erstes Bundesland habe Schleswig-Holstein eine Landesverordnung über die OTA-Berufsausbildung erlassen. Die Tätigkeit in einer OP-Abteilung sei eine interdisziplinäre und multiprofessionelle Teamarbeit. Ulmer nannte notwendige Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Freude an einer sozialen Tätigkeit, manuelles Geschick sowie Interesse an organisatorischen Abläufen und Arbeitsprozessen.
Auch in Zukunft verlange die moderne Arbeitswelt von ihnen den vollen Einsatz. Sie kenne keinen Stillstand, sei komplex und stelle hohe Ansprüche Mit dieser Ausbildung hätten sie den Grundstein für ihr weiteres Berufsleben gelegt, so Ulmer.
Das Erfolgsmodell der Operationstechnischen Assistenz habe vor rund 15 Jahren begonnen. Heute seien alle anfänglichen Vorbehalte ausgeräumt und die Arbeit im OP sei ohne sie nicht mehr vorstellbar, sagte die Pflegedirektorin der Kliniken Südostbayern AG, Susanne Güll. „Sie helfen entscheidend mit, den OP-Betrieb aufrecht zu erhalten und sorgen für einen reibungslosen Ablauf im OP-Saal“, stellte sie fest. Dass in Traunstein die Weichen für die OTA-Ausbildung rechtzeitig gestellt worden seien, sei ein Glücksfall für die Kliniken Südostbayern AG.

Die Operationstechnischen Assistenten arbeiteten in einem multiprofessionellen und interdisziplinären Team. Es sei aber sicherlich nicht einfach, als „Grünschnäbel“ ins Herzstück jeder Klinik hinein geworfen zu werden. Sie hätten jedoch alle Klippen der Berufsausbildung erfolgreich umschifft, damit einen soliden Grundstein gelegt und sich in Theorie und Praxis auf diese Aufgabe vorbereitet. Dies sei jedoch mit der Verpflichtung verbunden, ihr Wissen weiterzuentwickeln, denn der wissenschaftliche Fortschritt sei sehr schnell. In zwei bis drei Jahren sei dessen Halbwertzeit überschritten.

Die OTA-Schule der Kliniken Südostbayern AG habe ein sehr gutes Renommee über den Landkreis Traunstein hinaus, stellte der Prüfungsvorsitzende, Privatdozent Dr. Rolf Schauer, fest. Dies belegten die zahlreichen Kooperationspartner. Die Operationstechnischen Assistenten hätten eine wichtige Tätigkeit zu erledigen und würden im ganzen Berufsleben gebraucht. Die Entwicklung in der operativen Medizin gehe rasant aufwärts, weil neue technische Operationsmethoden und Instrumentarien kommen würden. „Sie können im OP selbstbewusst auftreten und arbeiten, denn ohne Sie kann keine Operation beginnen“, gab er den Absolventen mit auf den Weg. Sie seien keine Befehlsempfänger, sondern aktive Mitarbeiter, denn OP-Arbeit sei Teamarbeit. Mit ihrem Abschluss kämen sie überall zurecht, so Chefarzt Schauer.
Die Teilnehmer waren: Lilla Feher und Ana-Maria Muntean (Helios Amper Kliniken Dachau), Julia Eder, Marco Grünberger und Franziska Stiglmayer (Klinikum Passau), Andrea Langwieder, Susanne Lexhaller und Martha Nakic (Kreisklinik Bad Reichenhall), Sabrina Schwabe (Anästhesie Center Chiemgau, Rosenheim), Isabell Allegretta, Nina Przeplaska und Pia Scharmüller (Klinikum Traunstein), Christina Feigl und Violetta Walter (Kreisklinik Trostberg) sowie Susanna Yefimenko (Schön Kliniken Vogtareuth). 

28.09.2017 - Kreisklinik Bad Reichenhall

Weil wir alle Luft zum Atmen brauchen

„Lungentag“ in der Kreisklinik stieß auf sehr großes Interesse

Ob begehbares Lungenmodell, spannende Vorträge oder Lungenfunktionstest: Die An-gebote am „Lungentag“ in der Kreisklinik Bad Reichenhall stießen bei den vielen Besu-cher der Veranstaltung auf ungebremstes Interesse. Von der Eröffnung um 12 Uhr bis zum Abend konnten sie sich aus unterschiedlichen Perspektiven über die Prävention von Erkrankungen der Lunge informieren. Denn „vorbeugen ist besser als therapieren“ so das Motto des Tages. mehr...

Welche immense Bedeutung die Luft zum Atmen für die Menschen an Körper und Seele hat, machten nicht nur die vier Vorträge am „Lungentag“ deutlich, sondern auch das Inte-resse an ihnen. Die Stühle im Großen Seminarraum der Kreisklinik reichten kaum aus, so viele Interessierte und Betroffene wollten schon gleich das erste Referat nicht versäu-men. Dabei ging es um das schwerwiegende Thema „Atemnot – Was tun?“ Dr. Christian Geltner, Chefarzt der Pneumologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall, lieferte dazu eine Fülle an Informationen. Seine Botschaft lautete: „Chronische Erkrankungen der Lunge machen immer Atemnot. Wer mal geraucht hat, hat ein hohes Risiko, diese Erkrankungen zu bekommen und sollte sich untersuchen lassen.“ Einen Vortrag über Lungenerkran-kungen ohne Warnungen vor dem Rauchen könne es nicht geben, sagte Geltner. Und betonte, dass Zigaretten unter anderem Arsen, Raketentreibstoff und Mottenschutzmittel enthielten. Kurzatmigkeit, Atemnot und Husten seien ärztlich abzuklären, so der Pneumo-loge.

Wie eng Atmung und Psyche zusammenhängen, wusste Physiotherapeutin Tessa Schneeberger aus der Schön Klinik Berchtesgadener Land. Eine Patientin mit der chro-nischen Bronchitis COPD (chronic obstructive pulmonary disease) „hatte das Gefühl, an-deren nur noch beim Leben zuzuschauen“, berichtete sie in ihrem Vortrag. COPD-Erkrankte würden häufig unter psychischen Begleitsymptomen wie Angst- oder Panikstö-rungen oder Depressionen leiden. Atemnot löse Angst vor dem Ersticken aus, umgekehrt könne Angst aber auch zu Atemnot führen. Zu der Furcht, in der Öffentlichkeit körperli-chen Anforderungen nicht mehr gerecht zu werden, komme ein Schamgefühl. Die Folge seien Rückzug und soziale Isolation. „Aus diesem Teufelskreis kann eine pneumologi-sche Reha helfen“, empfahl Schneeberger. „Der Patient wird dort abgeholt, wo er steht, für jeden wird das passende Sportprogramm gefunden.“ Dass so Alltagsmobilität und Le-bensqualität gesteigert würden, schilderte auch Pbeumologie-Chefarzt Dr. Konrad Schultz von der Klinik Bad Reichenhall, Zentrum für Rehabilitation, Pneumologie und Orthopädie der Deutschen Rentenversicherung Bayern Süd. „Training bewirkt, dass man besser Luft bekommt und besser und länger lebt“, sagte er.

Auch guter Schlaf ist Lebensqualität. Für „Die schlaflose Gesellschaft“ hatte Dr. Ulrich Gropper, Leitender Oberarzt an der Reichenhaller Kreisklinik, wertvolle Ratschläge im Gepäck. Er beruhigte sein überwiegend nicht mehr ganz junges Publikum. „Schlaf ist et-was Strukturiertes und im Leben nicht immer gleich, mit zunehmendem Alter nehmen die Wachphasen zwischendurch zu.“ Auch, wenn sich der Mensch von heute schlafstören-den Faktoren wie Schichtarbeit, Medienkonsum rund um die Uhr, Lichtverschmutzung durch immer mehr Beleuchtung der Wohnorte in der Nacht, dem Unterschied zwischen gesellschaftlicher und biologischer Uhr oder auch Sommerzeitumstellung kaum entzie-hen könnten: „Die Lösung heißt Ordnung.“ Möglichst immer zur gleichen Zeit in einem kühlen, dunklen und leisen Raum ohne Uhr und Handy im Blickfeld zu Bett gehen und aufstehen, sei beste Schlafhygiene. Ob Probleme der oberen Atemwege wie eine Schlaf-Apnoe mit ihren gefährlichen Atemaussetzern den Schlaf stören, könne ein Aufenthalt im drei Betten umfassenden Schlaflabor der Kreisklinik zeigen, so Gropper, der Interessierte auch durch das Schlaflabor führte. Nachgefragt waren auch während des ganzen Lun-gentages die Lungenfunktionsmessungen im „LufuMobil“ vor dem Klinikeingang. „Rund 60 Prozent der Untersuchten habe ich geraten, beim Hausarzt oder Facharzt vorstellig zu werden“, schätzte Carina Wohlrab, Pneumologische Assistentin an der Kreisklinik, am Abend. Ihr Chef Dr. Geltner zog zu dieser Zeit sehr zufrieden Bilanz: „Alle waren begeis-tert dabei“, sagte er, Besucher ebenso wie am „Lungentag“ aktive Mitarbeiter.

Ina Berwanger

23.09.2017 - Klinikum Traunstein

Fahrtauglichkeit bei Herzerkrankungen

Zahlreiche Themen rund ums Herz bei den Chiemgauer Kardiologietagen erörtert

Rund 200 Kardiologen aus ganz Deutschland nahmen an den Chiemgauer Kardiologietagen auf Gut Ising teil.
Die wissenschaftliche Leitung der Chiemgauer Kardiologietage auf Gut Ising oblag Prof. Dr. Werner Moshage und Privatdozent Dr. Dr. Hans Ruprecht Neuberger.

Auf Gut Ising fanden unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Werner Moshage, Chefarzt der Kardiologie im Klinikum Traunstein und in der Kreisklinik Bad Reichenhall, sowie Privatdozent Dr. Dr. Hans Ruprecht Neuberger, leitender Arzt für Rhythmologie und Elektrophysiologie im Klinikum Traunstein, die 16. Chiemgauer Kardiologietage statt. Vor ca. 200 Kardiologen aus ganz Deutschland war die Fahrtauglichkeit bei Herzerkrankungen eines der wichtigen Themen. mehr...

Von den Referenten wurden die aktuellen gesetzlichen Vorgaben in der Fahrerlaubnisverordnung und der Begutachtungslinie für den Straßenverkehr erläutert. Grundsätzlich werde dabei unterschieden, ob es sich um einen Berufskraftfahrer oder um einen Privatfahrer handele. In den Vorträgen wurde deutlich gemacht, dass ein Privatfahrer bis auf ganz wenige Ausnahmen auch bei Vorliegen einer Herzerkrankung, beispielsweise nach einem Herzinfarkt, weiter am Straßenverkehr teilnehmen könne.

Ein weiterer Themenschwerpunkt befasste sich mit der Notwendigkeit, die bekannten Risikofaktoren für Verkalkungen der Herzkranzarterien und damit das Herzinfarktrisiko zu vermindern. Von den Vortragenden wurde herausgestellt, dass es leider in den vergangenen Monaten zu einer ganz erheblichen Verunsicherung von Herzpatienten gekommen sei, wie wichtig eine effektive Cholesterinsenkung sei, da in den Medien wiederholt das Thema „Cholesterinlüge“ aufgegriffen worden sei. Wissenschaftlich gebe es überhaupt keinerlei Zweifel an der dringenden Notwendigkeit, das langfristige Überleben nach einem Herzinfarkt durch die Senkung der „schlechten“ Cholesterinanteile zu verbessern. Diese Strategie habe in den vergangenen Jahren wesentlich zu einer Verlängerung der Lebenserwartung beigetragen und müsse unbedingt konsequent weiter umgesetzt werden, hieß es.

Als besonders eindrucksvoll empfanden die Teilnehmer die persönliche Vorstellung eines 38-jährigen Patienten des Klinikums Traunstein, der in München mit einem Kunstherz versorgt worden war, nachdem die eigene Herzfunktion wegen einer Virusentzündung fast vollständig versagt hatte. Das implantierte Kunstherz ist über ein elektrisches Kabel, das durch die Haut ausgeleitet wird, mit der Batterieversorgung verbunden, die der Patient in einem Rucksack immer mit sich führen muss. Der extrem sportliche Patient schilderte dem Publikum ausführlich, wie er damit wieder stundenlang mit dem Mountainbike im Gelände unterwegs sein könne. Ohne das Kunstherz werde ihm sofort schwarz vor Augen, weil die Funktion des eigenen Herzens zu schwach sei, so der Kunstherzpatient.
Vorträge zu Herzrhythmusstörungen wie dem besonders häufigen Vorhofflimmern, speziellen Herzschrittmachertherapien und gefährlichen EKG-Veränderungen rundeten das Vortragsprogramm am Samstag ab.
Ab Sonntag fanden wie in jedem Jahr die gut besuchten, praktisch orientierten Workshops statt, die sich dieses Mal mit der Kontrolle von Herzschrittmachersystemen und mit interessanten Ultraschallbefunden des Herzens befassten.

22.09.2017 - Klinikum Traunstein

Wenn das Herz aus dem Takt gerät

Kardiologen am Klinikum Traunstein bieten mit „Spezieller Rhythmologie“ zertifizierte Hilfe

Bei manchen Menschen schlägt das Herz zu schnell, bei anderen zu langsam oder unregelmäßig. Ursachen und Auswirkungen sind so verschieden wie die Menschen selbst. Herzrhythmusstörungen können harmlos sein, aber auch gravierende, lebensbedrohliche Folgen haben. Für die Betroffenen sind sie oft beängstigend. „Wer sich Sorgen um sein Herz macht, sollte mit seinem Hausarzt sprechen“, rät PD Dr. Dr. Hans-Ruprecht Neuberger, Leitender Arzt der Sektion Rhythmologie/Elektrophysiologie am Klinikum Traunstein. Er und Oberarzt Dr. Markus Mundel diagnostizieren und behandeln von Hausärzten oder niedergelassenen Kardiologen überwiesene Patienten mit Verdacht auf Herzrhythmusstörungen. Hierfür steht den beiden Internisten und Kardiologen eine hochmoderne Technologie zur Verfügung. mehr...

Diese bietet die passende Basis für die praktische Arbeit von Dr. Neuberger und Dr. Mundel. Ihre langjährigen intensiven Erfahrungen und Fertigkeiten sowie besonderen Kenntnisse auf dem Gebiet der Rhythmologie wurden jüngst von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. zertifiziert. Die Anerkennung als Stätte der Zusatzqualifikation „Spezielle Rhythmologie“ mit den beiden Bereichen „Invasive Elektrophysiologie“ und „Aktive Herzrhythmusimplantate“ garantiert den Patienten eine optimale Versorgung. Sie ist für die Kliniken Südostbayern AG zugleich ein Alleinstellungsmerkmal von überregionaler Bedeutung, denn im Umkreis von rund 100 Kilometern gibt es diese zertifizierte Qualifikation kein zweites Mal. „Die Schwelle, sie zu bekommen, ist recht hoch“, resümiert Dr. Mundel. Dr. Neuberger und Dr. Mundel sind damit auch für die Ausbildung kardiologischer Kollegen qualifiziert.

Die Patienten mit Herzrhythmusstörungen profitieren von Wissen und Erfahrung der Ärzte in der Sektion Rhythmologie, zu denen auch die Funktionsoberärztin Dr. Verena Wohlfarth gehört. Sie erfahren eine umfassende Betreuung sowohl in den Spezialsprechstunden als auch bei der stationären Versorgung. „Wir diagnostizieren und behandeln alle Arten von Herzrhythmusstörungen“, so Dr. Neuberger. Bei der häufigsten Form der Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern, hätten er und Dr. Mundel „eine besondere Expertise.“ Das Vorhofflimmern und alle anderen Formen von Arrhythmien des rechten und linken Herzens bei jungen bis alten Patienten können die Kardiologen im Rahmen der wenig belastenden und im Regelfall schmerzfreien elektrophysiologischen Untersuchungen häufig sogar heilen. Dies geschieht mittels des Verfahrens der Katheter-Ablation. Hierbei wird der über die lokal betäubte Leiste eingeführte Untersuchungskatheter vom Behandler für die Verödung der Zellen im Herzen benutzt, welche für die Rhythmusstörung verantwortlich sind. Bei der Lokalisierung hilft ihm eine dreidimensionale optische Darstellung des Herzens. „Dies bedeutet für den Patienten eine wesentlich geringere Strahlenbelastung als früher“, erklärt Dr. Neuberger.

Dämmerschlaf und örtliche Betäubung sind die Rahmenbedingungen für die Implantation eines Defibrillators. „Er dient zur Überwachung der Herzrhythmus und vor allem zur Behandlung des unbehandelt zum Sekundentod führenden Kammerflimmerns“, sagt Dr. Neuberger. Der rund vier Zentimeter große Defibrillator wird unterhalb des Schlüsselbeins implantiert, der Patient spürt ihn nicht. Dafür leistet das Gerät wertvolle Dienste. Beschleunigt sich der Herzschlag seines Trägers lebensbedrohlich, greift es durch Impulse oder im Notfall mit einem Elektroschock ein. Patienten mit einem zu langsamen Herzschlag helfen schließlich Herzschrittmacher. Diese gibt es sogar in spezieller Ausführung für Menschen mit fortgeschrittener Herzmuskelschwäche, in deren Folge sich die beiden Herzkammern nicht mehr synchron zusammenziehen. „Unsere hochmoderne Technologie hat in einer so leistungsstarken Abteilung wie der Kardiologie am Klinikum Traunstein das perfekte Umfeld“, so Dr. Neuberger. Er und seine Kollegen sind sich aber auch einig, dass „über alle technischen Möglichkeiten hinaus der Patient im Mittelpunkt“ stünde. Er findet in den kompetenten Kardiologen verständnisvolle Gesprächspartner, die ihm Diagnose- und Therapiemöglichkeiten klar und nachvollziehbar erklären.


(Ina Berwanger)

zur Rhythmologie
Von links: Dr. Markus Mundel und PD Dr. Dr. Hans-Ruprecht Neuberger bei einer elektrophysiologischen Untersuchungen im Herzkatheterlabor im Klinikum Traunstein.
Von links: Dr. Markus Mundel und PD Dr. Dr. Hans-Ruprecht Neuberger bei einer elektrophysiologischen Untersuchungen im Herzkatheterlabor im Klinikum Traunstein.
19.09.2017 - Kreisklinik Berchtesgaden

Geriatrische Rehabilitation der Kreisklinik Berchtesgaden ist ausgezeichnet

Focus-Magazin „Gesundheit“ kürt sie zu einer von „Deutschlands Top-Rehakliniken“

Über ausgesprochen positive Rückmeldungen ihrer Patienten kann sich die Geriatrische Rehabilitation an der Kreisklinik Berchtesgaden immer wieder freuen. Nun wird die Abteilung unter der Leitung von Chefarzt Dr. Klaus Esch nicht nur von zufriedenen Patienten, sondern auch von unabhängiger Stelle weiterempfohlen: Das Focus-Magazin „Gesundheit“ zählt sie auf seiner Rehaklinik-Liste 2018 zu „Deutschlands Top-Rehakliniken“. mehr...

Zum zweiten Mal hat ein unabhängiges Rechercheteam von Focus-Gesundheit deutsche Reha-Einrichtungen kritisch unter die Lupe genommen. Unter 1.130 von ihnen schafften es schließlich 300 auf die Liste der 304 Top-Einrichtungen in ganz Deutschland. Basis für die Auswahl von „Deutschlands Top-Rehakliniken“ waren die Empfehlungen von niedergelassenen Fachärzten, Klinik-Chefärzten, Patientengruppen, Selbsthilfeverbänden sowie die Beurteilungen von Sozialdienstmitarbeiten in Krankenhäusern, hinzu kamen Selbstauskünfte der Kliniken über wichtige Eckpunkte ihrer Angebote. „Diese Auszeichnung freut mich und mein interdisziplinäres Team natürlich sehr“, sagt Dr. Klaus Esch. Er leitet die 30 Betten große Abteilung für Geriatrische Rehabilitation seit ihrer Eröffnung im Oktober 2010 und prägt diese seither stark. Der 57-Jährige Geriater, Allgemein-, Sport- und Sozialmediziner kam mit umfangreichen Vorkenntnissen nach Berchtesgaden: Bereits 1999 hat er die Abteilung Geriatrische Rehabilitation an der Kreisklinik Burghausen aufgebaut und zuvor bereits mehrere Jahre in einer Rehaklinik im niederbayerischen Schaufling gearbeitet. Dort war er unter anderem in Orthopädie, Neurologie und Innere Medizin tätig und machte den Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Zusätzlich ist er in Chirotherapie, Akupunktur und Ernährungsmedizin ausgebildet.

Mit fast 25-jähriger Berufserfahrung in der Geriatrischen Rehabilitation gelang es Dr. Esch, in Berchtesgaden ein interdisziplinäres Team aufzubauen, welches sich in breiter Aufstellung der individuellen Bedürfnisse und Probleme der betagten Patienten annimmt, immer mit dem Ziel einer Steigerung der Autonomie und Lebensqualität vor Augen. Dies geht so gut wie immer weit über die Diagnosen hinaus, welche den aktuellen Reha-Aufenthalt veranlasst haben. Neben sozialmedizinischen und psychologischen Problemen tritt zum Beispiel immer häufiger die Mangelernährung in den Vordergrund, welche in einem Teufelskreis zu Muskelabbau, Osteoporose, Schmerzen, Bewegungsmangel und schließlich weiterer Appetitlosigkeit führt. Nur durch strukturierte Diagnostik (zum Beispiel auch durch Bioimpedanzanalyse), Überwachung und therapeutische Interventionen gelingt es, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Dies ist für die nachhaltige Genesung unabdingbar. Gemeinsam mit seinem Team, zu dem zahlreiche Berufsgruppen wie Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialpädagogen, Psychologen, Internisten und andere zählen, gelingt es Dr. Esch oft, den Patienten durch ein maßgeschneidertes multimodales Therapiekonzept auch im hohen Alter noch ein qualitätsvolles und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

Diese hohe Versorgungsqualität fand schon vor Focus- Magazin „Gesundheit“ der Bundesverband Geriatrie bemerkenswert. Er verlieh der Geriatrischen Rehabilitation an der Kreisklinik Berchtesgaden das „Qualitätssiegel Geriatrie“. Dieses von Experten entwickelte Verfahren des Qualitätsmanagements wird immer wieder überprüft. Dass die wohnortnahe altersmedizinische Versorgung betagter Menschen in Geriatrischer Rehabilitation - und auch Akut-Geriatrie in ländlicher Lage am Rande des Landkreises eine feste und übrigens auch weiter wachsende Größe ist, habe beim Titel „Deutschlands Top-Rehaklinik“ auch eine Rolle gespielt, so Dr. Esch. Neben allen Auszeichnungen freut ihn etwas besonders: „Dass die Patienten am Ende der Reha immer wieder selbst überrascht sind, wozu sie auch noch im hohen Alter fähig sind.“

Zur Geriatrischen Reha Berchtesgaden
18.09.2017 - Kreisklinik Trostberg

Bundesfreiwilligendienst – keine Frage des Alters

Die 68-Jährige Paula Halser bereichert die geriatrische Rehabilitation der Kreisklinik Trostberg

Das Motto der Woche für Demenz vom 18. – 24. September lautet: „Demenz. Die Vielfalt im Blick“. Den vielen Formen und Gesichtern einer demenziellen Erkrankung begegnen die multiprofessionellen Teams der Akutgeriatrie in der Kreisklinik Ruhpolding und der geriatrischen Rehabilitation der Kreisklinik Trostberg mit ebenso vielfältigen medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Ansätzen. Diese Vielfalt bereichert mit Lebensenergie und Herzenswärme Paula Halser: Die 68-Jährige absolvierte ein Bundesfreiwilligenjahr in der Trostberger geriatrischen Rehabilitation. mehr...

„Demenz ist ein Oberbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen mit ähnlichen klinischen Symptomen. Betroffen sind das Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung“, erklärt Dr. Marianne Gerusel-Bleck“, Leitende Ärztin der der Akutgeriatrie in Ruhpolding. „Das Bewusstsein ist dabei nicht getrübt.“ Die Alzheimer Demenz sei die häufigste Form der Demenz (2/3 der Demenzerkrankungen, sie betreffe rund fünf Prozent der über 65-Jährigen. Die Erkrankung beginne langsam und zunächst meist mit Merkfähigkeitsstörungen. Anfangs komme es oft zu nachlassender Aktivität oder sozialem Rückzug. Bis jetzt könne eine Demenz nicht geheilt werden, so Dr. Gerusel-Bleck. Angehörige könnten im Umgang mit Dementen geschult werden, Menschen mit Demenz bräuchten Alltagshilfe, Unterstützung und vor allen Dingen Verständnis.

Dies und noch viel mehr hatte Paula Halser im Gepäck, als sie 2016 auf Manuela Großauer, Pflegedirektorin der Kliniken Südostbayern AG, zukam. Ihr Wunsch: mit alten Menschen arbeiten, eine sinnvolle Tätigkeit übernehmen, sich weiterentwickeln und in einem Team und Gemeinschaft aktiv sein. „Ich bin zwar Rentnerin, kann mich aber nicht damit begnügen, mein erworbenes Wissen, meine Lebenserfahrung, mein Können und die noch erhaltene Lebenskraft unbenutzt zu lassen“, so Halser im Erstgespräch mit Großauer. Diese erkannte das Talent von Halser, Lebensenergie und Herzenswärme zu versprühen, sie bot ihr ein Bundesfreiwilligenjahr in der Kreisklinik Trostberg auf der geriatrischen Rehabilitation an. Ein bewegtes Jahr später zieht Paula Halser Bilanz: „Es war ein Glücksfall, dass ich im Bewerbungsgespräch den Vorschlag bekam, in der geriatrischen Rehabilitation zu arbeiten. Dort helfe ich bei der morgendlichen Pflege und unterstütze die Patienten bei ihren Alltagsaktivitäten. In manchmal hektischen und für einige Patienten undurchsichtigen Tagesabläufen kann ich mich individuell um verunsicherte Patienten kümmern, ihre Nöte anhören. Immer die Grenzen der Kompetenz vor Augen, steht die Menschlichkeit im Vordergrund.“

Paula Halser ist rundum zufrieden und glücklich: „Obwohl meine bisherige Tätigkeit hauptsächlich im Umgang mit Kindern, Künstlern und Geschäftsleuten bestand, ist das Experiment bisher ein Glückstreffer für mich! Die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel, der Wille zur Transparenz und Kommunikation, Erkennen wollen der eigenen und fremden Kränkungsmuster, und vor allem Empathie waren die Voraussetzung für das Gelingen, für hochbetagte Menschen da zu sein.“ Und auch Manuala Großer ist voll des Lobes über ihren in vielerlei Hinsicht ungewöhnlichen „Bufdi“. „Halser hat sich mit Bravour in ein junges Team gemischt und alle Fortbildungen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes aktiv und erfolgreich bisher absolviert. Sie ist eine „Perle“ der geriatrischen Rehabilitation, die sich wunderbar mit unseren Patienten beschäftigt, vorliest und das multiprofessionelle Team in der Patientenbetreuung hervorragend unterstützt“, sagt sie. Halser werde noch heuer im Oktober im Auftrag der geriatrischen Rehabilitation an einer Schulung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft teilnehmen, um im Umgang und Methoden der Betreuung und Beschäftigung, Biographie-Arbeit und in Kommunikation und Gesprächsführung noch hinzuzulernen.

„Wir bedanken uns bei Paula Halser für ihre hervorragende Unterstützung und würden uns sehr freuen, nach Abschluss des Bundesfreiwilligendienstes ihre wertvollen Dienste weiterhin in Anspruch nehmen zu dürfen“, betont Manuela Großauer. Paula Halsers Schulung passt perfekt in das Konzept der Kliniken Südostbayern: „Unsere Aufgabe ist es, die Mitarbeiter im Umgang mit Dementen zu sensibilisieren, ohne zu stigmatisieren“, so Dr. Gerusel-Bleck. „ An Demenz Erkrankte benötigen einen individuellen Alltag. Hier gilt es zum Beispiel, mittels biografischer Arbeit Besonderheiten zu erkennen und im Alltag anzubieten. Werte wie Freundschaft, ein wertschätzender Umgang und Kommunikation haben einen hohen Stellenwert und geben den Patienten Sicherheit.“ Angehörigen stehen in der Akutgeriatrie Ruhpolding und Geriatrischen Rehabilitation Trostberg Dr. Marianne Gerusel-Bleck und Dr. Mai Aumüller-Nguyen für Fragen gerne zur Verfügung.

11.09.2017 - Klinikum Traunstein, Kreisklinik Bad Reichenhall

Rund um die Uhr gut und sicher versorgt

„Tag der Patientensicherheit“, Montag, 18. September: Kliniken Südostbayern AG informiert

Die Patienten in den sechs Häusern der Kliniken Südostbayern AG erwarten zu Recht eine sichere Versorgung. Diese gewährleistet ein engmaschiges Konzept: Tag für Tag sorgen die Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen der Kliniken rund um die Uhr mit unzähligen, vielfach im Hintergrund ablaufenden und daher nicht wahrnehmbaren Maßnahmen für die Sicherheit der Patienten. Einiges von dem, was hinter den Kulissen geschieht, wird der Öffentlichkeit am Montag, 18. September, vorgestellt. Am „Tag der Patientensicherheit“ laden Infostände in den Eingangsbereichen des Klinikums Traunstein und der Kreisklinik Bad Reichenhall zum Informieren und Fragen ein. mehr...

Der Klinikverbund, unter anderem Mitglied in der „Initiative Qualitätsmedizin“ und im „Aktionsbündnis Patientensicherheit“, pflegt von jeher eine aktive, dynamisch immer wieder den aktuellen Anforderungen des Gesundheitswesens angepasste Sicherheitskultur. Sie ist breit aufgestellt und reicht von der sicheren Identifikation der Patienten durch Sicherheitsarmbänder über die breite Palette der Hygienemaßnahmen oder Arzneimitteltherapiesicherheit, Datenschutz, präoperative Checklisten sowie einem kurzen Innehalten vor dem Hautschnitt bei der OP, Sturzprophylaxe oder Grippeschutzimpfungen der Mitarbeiter bis zum simulierten Training von Notfällen oder den umfangreichen Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes.

Doch damit hört die Patientensicherheit noch lange nicht auf: Die Patienten werden schon bei der Aufnahme zur Teilnahme an einem laufenden Befragungssystem eingeladen. Rückmeldungen jeder Art können sie auch spontan in die Briefkästen mit dem Aufkleber „Sagen Sie`s Schorsch“ werfen. Dahinter steht der real existierende Mitarbeiter Georg Reichel aus der Qualitäts- und Organisationsentwicklung des Klinikverbundes, der Lob und Tadel auch am Telefon oder über das Internet entgegennimmt. Reinhold Frank, Leiter der Qualitäts- und Organisationsentwicklung, und sein Team setzen umfassende Methodiken ein, um Qualität im Krankenhaus greifbar und messbar zu machen und im Rahmen dessen auch die Sicherheitskultur zu optimieren.

Eng zusammen arbeitet Reinhold Frank mit d Prof. Dr. med. habil. Ekkehard Pratschke, Beauftragter für Patientensicherheit geschaffen in der Kliniken Südostbayern AG. Pratschke und Frank nutzen den „Tag der Patientensicherheit“, um Interessierten direkt für Fragen und Anregungen zur Verfügung zu stehen. Ebenfalls vor Ort sein werden kompetente und kommunikative Fachleute aus den Bereichen Brandschutz und Hygiene. Die Veranstaltungen in den Eingangsbereichen des Klinikums Traunstein und der Kreisklinik Bad Reichenhall beginnen um 9 Uhr und enden um 15 Uhr.

06.09.2017 - Bildungszentrum

„Sehr interessiert, freundlich und höflich“

14 der 24 Schüler in der neuen Klasse für Krankenpflegehelfer/innen sind Geflüchtete

„Ich mag den Kontakt mit den Patienten, weil ich gerne helfe“, sagt Okubamichael Kesete, der als Fernziel die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger machen möchte.
„Das Gute an dieser Arbeit ist, dass man anderen hilft“, erklärt der 19-Jährige Syrer Yousef Afandi

Motiviert, lernwillig, von Kollegen wie Patienten gern gesehen: 14 der insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler der neuen Klasse der Berufsfachschule (BFS) für Krankenpflegehilfe Traunstein am Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayern AG kommen aus den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt. Sie bringen wie ihre einheimischen Mitschüler gute Gründe für ihre Berufswahl und ein gerüttelt Maß Liebe zu den Menschen mit. Mit diesen gehen die jungen Männer behutsam um, mussten sie doch schon in ihrer Heimat und auf der Flucht unendlich viel Leiden, Krankheiten und Sterben miterleben. mehr...

Wer Yousef Afandi, Faridon Khan Akhundzada und Okubamichael Kesete in ihren ersten Ausbildungswochen auf den Stationen in den verschiedenen Häusern der Kliniken Südostbayern AG besucht, bekommt einen guten Eindruck von gelebter Integration. Haben die Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsgänge im Bildungszentrum ohnehin immer einen hervorragenden Ruf beim Pflegepersonal, so sind die erfahrenen Pflegekräfte auch voll des Lobes über die aus Eritrea, Afghanistan oder Syrien kommenden Schüler der im August gestarteten Berufsausbildung zur/zum Pflegefachhelfer/in in der Krankenpflege. Diesem Lob schließt sich Dr. Paech, medizinischer Direktor des Klinikverbundes, uneingeschränkt an und betont, „dass die gelungene Integration dieser hochmotivierten Schülerinnen und Schülern nicht nur eine sehr willkommene Unterstützung in der Patientenversorgung bedeutet, sondern auch im Kontext des steigenden Bedarfs an Fachkräften zu sehen ist. Denn ohne eine ausreichende Zuwanderung von medizinischen Fachkräften mit ausländischen Wurzeln werden die Herausforderungen des massiv steigenden Versorgungsbedarfs in Deutschland kaum zu meistern sein.“

Dies sieht Alexander Hoh, Leiter der Pflegeschulen Traunstein, ähnlich. Parallel zur Integration in die Stationsarbeit stehe ebenso die Aneignung von fachspezifischem Wissen sowie sozio- und interkulturelle Erfahrungen im Fokus der integrativen Arbeit. „Die Schülerinnen und Schüler erwerben in einem Klassenverbund weitaus mehr als theoretisches und fachpraktisches Pflegewissen, sie lernen gleichzeitig die reflektierte und wertschätzende Auseinandersetzung mit der eigenen und anderen Kulturen.“ Dies sei letztlich nichts Neues an den Berufsfachschulen, hingegen die große Anzahl an Flüchtlingen schon. Diese Zusammenstellung bringe eine gewaltige Herausforderung und eine hohe Verantwortung für alle an der Ausbildung Beteiligten mit sich. „Aus diesem Grund werden wir die jungen, motivierten Auszubildenden individuell unterstützen und begleiten, zum Beispiel durch zusätzliche sprachliche und berufssprachliche Förderung oder durch das Projekt Kultursensible Pflege, das übergreifend mit einer Klasse der BFS für Krankenpflege gestaltet wird.“

„Er ist wirklich ein vorbildlicher Auszubildender, interessiert, motiviert und immer freundlich zu den Patienten und Kollegen“, sagt Kranken- und Gesundheitspfleger Florian Maier über Okubamichael Kesete. Der 24-Jährige ist im Rahmen seiner Ausbildung für einige Zeit in der Abteilung für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie am Klinikum Traunstein. „Die Arbeit gefällt mir sehr, sehr gut, für mich ist es wichtig, mit Menschen und sozial zu arbeiten, ich mag den Kontakt mit den Patienten, weil ich gerne helfe“, sagt der junge Mann aus Eritrea. In seinem Heimatland gilt lebenslanger Militärdienst, er musste als Pflichtsoldat arbeiten. „Sind Sie hier geboren?“, fragen ihn die Patienten öfter, weil Okubamichael Kesete fließend Deutsch spricht. Seit drei Jahren in Deutschland, habe er das Glück gehabt, dank ehrenamtlicher Deutschlehrer und einer freiwilligen Betreuerin und ihrer Familie viel gelernt und weitergekommen zu sein, so der Eritreer. Wenn er die einjährige Ausbildung erfolgreich abschließt und dann seine deutschen Sprachkenntnisse weiter perfektioniert habe, wolle er die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger absolvieren, erzählt Kesete. Deutsche Lehrbücher zu lesen, sei für ihn kein Problem, der bayerische Zungenschlag aber manchmal schon noch. „Mein Wunsch ist, dass ich später als Krankenpfleger arbeiten kann und gesund bleibe“, sagt er.

Noch ein wenig weiter reichen die Wünsche von Faridon Khan Akhundzada, der gerade in der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie am Klinikum Traunstein arbeitet. Wie seine Mitschüler hat er vor der Ausbildung im Rahmen eines Praktikums feststellen können, ob der Beruf des Krankenpflegehelfers zu ihm passen und ihm gefallen würde. Dass das so sein würde, daran hatte der 19-Jährige kaum Zweifel, wollte er doch in seiner Heimat Afghanistan Medizin studieren. Dass er noch Fachbücher aus dieser Zeit besitzt und die lateinischen Namen der 206 Knochen des Menschen beherrscht, kommt ihm jetzt zugute. „Ich lerne nach Feierabend sehr viel, lese viele Bücher“, sagt Faridon Khan Akhundzada, der seit drei Jahren keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern und den drei Schwestern und drei Brüdern in seiner Heimat hat. Wenn er von ihnen spricht, zieht ein Schatten von Traurigkeit und Schwermut über sein junges Gesicht. Das hellt sich wieder auf, wenn der Auszubildende erzählt, wie nett die Patienten und Kollegen seien. „Sie zeigen mir alles und ich kann sie immer fragen“, freut er sich. Die Kollegen ihrerseits sind „sehr zufrieden“ mit dem Auszubildenden. Er sei „sehr interessiert, freundlich und höflich“, sind sie sich einig. Faridon Khan Akhundzada ist zielstrebig. Am liebsten Arzt, aber eventuell auch Operationstechnischer Assistent oder Gesundheits- und Krankenpfleger möchte er einmal werden.

„Mich immer weiterzubilden, vielleicht sogar zu studieren, ist mir wichtig“, betont auch Yousef Afandi. „Das Gute an dieser Arbeit ist, dass man anderen hilft“, erklärt er. Der 19-Jährige Syrer arbeitet gerade in der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie der Kreisklinik Bad Reichenhall. Seine Sprachkenntnisse verdanke er dem „sehr guten Deutschkurs in der Mittelschule Bischofswiesen“, so der gebürtige Syrer. „Wenn die Patienten mich fragen, wo ich herkomme, kommt ihnen wohl ein Bild vom Krieg vor Augen“, glaubt er. Und fügt hinzu: „Ich fühle mich wohl, hier ist es sicher.“ Auch wenn er in seiner Heimat an „ein Studium im medizinischen Bereich“ gedacht hat, könnte sich Yousef Afandi nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss als Nächstes eine Ausbildung als Rettungssanitäter vorstellen. „Einfach gehen“ lautet seine Devise.

(Ina Berwanger)

01.09.2017 - Klinikum Traunstein

Den Umgang mit dem Diabetes geübt

Trainingsprogramm „Fit für die Schule“ der Kinderdiabetologie für Vorschüler und Lehrer

Ein Trainingsprogramm unter dem Motto „Fit für die Schule“ führte das Team der Kinderdiabetologie der Kinderklinik Traunstein für Kinder mit Diabetes durch.
Ein Trainingsprogramm unter dem Motto „Fit für die Schule“ führte das Team der Kinderdiabetologie der Kinderklinik Traunstein für Kinder mit Diabetes durch.

Im September sehen viele angehende Erstklässler mit freudiger Erwartung dem Schulanfang entgegen. Für Kinder mit Diabetes und deren Eltern jedoch ist der Schritt aus dem Kindergarten in die Schule nicht nur mit Vorfreude, sondern auch mit großer Sorge verbunden. Viele neue Aufgaben kommen auf ihre Kinder zu, die sich nun neben den Anforderungen der Schule auch zunehmend selbstständig um ihren Diabetes kümmern müssen. Das Team der Kinderdiabetologie der Kinderklinik Traunstein führte deshalb unter der Leitung von Dr. Marina Sindichakis das Trainingsprogramm „Fit für die Schule“ für Kinder mit Diabetes durch. mehr...

Spielerisch und mit vielen erlebnispädagogischen Elementen wurden die Vorschulkinder während der zwei Schulungstage auf die Schule vorbereitet. Ein zentraler Inhalt für die Kinder war beispielsweise auf die Warnsignale des Körpers zu hören. Wie fühlt sich ein beginnender Unterzucker an und wo nehme ich es wahr? Ein Wahrnehmungstraining für Unterzuckerungen gehörte ebenso dazu wie gemeinsames Essen kochen, Ermittlung von Kohlehydraten im Essen sowie die Vorbereitung und Teilnahme an einem Ausflug.
Zusätzlich hat das Team der Kinderdiabetologie auch den Lehrern der betreffenden Schulen aus den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land und Traunstein eine zweiteilige Schulung angeboten. Der erste Teil wurde bereits mit großer Begeisterung durchgeführt. Ein zweiter Termin wird Ende September angeboten. „Es ist sehr wichtig, dass auch die Lehrer Sicherheit im Umgang mit den Kindern mit Diabetes erlangen“, so Dr. Gerhard Wolf, Chefarzt der Kinderklinik Traunstein. „Das Team von Dr. Sindichakis hilft den Lehrern, die Kinder in der Teilnahme an allen schulischen Aktivitäten bestmöglich zu unterstützen und sicher zu begleiten“.

31.08.2017 - Klinikum Traunstein

Geschmackvoll in jeder Hinsicht

Neugestaltete Cafeteria im Klinikum Traunstein eingeweiht

Hineinkommen und sich rundherum wohlfühlen: Die neu gestaltete Cafeteria im Klinikum Traunstein präsentiert sich jetzt im angesagten Lounge-Look. Das stimmungsvolle und zeitgemäße Ambiente in warmem Holzdesign hat den 80er-Jahre-Charme der vorherigen „Kantinenstimmung“ eines Krankenhauses abgelöst. Das moderne und zugleich gemütliche Café lädt Patienten, Besucher und Mitarbeiter zum Verweilen und Genießen ein. mehr...

In den Umbau der Klinikcafeteria hat das Unternehmen „Kanne Café“ insgesamt 260.000 Euro investiert. Das Unternehmen aus Dersum bei Papenburg ist an über 70 Standorten in Deutschland aktiv und Marktführer im Bereich Café und Bistros in Krankenhäusern. In der Cafeteria des Klinikums Traunstein lassen nun neue Tresenbereiche, warme Lichtquellen und eine ansprechende Wandgestaltung den Ausgabebereich wärmer und gemütlicher erscheinen. Im Speisebereich sorgen zudem einige Lounge-Bereiche für angenehmes und entspanntes Sitzen.

„Wir wollten ein Ambiente schaffen, in dem man sich nicht unbedingt wie in einem Krankenhaus fühlt“, sagte der Kanne-Group-Geschäftsführer Hermann Kanne bei einem gemeinsamen Mittagessen mit der Unternehmensleitung der Kliniken Südostbayern AG. „Vielen Gäste und Klinikmitarbeiter schätzen die umgebaute und neu gestaltete Cafeteria sehr“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Uwe Gretscher.

Ist es die klassische Speiseausgabe für das Mittagessen des Personals und der Besucher oder möchten sich Besucher, Patienten oder Mitarbeiter Kaffee, Kuchen, Eis oder kleine Snacks gönnen: Das Konzept, die Neugestaltung sowie den Unterhalt der Klinikums-Cafeteria hat das Unternehmen „Kanne Café“ ebenfalls übernommen. Für jeden Geschmack etwas bietet die reichhaltige Auswahl an leckeren Speisen wie Pizzen, knackige Salate, belegte Baguettes, Kuchen und vielen weitere erfrischenden oder heißen Speisen. Doch nicht nur der Gaumen wird verwöhnt. Die servicestarken Mitarbeiter stehen dafür, dass jedermann die kleine Wohlfühl-Auszeit in der neuen Cafeteria entspannt genießen kann.
Das Tüpfelchen auf dem i der alle Sinne ansprechenden Cafeteria ist die gelungene Integration des Eiskonzeptes vom Eisweltmeister 2010 und 2014 mit dem klangvollen Namen „Giovanni L.“. Nach original italienischen Rezepturen wird ein Premium-Eis angeboten, das sich Freunde der kühlen Köstlichkeiten auch in unterschiedlichen Eisbechervariationen auf der Zunge zergehen lassen können. Natürlich kommen nicht zuletzt auch die Freunde eines guten Kaffees nicht zu kurz. Die diversen Kaffeespezialitäten stammen aus der hauseigenen Kaffeerösterei – der „Kanne Rösterei“. Zusätzlich bietet die neue Klinikcafeteria ein kleines, aber gut sortiertes Kioskangebot an. Es reicht von Süßwaren über kalte Getränke oder Hygieneartikel bis hin zu Zeitungen und Zeitschriften.

Die Klinik-Cafeteria freut sich wochentags von 8 bis 19 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 9.30 bis 18 Uhr auf ihre Besucher.

Machten sich vor Ort ein Bild von der gelungenen Neugestaltung, von rechts: Hermann Kanne, Geschäftsführer der Kanne-Group, Dirk Schellmann, Planung und Vertrieb der Kanne-Group, Manfred Moser Betriebsleiter der Cafeteria im Klinikum, Andreas Lange Prokurist und Bereichsleiter Infrastruktur sowie Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG
Machten sich vor Ort ein Bild von der gelungenen Neugestaltung, von rechts: Hermann Kanne, Geschäftsführer der Kanne-Group, Dirk Schellmann, Planung und Vertrieb der Kanne-Group, Manfred Moser Betriebsleiter der Cafeteria im Klinikum, Andreas Lange Prokurist und Bereichsleiter Infrastruktur sowie Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG
29.08.2017 - Kreisklinik Bad Reichenhall, Klinikum Traunstein

Nach Hüft-Operation schnell wieder auf den Beinen

Neues Verfahren an der Kliniken Südostbayern AG hilft insbesondere älteren Patienten

Mit diesem neuen Operationstisch können diese Hüfteingriffe noch optimaler durchgeführt werden. Von links: Oberarzt Clemens von Zerssen, PD Dr. Reiner Hente, Chefarzt der Unfallchirurgie Reichenhall, Alfons Martens von der Firma Condor und Daniela Mandrysch, Pflegerische OP-Leitung
Mit diesem neuen Operationstisch können diese Hüfteingriffe noch optimaler durchgeführt werden. Von links: OP-Pflegekraft Nedim Tabucic, Oberarzt Dr. Martin Frey, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie sowie Chefarzt Prof. Dr. Rupert Ketterl, Leiter der Unfallchirurgie und orthopädischen Chirurgie am Klinikum Traunstein

Weniger Schmerzen und damit ein geringerer Schmerzmittelverbrauch, weniger Muskelschädigung und damit eine schnellere Mobilisation: Dies macht die minimalinvasive Hüft-Endoprothetik möglich. Das neue Operationsverfahren an der Kliniken Südostbayern AG kommt daher insbesondere betagteren, auch mehrfach vorerkrankten Patienten zugute. Es wird seit Mai diesen Jahres erfolgreich in der Kreisklinik Bad Reichenhall und im Klinikum Traunstein eingesetzt. mehr...

In der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie der Kreisklinik Bad Reichenhall arbeitet der in der Hüft-Endoprothetik erfahrene Oberarzt Dr. Clemens von Zerssen. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie spezielle Unfallchirurgie hat das Verfahren der minimalinvasiven Hüft-Endoprothetik (MIHEP) vor einigen Jahren bei einem renommierten Orthopäden erlernt und seit 2013 an seiner vorherigen Arbeitsstelle erfolgreich in der Unfallchirurgie etabliert und angewandt. Seitdem schätzt er dessen Vorteile. Sein Vorschlag, das gewebeschonende, den Patienten viel weniger als herkömmliche Operationen belastende Verfahren auch in Reichenhall einzuführen, stieß bei seinem Chef PD Dr. Reiner Hente, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie, sofort auf Zustimmung. Auch die Unternehmensleitung begrüßte das neue Angebot für die Patienten - und wünschte sich eine konzernübergreifende Etablierung von MIHEP. Am Klinikum Traunstein war dann auch schnell der dortige Leiter der Hüftendoprothetik, Oberarzt Dr. Martin Frey, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie sowie spezielle Unfallchirurgie, mit im Boot. Dieser durch seine langjährige Erfahrung in der Endoprothetik kompetente Operateur und seinen Chefarzt Prof. Dr. Rupert Ketterl, Leiter der Unfallchirurgie und orthopädischen Chirurgie am Klinikum Traunstein, sind ebenso begeistert von der neuen OP Methode. Nach sorgfältiger Recherche hinsichtlich der für das Verfahren am besten geeigneten Implantate und intensiven Schulungen des OP-Personals wird das neue Operationsverfahren seit Mai diesen Jahres in beiden Häusern angewandt.

„Unsere Patienten haben uns durchweg positive Rückmeldungen gegeben“, so die Erfahrung von Dr. von Zerssen und Dr. Frey. Dies liegt an den Vorteilen der minimalinvasiven Methode gegenüber herkömmlichen Verfahren. „Im Gegensatz zur klassischen Operation müssen wir bei dem minimalinvasiven Eingriff keine Muskeln abtrennen oder verletzen“, so Dr. von Zerssen. Er erklärt: „Bei diesem Verfahren gelangen wir über einen Zugang direkt von vorne durch eine natürliche Muskellücke zum Hüftgelenk. Die Muskeln können dabei stumpf auseinander gedrängt werden.“ Diese Art des Eingriffes ist immer gewebeschonender als die herkömmliche Methode. Gerade für ältere Menschen, bei denen die frühe Mobilisation in den ersten Tagen nach der Operation besonders wichtig ist, um Komplikationen zu vermeiden, eignet sich das neue, einen rascheren Genesungsprozess bedeutende Verfahren. Es passt daher perfekt in die vom Klinikverbund bereits standortübergreifend etablierte Alterstraumatologie, welche der ganz spezifischen Situation des unfallverletzten alten Menschen Rechnung trägt.

Hüft-Endoprothetische Eingriffe nach einer Fraktur des Oberschenkelhalses gehören zu den häufigsten Operationen in der Reichenhaller Unfallchirurgie. Diesen Bruch erleiden zumeist Menschen im Alter von 70 Jahren aufwärts. Operiert im herkömmlichen Verfahren, sind die Betroffenen oft längere Zeit bettlägerig, bauen dabei noch mehr Muskeln ab und müssen dann oft noch zusätzlich zu ihrer bereits vorbestehenden Hausmedikation Schmerzmittel in hoher Dosierung nehmen. Sie wieder zu mobilisieren, ist ein langer, für die betagten Menschen oft sehr mühsamer Prozess. Gelingt er nicht in ausreichendem Maße, weil die Immobilität zu lange dauerte, kann der Mensch pflegebedürftig werden. Diese Risiken sind bei der minimalinvasiven Hüft-Endoprothetik deutlich geringer. „Unsere Patienten können schon am ersten Tag nach der Operation sitzen und auch erste Schritte machen und benötigen trotzdem weniger Schmerzmittel“, so Dr. Frey. „Das freut nicht nur die Patienten, ich habe auch schon Angehörige gesehen, die über diese raschen Fortschritte sehr gestaunt haben“, ergänzt sein Kollege Dr. von Zerssen. Auch Patienten, bei denen wegen einer schmerzhaften Arthrose zu einem künstlichen Hüftgelenk geraten werden muss, profitieren von den Vorteilen des neuen Verfahrens.

Um Eingriffe wie diese noch optimaler durchführen zu können, steht den Operateuren im Operationssaal nun auch ein eigens dafür konstruierter elektrisch bedienbarer Lagerungstisch für hüftendoprothetische und traumatologische Eingriffe zur Verfügung. Dank diesem speziellen, steril bedienbarem Extensionstisch können die Operateure ohne die sonst nötige manuelle Unterstützung von Kollegen „das Bein ganz dosiert so positionieren, wie wir es für den Eingriff und das optimale Einbringen der Prothese brauchen“, freuen sich Dr. Frey und Dr. von Zerssen. Dies sei auch insbesondere bei Notfällen eine wertvolle Hilfe, da auch mit einem kleinen Notfallteam rund um die Uhr eine Versorgung in gleich hoher Qualität gewährleistet werden kann. Daher seien das neue OP-Verfahren und der dazu passende Lagerungstisch für Patienten und Angehörige, Ärzte und Pflegepersonal „eine wesentliche Verbesserung“, so die beiden Ärzte.

21. August 2017 - Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

Anstrengenden und erfüllenden Beruf ergriffen

20 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte wurden verabschiedet

Die drei Prüfungsbesten der Berufsfachschule für Krankenpflege wurden mit einem Staats geehrt. Unser Foto zeigt von links Oberbürgermeister Christian Kegel, Klassenleiterin Annette Hawelka, Preisträger Georg Wastlhuber, Pflegedirektorin Susanne Güll, die Preisträgerinnen Verena Schneider und Anna Seehuber, den Medizinischen Direktor Dr. Stefan Paech, den stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser und Schulleiter Alexander Hoh.
20 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte wurden aus der Berufsfachschule für Krankenpflegekräfte Traunstein verabschiedet.

Mit einer Feier im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Traunstein wurden 20 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegekräfte der Berufsfachschule für Krankenpflege in Traunstein in den Berufsalltag verabschiedet. Mit einem Staatspreis der Regierung von Oberbayern zeichnete der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser die Prüfungsbesten Anna Seehuber aus Waging mit einem Notendurchschnitt von 1,0, Verena Schneider aus Traunreut (1,33) und Georg Wastlhuber aus Palling (1,33) aus. mehr...

„Von heute an übernehmen Sie Verantwortung für die Pflege und Betreuung unserer kranken Patienten und für sich selbst in einem anstrengenden, belastenden, aber auch erfüllenden Beruf“, sagte Schulleiter Alexander Hoh zu den Absolventen. Sie trügen zukünftig auch Verantwortung für die Schüler der Krankenpflegeschule, die sie anleiten und begleiten würden.
Als eigenverantwortlich arbeitende Pflegefachkraft hätten sie verschiedene Rollen inne als Kollege und Unterstützer in ihrem Team und in der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen sowie als pflegerische Fachkraft und Vertrauensperson für die hilfsbedürftigen Menschen. Mit ihrer Handlungskompetenz und der Art, wie sie pflegten, seien sie ebenso ein Vorbild für junge Interessierte des Bundesfreiwilligendienstes, für Praktikanten und den Krankenpflegeschülern. Als Pflegefachkräfte repräsentierten sie professionelle Pflege und prägten das Bild der Pflege mit ihrem Auftreten, der Qualität ihrer pflegerischen Maßnahmen und ihrer Kommunikation. „Bei allem, was Sie tun, kommt eines zum Tragen: Ihrer Haltung zur Pflege und Ihr Pflegeverständnis“, betonte Hoh und forderte sie auf, stets selbstsicher, wertschätzend und auf wissenschaftlicher Basis zu pflegen.

Zum Stichwort „wissenschaftlicher Basis“ gab der Schulleiter bekannt, dass an der Berufsfachschule erstmals drei Studierende des Bachelorstudiengangs Pflege die Ausbildung beendet haben. Sie würden anschließend noch drei Semester Präsenzstudium beim Kooperationspartner der Hochschule Rosenheim bis zum Abschluss zum Bachelor in Science of Nursing absolvieren. Mit Blick auf die Pflegelandschaft würden auch akademisierte Pflegekräfte eine wichtige Rolle in einem eigenen Arbeitsbereich wahrnehmen, sagte Hoh. In Teams aus unterschiedlichen Qualifikationen sei ihre Aufgabe, die wissenschaftlichen Ergebnisse der pflegerischen Arbeit an das Patientenbett zu bringen, ihre Kollegen bei der Implementierung notwendiger Maßnahmen und Konzepte zu unterstützen und zusammen mit allen Pflegekräften die Pflege professionell zu gestalten.

Acht Männer und 13 Frauen hätten an den Prüfungen teilgenommen. Fast alle – 20 von 21 - hätten bestanden, stellte der stellvertretende Landrat Konhäuser fest. Der Grundstein für ihre berufliche Zukunft sei damit gelegt. „Die Gesellschaft braucht Sie als qualifizierte Fachkräfte und als Menschen mit Herz und Verstand, die sich kompetent und einfühlsam um die Pflege von kranken Menschen kümmern“, so Konhäuser.
Von einer Krankheit könne jeder jederzeit meist unvorbereitet betroffen sein und sei froh um schnelle und professionelle Hilfe. Deshalb sei es für den Landkreis Traunstein so wichtig, zusammen mit dem Landkreis Berchtesgadener Land die Kliniken Südostbayern AG in kommunaler Trägerschaft zu erhalten, damit kranke Menschen weiterhin wohnortnah eine hochwertige Behandlung erhalten könnten.

„Mit der Ausbildung haben Sie nun hervorragende Voraussetzungen für Ihren weiteren beruflichen Werdegang“, meinte Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel. Als examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger würden sie dringend gebraucht.
Die Stadt Traunstein sei das Gesundheitszentrum der Region. Das Klinikum sei der größte Arbeitgeber in der Stadt. Außerdem gebe es zahlreiche Fach- und Hausarztpraxen, Apotheken, Sanitätshäuser und vieles mehr. Die Berufsfachschule für Krankenpflege sei also in Traunstein bestens aufgehoben und ergänze das Bildungsangebot in der Stadt entscheidend. Von Traunstein als Gesundheitszentrum würden aber auch die Absolventen der Krankenpflegeschule profitieren. Deshalb wünschte Kegel ihnen, dass sie in Zukunft stets einen guten Arbeitsplatz hätten, an dem sie sich mit all ihren Fähigkeiten einbringen könnten.
Die moderne Berufs- und Arbeitswelt befinde sich jedoch in einem raschen Wandel, weshalb die Bereitschaft und die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen immer größere Bedeutung erlange. Ihr Berufsabschluss sei deshalb nur der Schlüssel für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. „Aber ruhen Sie sich auf dem Erreichten nicht aus“, lautete daher der Ratschlag des Oberbürgermeisters.

Die Staatspreise seien ein Indiz dafür, dass in der Berufsfachs für Krankenpflege eine hervorragende und ganzheitliche Ausbildung vermittelt werde, stellte der Medizinische Direktor der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Stefan Paech, fest. Medizin bestehe heute nicht mehr in der Ausführung von ärztlichen Anordnungen. Inzwischen sei sie ein ganzes „Orchester“ aus verschiedenen Berufsgruppen und diversen Berufsbildern. Die Pflege genieße in der Gesellschaft höchstes Vertrauen und sehr hohe Anerkennung.
Um den künftigen Bedarf abzudecken, müsste jeder dritte Schulabgänger einen medizinischen oder pflegerischen Beruf ergreifen. Man müsse sich jedoch darüber im Klaren sein, dass dies nicht gehe. Ohne ständigen Wandel und neueste Technologien werde der Gesundheitsbereich in Zukunft nicht vorstellbar sein. Die Kliniken Südostbayern AG habe darauf bereits mit der Optimierung von Prozessabläufen reagiert.
Der Titel „examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger“ sei Qualitätsauszeichnung und Verpflichtung zugleich, sagte die Pflegedirektorin Susanne Güll. Die Ansprüche an sie seien hoch, sowohl fachlich als auch menschlich. Es sei aber auch wichtig, sich anzupassen, denn viele gewohnte Strukturen würden auf den Prüfstand gestellt und verändert. Andererseits würden Servicekräfte und medizinische Fachangestellte die Pflegekräfte entlasten, damit diese sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren könnten. Dies sei der einzige Weg, die vorhandenen Ressourcen gezielt einzusetzen.
Über die Ereignisse der vergangenen drei Jahre in der Berufsfachschule für Krankenpflege berichteten die Klassenleiterin Annette Hawelka sowie die Schülersprecher Anna Seehuber und Lena Weidinger.

21. August 2017 - Klinikum Traunstein

Prof. Dr. Rupert Ketterl wieder „spitze“

Traunsteiner Unfallchirurg wieder unter den Top-Medizinern Deutschlands

Zum dritten Mal in Folge wird der Traunsteiner Unfallchirurg Chefarzt Prof. Dr. Rupert Ketterl (Foto) in der aktuellen Ärzteliste der Zeitschrift Focus aufgeführt, in der die rund 2850 führenden Mediziner Deutschlands vertreten sind. Damit befindet sich die Unfallchirurgie des Klinikums Traunstein in bester Gesellschaft mit Universitätskliniken wie Heidelberg, Freiburg, Ulm, Regensburg und Würzburg.
Die Ärzteliste gibt keineswegs die subjektive Meinung einiger weniger Journalisten wider. In die Bewertung gehen vielmehr große Umfragen in Zusammenarbeit mit medizinischen Fachgesellschaften, wissenschaftliche Publikationen, klinische Studien sowie Empfehlungen von Patientenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Oberärzten und niedergelassenen Medizinern ein. mehr...

Die Liste wird seit einigen Jahren von Munich Inquire Media (MINQ) ermittelt. Die Ärzteliste weist quer durch alle Sparten 58 medizinische Spezialisierungen aus 14 Fachgebieten auf und umfasst solche Bereiche wie zum Beispiel Psyche, Schwangerschaft und Geburt, Schönheit, Knochen und Gelenke, Herz, Krebs; Zähne, Schmerz, Augen und Ohren, Magen und Darm sowie Allergie.
Prof. Dr. Ketterl ist seit 1991 Chefarzt der Unfallchirurgie des Klinikums Traunstein. Er hat sie aus der bis daher unter Dr. Franz Huber geleiteten Chirurgie als eigenständige Abteilung aufgebaut. Zum sehr guten Ruf der Unfallchirurgie trägt auch die Zertifizierung als überregionales Traumazentrum bei. Als eine von 13 Kliniken in Bayern ist das Klinikum Traunstein dank der Arbeit von Prof. Dr. Ketterl für die Schwerstverletztenverfahren der Berufsgenossenschaften zugelassen. Vor kurzem bekam die Unfallchirurgie zusammen mit der Geriatrie der Kreisklinik Vinzentinum Ruhpolding die Zertifizierung als Alterstraumatologiezentrum Traunstein-Ruhpolding.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit im Klinikum Traunstein hat Prof. Dr. Ketterl die ärztlichen Betreuung des Olympiastützpunkts Ruhpolding mit den Biathleten, Skispringern, Langläufern und Nordischen Kombinierern inne. Außerdem ist er in jedem Jahr Wettkampfarzt beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding. Er unterstützt ebenso den Deutschen Skiverband bei seiner Arbeit. Sein Herz schlägt auch für den heimischen Fußball. Beim Sportbund Chiemgau Traunstein hat er die ärztliche Betreuung der Fußballmannschaft übernommen, die in diesem Jahr in die Bayernliga aufgestiegen ist.

Prof. Dr. Rupert Ketterl ist wieder in der Focus-Ärzteleiste vertreten. Unser Foto zeigt ihn mit Patient Gert Dunkel bei der Ambulanzsprechstunde.
Prof. Dr. Rupert Ketterl ist wieder in der Focus-Ärzteleiste vertreten. Unser Foto zeigt ihn mit Patient Gert Dunkel bei der Ambulanzsprechstunde.
07.08.2017 - Kliniken Traunstein-Ruhpolding

Bedürfnissen betagter Menschen Rechnung tragen

Alterstraumatologiezentrum Traunstein-Ruhpolding wurde erfolgreich zertifiziert

Durch die Firma CERT iQ Zertifizierungsdienstleistungen GmbH aus Fürth erfolgreich zertifiziert wurde das Alterstraumatologiezentrum Traunstein-Ruhpolding unter der unfallchirurgischen Leitung von Prof. Dr. Rupert Ketterl, Chefarzt der Unfallchirurgie Traunstein, und der Geriatrischen Leitung von Dr. Herbert Bruckmayer, Chefarzt Geriatrie Ruhpolding. mehr...

Die Leitende Ärztin der Geriatrie Ruhpolding, Dr. Marianne Gerusel-Bleck, und Dr. Tobias Lewens, Funktionsoberarzt der Unfallchirurgie Traunstein, koordinieren das Alterstraumatologiezentrum Traunstein-Ruhpolding.
Ziel des Alterstraumatologiezentrums Traunstein-Ruhpolding ist es, die Patienten in Traunstein zügig zu operierten und bei stabilen Wundverhältnissen in die Alterstraumatologie nach Ruhpolding zu verlegen.

Eine frühzeitige Organisation der sozialen Wiedereingliederung zusammen mit den Angehörigen, den Hausärzten und den Einrichtungen des Landkreises sichert eine umfassende Versorgung und einen Abgleich der festgelegten Ziele. Ein zum Beispiel vor einer Operation mit einem Rollator mobiler Patient soll dieses Ziel nach der Operation erneut erreichen.
„Das Fachgebiet Alterstraumatologie ist deshalb so wichtig, weil der Wunsch, bei maximaler Lebensqualität würdevoll zu altern, eine große gesellschaftliche Herausforderung ist“, betont Dr. Bruckmayer.

Über Jahrzehnte seien die spezifischen Probleme bei der Behandlung der Alterstraumata vernachlässigt worden. Dies sei vor allem ein Problem der Wahrnehmung des Alterungsprozesses in unserer Gesellschaft gewesen.
In der Alterstraumatologie wird in einem ganzheitlichen Ansatz den Besonderheiten des unfallverletzten, betagten Menschen Rechnung getragen. Die Besonderheiten sind dabei die Vorerkrankungen des Patienten, die Biologie des Alterns, die altersspezifischen Unfallmuster und das veränderte soziale Umfeld. Dieser erweiterte Ansatz umfasst aber auch die Unfallprävention, die Behandlung der Osteoporose und die Verhütung von Unfallkomplikationen bereits im Vorfeld.

In einem fachübergreifenden (interdisziplinären) Team arbeiten in Geriatrie Ruhpolding Unfallchirurgen, Internisten, Geriater, speziell ausgebildete Krankenpflegekräfte, physikalische Therapeuten, Ergotherapeuten, Neuropsychologen, Logopäden, Musiktherapeuten, Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes und Seelsorger eng zusammen. Das Ziel ihrer Behandlungen ist die Rückführung des Patienten in ein selbstbestimmtes Leben. Am Wichtigsten ist die Integration der medizinischen Fachgebiete in ein ganzheitliches Therapiekonzept. Bereits in der Notaufnahme sollte die Zusammenarbeit der Unfallchirurgen, Internisten bzw. Geriater, speziell ausgebildeten Pflegekräften, die auf die Bedürfnisse Betagter ausgebildet sind, aufeinander abgestimmt werden.

Bei den Verletzungsmustern kommen praktisch alle Verletzungsarten vor: schwere Weichteilverletzungen, die durch die abnehmende Festigkeit der Haut- und Unterhautstrukturen bedingt sind, oder knöcherne Schädelverletzungen. Ferner Verletzungen des Brustkorbes, der Wirbelsäule und des Beckens. Sehr häufig sind es komplexe Brüche des Oberarms, des Ellbogens und Brüche des Handgelenks. Der „Klassiker“ sind die Brüche des Oberschenkelhalses und des körpernahen Oberschenkels. Kompliziert werden diese Brüche oft durch einliegende Hüftprothesen. Nicht selten sind die Patienten mehrfach verletzt. Diese Mehrfachverletzungen (Polytrauma) sind fast immer lebensbedrohlich.

„Die Unfallchirurgie Traunstein hat die Besonderheiten des Traumas des alten Menschen erkannt und leistet intensive Forschungsarbeit zu speziellen Operations- und Behandlungstechniken durch die Teilnahme am Alterstraumaregister, denn die Behandlung der Unfälle des alten Menschen bietet andere, besondere Herausforderungen als beim jungen, gesunden Patienten“, so Prof. Dr. Ketterl. Ziel seien spezielle Operationsverfahren, die den vorgefundenen Frakturmustern, Knochen- und Weichteilverhältnissen Rechnung trügen und eine sichere Heilung und sofortige Belastbarkeit und Bewegung ermöglichten.

(Günter Buthke)

02.08.2017 - Kliniken Südostbayern

Assistenzberufe haben einen hohen Stellenwert

20 frisch gebackene Pflegefachelfer wurde aus der Krankenpflegehilfeschule verabschiedet

Mit einem Gottesdienst in der Klinikkapelle, einer Abschlussfeier im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayern AG und einem Abschlussball feierten 20 frisch gebackene Pflegefachhelfer den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung in der Krankenpflegehilfeschule Traunstein.  mehr...

Klassenbeste waren Antje Franz aus Saaldorf-Surheim mit einem Notendurchschnitt von 1,2, Silvia Schünhoff aus Saaldorf-Surheim (1,6) und Katharina Maupai aus Freilassing (2,0).

Die Pflegeteams in der Stationen bestünden heute aus einem Mix verschiedener Qualifikationen, erklärte Schulleiter Alexander Hoh. Die Kliniken Südostbayern AG habe mit der Pflegedirektion diesen Qualifikationsmix forciert und damit im Vergleich zu vielen anderen Krankenhausträgern eine Vorreiterrolle eingenommen. „Die Bildung von Teams aus unterschiedlichen Qualifikationsebenen – Gesundheits- und Krankenpfleger, akademisierte Pflegekräfte, Pflegefachelfer, Servicekräfte – war und ist insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel extrem wichtig für eine bestmögliche Versorgung der Patienten“, betonte Hoh. Es gebe aber keine Wertung in Richtung minder- oder höherwertig. Jede einzelne Berufsgruppe oder Qualifikationsebene trage in ihrem Aufgabenbereich mit ihrer professionellen Arbeit dazu bei, dass die pflegerische Betreuung umfassend, ganzheitlich und wertschätzend gelinge.


Die theoretische Ausbildung in der Krankenpflegehilfe stelle einen hohen Anspruch an die künftigen Pflegefachelfer. Sie würden sich umfassende Kenntnisse in vielerlei Bereichen erwerben. Der Schulleiter wies dabei auf die große pädagogische Herausforderung hin, in nur einem Jahr alle relevanten Wissensaspekte komprimiert und verständlich zu vermitteln. Sie seien für die grundpflegerische Versorgung, eine aktivierende Pflege, prophylaktische Maßnahmen und in Teilbereichen für behandlungspflegerische Elemente bestens qualifiziert.


„Die Assistenzberufe in der Krankenpflege gewinnen einen immer höher werdenden Stellenwert“, stellte auch der Fachbereichsleiter und Klassenleiter der Krankenpflegehilfeschule, Wolfgang Raufeisen fest. Viele Einrichtungen, gleichgültig ob im ambulanten oder stationären Bereich der pflegerischen Versorgung, seien nur noch funktionsfähig, weil auch viele Pflegefachelfer eine sehr engagierte und qualitativ hochwertige Dienstleistung an den kranken Menschen erbrächten.

Raufeisen zollte ihnen seinen Respekt vor dem, was sie im zurück liegenden Jahr in der Schule, den Pflegeeinrichtungen und an den Prüfungstagen geleistet hätten, und dass sie künftig einen Beruf ausübten, der zur Linderung von Leid und Not der kranken Mitmenschen beitrage, und sie damit für Gesundheit und Lebensqualität in unserer Gesellschaft sorgten.

Kranke Menschen zu pflegen, sei etwas ganz Besonderes, stellte auch der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser fest. Die Befähigung dazu sei ihnen nicht in den Schoß gefallen, denn in den vergangenen zwölf Monaten hätten sie in der Schule 600 Theoriestunden und an den sechs Klinikstandorten der Kliniken Südostbayern AG, in den Kreisaltenheimen, bei der Diakonie Traunstein und der Altenpflege Waging 1000 Praxisstunden geleistet. „Dabei haben Sie sich viel Wissen und Fähigkeiten angeeignet“, so Konhäuser. Damit der Beruf zur Berufung werde, bedürfe es noch viel mehr: ein zunehmender Erfahrungsschatz, Teamgeist, die Fähigkeit zu menschlicher Hinwendung sowie die Bereitschaft, ein ganzes Leben lang zu lernen. Denn die Pflege und auch die Pflegehilfe brauche Menschen mit Herz und Verstand, die sich mit ihrem fachlichen Können und ihrer Menschlichkeit kompetent und einfühlsam um kranke Menschen kümmerten, meinte der stellvertretende Landrat.

Sie seien gemäß den Ausbildungszielen in der Lage, Kranke zu versorgen sowie die damit verbundenen hauswirtschaftlichen und sonstigen Assistenzaufgaben in Stations-, Funktions- und sonstigen Bereichen des Gesundheitswesens auszuüben, erklärte der Medizinische Direktor des Kliniken Südostbayern AG, Dr. Stefan Paech. Dabei sei es ganz wichtig, im Team auf Augenhöhe mit allen medizinischen und pflegerischen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten, denn gute Teamarbeit gelinge nur in enger Zusammenarbeit. Bei der Patientenversorgung leisteten sie mit vielen anderen Berufsgruppen ihren Beitrag. „Durch die verschiedenen Assistenzberufe in der Krankenpflege wird alles viel bunter“, sagte Paech.
Nicht nur die Kosten, sondern auch der steigende Versorgungsbedarf im Gesundheitswesen müsse künftig abgedeckt werden. In zehn Jahren müssten ein Drittel aller Schulabgänger in einem medizinischen und pflegerischen Beruf ausgebildet werden, um den Bedarf an Fachkräften abzudecken. Paech stellte daher die hohe Zukunftsfähigkeit der Gesundheitsberufe fest. Zu den Absolventen meinte er daher, die Türen und Tore stünden ihnen offen. Es wäre jedoch schön, wenn sie in der Region blieben.

Von einer soliden Basis für die berufliche Zukunft sprach auch die Pflegedirektorin Susanne Güll. Ihre Ausbildung sei eine gute Ausgangslage, auf der sie aufbauen könnten. Einige von ihnen würden weiter zur Schule gehen. Die, die blieben, leisteten einen wertvollen Beitrag zur Krankenpflege. Der Gesundheitsbetrieb werde sich weiter entwickeln, um Menschen gut versorgen zu können. Die neuen Mitarbeiter seien eine Bereicherung. Bei den Abläufen und Prozessen müssten sie jedoch das Wohl der Patienten im Auge behalten, denn am Patienten würden sie dessen Bedürfnisse und Erfordernisse als erste wahrnehmen.

21.07.2017 - Kreisklinik Trostberg

Madame Bintou geht es immer besser

Patientin aus Togo erfolgreich in der Kreisklinik Trostberg operiert

Eine Woche nach dem Eingriff konnte Madame Bintou die Kreisklinik Trostberg wieder verlassen.
Viel Bewegung, und dann noch an Chiemgauer Almwiesen, sorgte für einen zügigen Heilungsprozess.
Natürlich möchte die Togolesin auch eine der bayerischen Lebensarten kennenlernen – hier gemeinsam mit Dr. Thomas Demhartner

Schritt für Schritt geht es Madame Bintou besser. Der Weg zu ihrer Heilung war lang: Als sie vor zwei Monaten aus ihrer Heimat Togo in die Kreisklinik Trostberg kam, lagen schon zwei Jahre qualvollen Laufens an Krücken hinter ihr. mehr...

Nach einem Unfall hatte die 43-Jährige massive Schäden am Becken und Oberschenkel bei einliegender und nun lockerer Hüftprothese davongetragen. Dank zweier äußerst komplexer Eingriffe des Spezialisten Dr. Thomas Demhartner und den Chefärzten Dr. Joachim Deuble und Dr. Thomas Lipp vom Verein „Aimes Afrique-Allemagne“ sowie geballten bürgerschaftlichen Engagements wird Madame Bintou bald wieder in ihrem „Eine-Frau-Friseurladen“ in der togolesischen Hauptstadt Lomé arbeiten können.

Den Hinweis auf die katastrophale Situation der Togolesin hatten die Ärzte aus dem Landkreis Traunstein von Margret Kopp, Vorsitzende der „Aktion Patenkinder in Togo - Togohilfe e.V.“ im Landkreis Fürstenfeldbruck, bekommen. Die Maisacherin hatte die Gründungsveranstaltung von „Aimes Afrique-Allemagne“ im letzten Jahr moderiert und bat die qualifizierten Mediziner um Hilfe. Als Madame Bintou, wie sie wegen ihres sehr langen, kompletten Namens fortan abgekürzt genannt wurde, mit sichtbaren Schmerzen bayerischen Boden betrat, wusste indes noch niemand, wie herausfordernd ihre Operationen auch für noch so erfahrene Behandler sein würde. Bevor überhaupt an den ersten der beiden Eingriffe gedacht werden konnte, musste sich Anästhesist Thomas Lipp intensiv mit der Sichelzellenkrankheit auseinandersetzen. Diese ursprünglich nur in Afrika vorkommende Erberkrankung der roten Blutkörperchen kann die Organe und Knochen der Betroffenen angreifen. Nach operativen Eingriffen haben die Patienten zudem eine sehr hohe Gefährdung für Infektionen. Und schon während des Eingriffs bedürfen sie besonderer Vorsichtsmaßnahmen, zu denen auch das unbedingte Vermeiden einer Unterkühlung gehört.

Bei mindestens 27 Grad Raumtemperatur entfernte Orthopäde und Unfallchirurg Thomas Demhartner von der überörtlichen Gemeinschaftspraxis Kommedico in der Belegabteilung der Kreisklinik Trostberg gemeinsam mit Joachim Deuble die in das Becken von Madame Bintou eingebrochene Hüftprothese. Wechselprothesen gehören für den routinierten Operateur zu seinen häufigsten Eingriffen. Aber selbst für ihn stellte die besondere gravierende Defektsituation im Becken der Patienten aus Togo eine bisher so nicht gesehene Herausforderung dar. „Ich habe mich mit vielen renommierten Spezialisten weltweit ausgetauscht“, so der Orthopäde. Keiner der Vorschläge seiner Kollegen erschien ihm für eine umfassende, nachhaltige Behandlung der Patientin ausreichend. Und so erarbeitete er selbst nach vielen weiteren Recherchen und Überlegungen eine maßgerechte Lösung für die Mutter eines 17-jährigen Sohnes. Dass sie diesen, der im Internet um Unterstützung für sie aufgerufen hatte, nun wieder in die Arme schließen kann, ist das Ergebnis eines beispiellosen Einsatzes. Nachdem Thomas Demhartner bei tropischen Temperaturen im Operationssaal acht Stunden sein eigens für Madame Bintou konstruiertes neues Hüftgelenk eingesetzt hatte, sorgten sich in der Kreisklinik Joachim Deuble, Thomas Lipp und die Pflegekräfte um die zarte Patientin.
Nach einer Woche wurde sie in die Obhut von Familie Demhartner entlassen. Dort erlebte der Gast aus Togo über sechs Wochen lang und in seiner Muttersprache französisch liebevolle Betreuung und Versorgung. „Ich glaube, es gibt nicht viele Gäste, die den Chiemgau so gut kennengelernt haben“, sagt Margit Demhartner mit einem Lächeln. Die Heilpraktikerin, die mit einer homöopathischen Operationsvorbereitung die Genesung der Patientin ihres Mannes zudem mit sanfter alternativer Medizin, Massagen und Akupunkturen mit außerordentlicher Hingabe unterstützt hat, konnte zudem bei den Nachbarn sogar mit ihr das Schwimmbad für erste Gehversuche nutzen. Heidi Mengel hat als Physiotherapeutin nach dem stationären Aufenthalt für entscheidende Fortschritte in der Genesung der Patientin im Hause Demhartner gesorgt. Auch, wenn sie von der ganzen Familie bis hin zu Hund und Katze gemocht wurde, die Sehnsucht nach ihrem Sohn hat Madame Bintou nie losgelassen. „Der unentgeltliche Einsatz aller Beteiligten, bis hin zu Kleiderspenden aus der Nachbarschaft und auch der Einsatz der Kliniken Südostbayern AG - die für eine Kostenreduktion sorgen konnten - darf hier nicht unerwähnt bleiben“, so Thomas Demhartner.


Ihre Behandler wird Madame Bintou im November in ihrer Heimat wiedersehen. Denn dann wird Orthopäde Demhartner gemeinsam mit seiner Frau Ärzte und Pflegepersonal in Lomé zwei Wochen lang in Hüftendoprothetik ausbilden und über weitere Hospitationen in der Kreisklinik Trostberg sprechen. „Er hat eine großzügige Spende seines Ausrüsters erhalten und wird rund 40 Hüftendoprothesen-Operationen durchführen“, so Joachim Deuble. Er, seine Frau, die Chirurgin Dr. Stephanie Deuble, Anästhesist Thomas Lipp und Prof. Dr. Christian Schindlbeck, Chefarzt der Frauenklinik im Klinikum Traunstein, werden einen ähnlichen Einsatz durchführen, wie ihn das Ehepaar Deuble bereits vor zwei Jahren in Togo absolviert hat: Zehn Tage auf dem Land unzählige Patienten sichten und so viele wie möglich von jenen, die es brauchen, unter ganz anderen Bedingungen als in Deutschland operieren.


„Dazu brauchen wir gerne eine Unterstützung in Form von Spenden“, so Dr. Deuble. Er nennt dieses Spendenkonto: Aimes Afrique Allemagne e.V., HypoVereinsbank Traunstein, IBAN DE80 7102 218 200 240 140 10. BIC: HYVEDEMM453. „Bei Angabe der Adresse stellen wir natürlich eine Spendenbescheinigung aus“, sagt er.

Ina Berwanger

14.07.2017 - Kliniken Südostbayern

Dem Fehler auf der Spur

Prof. Ekkehard Pratschke: Beauftragter für Patientensicherheit an der Kliniken Südostbayern AG

Von der Aufnahme über die Behandlung bis zur Entlassung: Die Sicherheit der Patienten steht für die Kliniken Südostbayern AG und ihre Mitarbeiter von jeher an oberster Stelle. mehr...

Daher hat der Klinikverbund vor knapp anderthalb Jahren auch die Stelle eines Beauftragten für Patientensicherheit geschaffen und dafür in den eigenen Reihen die ideale Besetzung gefunden: Prof. Dr. med. habil. Ekkehard Pratschke bringt 40 Jahre Berufserfahrung, jede Menge Fachwissen, Menschenkenntnis und Kommunikationstalent ein, um das große Thema Patientensicherheit gemeinsam mit Reinhold Frank, Leiter der Qualitäts- und Organisationsentwicklung, umfassend zu betreuen.
Die Patientensicherheit ist ein so breites wie dynamisches Aufgabenfeld, das sich ständig weiterentwickelt. Auch Prof. Ekkehard Pratschke ist einer, der nicht stehenbleibt und immer gerne dazulernt. Dass er sich Ende 2015 nach 23 Jahren in der Reichenhaller Kreisklinik als Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie der Kreisklinik Bad Reichenhall in den Ruhestand verabschiedet hat, der Klinikverbund von seiner Erfahrung aber weiterhin profitieren kann, ist ein Glücksfall für alle. Und der Mediziner aus Leidenschaft freut sich über die tatkräftige Unterstützung von Reinhold Frank, den er sehr schätzt. So, wie er früher die Patienten behandelt hat, arbeitet er jetzt für ihre Sicherheit: engagiert, sorgsam und vorausschauend. „Mir sind die Sicherheit der Patienten und auch die Sicherheit der Ärzte und der Pflege wichtig“, so der 66-Jährige.
„Man muss einen Fehler nicht zweimal machen“, betont er. Seiner Überzeugung nach ließe sich aber „aus einem Fehler mehr lernen als aus 100 guten Verläufen.“ Dazu gehöre freilich, dass Fehler kommuniziert und nicht für sich behalten würden. Um hier mehr Transparenz zu schaffen, setzt der Klinikverbund schon länger auf verschiedene Instrumente. Dazu gehören, so Prof. Pratschke, zum Beispiel ein verbundinternes, sanktionsfreies Fehlermeldesystem, Fallbesprechungen und Audits, also kollegiale Besuch vor Ort, um die Umsetzung bestimmter Maßnahmen zu überwachen. Neben den Instrumenten die uns Wissen über Ursachen und Zusammenhängen bringen, so Prof. Pratschke, haben wir auch zahlreiche vorbeugende Maßnahmen wie Armbänder zur sicheren Patientenidentifikation sowie Checklisten, Standards und Trainings- und Simulationsmaßnahmen im Einsatz. Dem Austausch mit Kollegen aus anderen Kliniken misst Prof. Pratschke eine große Bedeutung zu. Deswegen sei der Klinikverbund unter anderem auch Mitglied in der „Initiative Qualitätsmedizin“ und im „Aktionsbündnis Patientensicherheit“.
Gut vernetzt ist auch Ekkehard Pratschke selbst. Bei der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) in München hat der rührige Professor den Vorsitz bei Facharztprüfungen inne und ist entscheidungsbefugtes Kommissionsmitglied der Gutachterstelle für Arzthaftungsfragen. Bei der BLÄK ausgebildet werden auch so genannte Peers aus Medizin und Pflege, zum Beispiel ein gynäkologischer Chefarzt und seine leitende Hebamme. Fachliche Expertenpaare wie diese besuchen andere Kliniken - so wie auch andere Häuser ihre Peers zum Klinikverbund schicken -, um im kollegialen Dialog direkt vor Ort unbürokratisch über die Fehler- und Sicherheitskultur zu sprechen. „Wir lernen auf Augenhöhe von anderen, indem wir uns mit ihnen vergleichen“, sagt er.
Ganz auf das offene Gespräch setzen Prof. Pratschke und seine Kollegen auch am unter dem Motto „Wenn Schweigen gefährlich ist“ stehenden 3. Internationalen Tag der Patientensicherheit: Am Montag, 18. September, werden sie im Klinikum Traunstein und in der Kreisklinik Bad Reichenhall Patienten und Besucher rund um das Thema Patientensicherheit informieren. Aufgelegt wird dann auch die gerade erschienene neue Broschüre „Sicher im Krankenhaus – Ein Ratgeber für Patienten“. Diese ist ab sofort auch in den Eingangsbereichen der Häuser an den Infoständern sowie hier zu finden.

Ina Berwanger

26.06.2017 - Kreisklinik Freilassing

Blick hinter Klinik-Kulissen statt Freibad und Berg

Zwei Kliniken unter einem Dach lockten erfolgreich zum „Tag der offenen Tür“

Das sieben Quadratmeter große Magenmodel vor dem Haupteingang der Kreisklinik
Reges Interesse auch bei den Infoständen der Krankenhaushygiene, der Berufsfachschule für Krankenpflege, der Diabetesberatung, des Wundteams sowie bei der Blutdruck- u. Blutzuckermessung
Chefarzt Dr. Clyn Schmidl beim Radiointerview der Bayernwelle Südost
Historische Aufnahmen dokumentierten über 50 Jahre Krankenhaus Freilassing
Alle Vorträge waren sehr gut besucht

Noch verlockender als Berg und Badesee war am Samstag für viele Interessierte der „Tag der offenen Tür“ in der Freilassinger Klinik. Doppelten Grund zum Feiern mit den Besuchern boten dort über 50 Jahre Krankenhaus Freilassing und zehn Jahre kbo-Inn-Salzach-Klinikum Freilassing. mehr...

Unter dem Motto „Zwei Kliniken unter einem Dach“ hatten die Innere Medizin der Kreisklinik Freilassing mit Intensivüberwachungsstation, Notfallaufnahme und Medizinischem Versorgungszentrum unter der Trägerschaft der Klinken Südostbayern AG sowie das kbo-Inn-Salzach-Klinikum Freilassing, Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie, unter der Trägerschaft der kbo-Inn-Salzach-Kliniken zu mehr als einem Blick hinter ihre Kulissen eingeladen.

Dem folgten die Besucher schon am Morgen gerne. Im Eingangsbereich wurden sie freundlich empfangen: von einem begehbaren Magenmodell mit der beeindruckenden Größe von sieben Quadratmetern und Christoph Grabner, Moderator der „Bayernwelle Südost“. Des Radiomachers erster Gast, Bürgermeister Josef Flatscher, brachte es für Klinik-Besucher und Hörer der zweistündigen Live-Sendung so auf den Punkt: „Freilassing ist ein Industriestandort, das Krankenhaus ist hier also richtig und wichtig, wir sind medizinisch damit bestens versorgt.“ Dass sich beide Kliniken bei der wohnortnahen Versorgung der Bürger fachlich optimal ergänzen, betonten Elisabeth Ulmer, Vorstand der Klinken Südostbayern AG, und Dr. Theodor Danzl, Geschäftsführer der kbo-Inn-Salzach-Kliniken. Ulmer sprach von einer „guten und extrem kooperativen Zusammenarbeit mit dem kbo-Inn-Salzach-Klinikum“ und auch Danzl lobte das „menschlich und fachlich gute Miteinander“ der Häuser.

Dr. Clyn Schmidl, Chefarzt der Inneren Medizin in der Kreisklinik, riet nicht nur dem Moderator und seinen Hörern dazu, die Angebote der Krankenkassen zur Gesundheitsvorsorge wahrzunehmen. Er erläuterte in einem von vier Vorträgen dieses Tages rund um Körper und Seele auch, dass jährlich rund 40 von 100.000 Deutschen an Dickdarmkrebs erkrankten, Vorsorge also Not täte. Und dass sie gar nicht weh tut, konnten sich die Besucher bei einem Blick hinter die Kulissen der Endoskopie erklären lassen. Dass „seelische Veränderungen erst einmal schwer nachzuvollziehen“ seien, wusste Prof. Peter Zwanzger, Ärztlicher Direktor des kbo-Inn-Salzach-Klinikums Freilassing. „Wir freuen uns, dass wir heute die Gelegenheit haben, Ihnen Psychiatrie zum Anfassen bieten zu können“, sagte er. Dieses Angebot nutzten die Besucher bei den Führungen gerne. Sie kamen mit Musik- und Kunsttherapeuten ins Gespräch und bewiesen so, dass auch psychotherapeutische Behandlungen heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind und nicht mehr stigmatisiert werden.

Auch das körperliche Wohl kam nicht zu kurz: Auf dem kurzen Weg waren die Ärzte beider Häuser schnell ins Besuchergespräch vertieft. Mitarbeiter aus Wundteam, Diabetesberatung und Hygienefachmann waren ebenso gefragt wie die engagierten Krankenpflegeschüler beim Blutdruckmessen und Bestimmen des Blutzuckers. Über Interesse an den Ausbildungsgängen der Berufsfachschule für Krankenpflege der Kliniken Südostbayern konnte sich Schulleiter Helmut Weiß freuen. „Wir haben heute viel zielgerichtete Bewerbungen als früher“, so seine Erfahrung. Ein Praktikum im Klinikverbund sei aber auch für an Pflegeberufen interessierte junge Leute empfehlenswert. Dass sie das Krankenhaus, in dem sie „so gut behandelt“ worden sei, ihren Bekannten gerne weiterempfehle, verriet eine betagte Besucherin Dr. Christian Stöberl. Direkt an der Übungspuppe ließen sich unterdessen an Reanimation Interessierte von Tobias Kronawitter vom Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayern ganz praxisnah auch in die Bedienung eines Defibrillators einweisen.

Wer mochte, ließ sich zwischendurch von den Freilassinger „Second Hand Brothers“ in swingende, gefühlvolle musikalische Welten entführen und zum Ende eines so informativen wie unterhaltsamen Tages der offenen Tür zogen beide Kliniken unter einem Dach eine mehr als zufriedene Bilanz. „Deutlich mehr Besucher als bei diesem schönen Wetter erwartet“ bilanzierte Stefan Bierwirth, Verwaltungsleiter kbo-Inn-Salzach-Klinikums Freilassing. Kliniken-Südostbayern-Vorstand Elisabeth Ulmer bedankte sich nachdrücklich und auch über das Radio „bei allen Mitarbeitern, die diesen Tag ermöglicht haben, aber auch tagtäglich hervorragende medizinische Versorgung mit einer sehr persönlichen und menschlichen Zuwendung bieten.“

(Ina Berwanger)

Fernsehbeitrag vom rfo
20.06.2017 - Kreisklinik Bad Reichenhall

Geschätzt bei Kollegen und Patienten

Schulterchirurg Chefarzt Dr. Reiner Hente auch 2017 auf FOCUS-Liste der „Top-Mediziner“

Wenn er nach seiner beruflichen Rückschau auf das Jahr 2016 gefragt wird, kann Privatdozent Dr. habil. Reiner Hente eine positive Bilanz ziehen: Patienten, Kollegen und Fachkreise schätzen die Arbeit des Chefarztes der Unfallchirurgie und Sporttraumatologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall in besonderem Maße. Diese Anerkennung bekam der renommierte Schulterchirurg heuer auch zum fünften Mal in Folge vom FOCUS-Magazin „Gesundheit“. Auf dessen Ärzteliste zählt Dr. Hente seit 2013 zu „Deutschlands Top-Medizinern“ in der Schulterchirurgie. mehr...

Seit mehr als zwanzig Jahren ermittelt das unabhängige Rechercheinstitut jährlich eine Liste von „besonders empfohlenen Medizinern“. Um in diese aufgenommen zu werden, müssen Ärzte unter anderem „insbesondere bei den Kollegen- und Patientenempfehlun-gen überdurchschnittlich gute Ergebnisse“ erzielen. „Über diese Auszeichnung freue ich mich natürlich sehr“, sagt Dr. Hente. Mitte der 90-er Jahre hat der aus Osterode am Harz gebürtige Niedersachse am Universitätsklinikum Regensburg seine Spezialisierung auf die Schulterchirurgie begonnen. Der Oberpfalz vorausgegangen waren das Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, eine Forschungsstelle im Bereich der Biomechanik in der Schweiz und eine Assistenzarztzeit an der Medizinischen Hochschule Hannover. Von dort wechselte er 1992 mit drei Kollegen an die neu gegrün-dete Universität Regensburg. „Unter der Leitung des renommierten Unfallchirurgen Prof. Dr. Michael Nerlich hatte ich die einmalige Gelegenheit, eine neu gegründete Universitätsabteilung von der Basis aufzubauen“, so Dr. Hente. Jeder Mediziner habe damals ein zusätzliches Spezialgebiet gewählt, seine Wahl sei auf die Schulter- und Ellenbogenchirurgie gefallen.

Ihr gilt bis heute seine Leidenschaft. Reiner Hente, der 2004 an der Uni Regensburg habilitierte, ist nicht nur ein gefragter Operateur. Seine fachliche Expertise wird auch für Vorträge oder wissenschaftliche Veröffentlichungen nachgefragt. Und natürlich besucht der 58-Jährige auch selbst immer wieder Fortbildungen und tauscht sich intensiv mit Kollegen über die neuesten Entwicklungen in der Schulterchirurgie aus. Zum Beispiel innerhalb der Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie. Ihr und anderen medizini-schen Fachgesellschaften gehört er schon viele Jahre als Mitglied an. Gerne tauscht sich Dr. Hente auch mit internationalen Spezialisten, zum Beispiel in den USA, aus. Er freut sich, dass „der Klinikvorstand diese Aktivitäten befürwortet und unterstützt.“ Bei der Behandlung seiner Patienten sind dem Schulterchirurgen eine „sorgfältige Anamnese und eine individuelle Diagnose sehr wichtig.“ So komplex wie das Schultergelenk selber sind auch seine Beschwerdebilder und deren Behandlung. „Bereits in meiner Regensburger Zeit sind Patienten mit Sondersituationen aus dem gesamten ostbayerischen Raum zu mir gekommen, für die ich eine Lösung finden musste“, erinnert sich Dr. Hente.

Von diesem breiten Erfahrungs- und Wissensschatz profitiere er noch heute. Dies gelte auch für seine langjährige und bis heute andauernde Tätigkeit in der Biomechanik, welcher er ein gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen und ein realistisches Abschätzen der Heilungschancen verletzter Knochen verdanke. Nicht zuletzt, weil er seine Patienten von diesem geballten und - auch immer wieder neu hinzugewonnenem - Wissen profitieren lassen kann, erfüllt den Schulter- und Ellenbogenspezialisten seine Arbeit immer wieder mit viel Leidenschaft und Hingabe.

(Ina Berwanger)

20.06.2017 - Kreisklinik Berchtesgaden

Schüler leiten eine Station in der Kreisklinik

Erfolgreiches Ausbildungsprojekt - "Sehr schön und sehr lehrreich"

Pflegeschüler im dritten Ausbildungsjahr der Berufsfachschule für Krankenpflege aus Bad Reichenhall bereiten sich auf den Pflegetag im Rahmen der Projektwoche "Schüler leiten eine Station" vor.
Pflegeschüler im dritten Ausbildungsjahr der Berufsfachschule für Krankenpflege aus Bad Reichenhall bereiten sich auf den Pflegetag im Rahmen der Projektwoche "Schüler leiten eine Station" vor.

Eine ebenso anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Aufgabe haben jetzt sechzehn Auszubildende des dritten Ausbildungsjahres der Krankenpflegeschule Bad Reichenhall mit Bravour bewältigt: Begleitet von pädagogisch ausgebildeten Pflegefachkräften übernahmen sie im Rahmen des Ausbildungsprojektes „Schüler leiten eine Station“ für eine Woche die pflegerische Versorgung der Patienten auf der Akut-Geriatrischen Station in der Kreisklinik Berchtesgaden.

Das Pilotprojekt „Schüler leiten eine Station“ kam bei Schule und Schülern, Pflegepersonal und Patienten gleichermaßen gut an. Eine Fortsetzung ist 2018 an den beiden Pflegeschul-Standorten Traunstein und Berchtesgadener Land mit rund drei Wochen geplant. mehr...

Die Auszubildenden wurden intensiv in die Pflegetätigkeiten einer geplanten, umfassenden und individuellen Pflege eingebunden und führten diese eigenständig unter Aufsicht durch. „Dies stellt eine hervorragende Vorbereitung auf die verantwortungsvolle Tätigkeit nach den Abschlussprüfungen dar“, so Helmut Weiß, Schulleiter der Krankenpflegeschule Bad Reichenhall. Die Ausbildung hautnah am Patienten brachte Pflegeschülerin Mariah Smithers so auf den Punkt: „ Ein Projekt, dass einen in seinem Können, Wissen und Selbstvertrauen bestärkt hat.“
Auch durch die Unterstützung der leitenden Ärzte, der Pflegedirektion und insbesondere der Stationsleitung wurde „Schüler leiten eine Station“ zu einem professionsübergreifenden Ausbildungsprojekt, von dem nicht zuletzt die Patienten der Akut-Geriatrie profitierten. Sie freuten sich über die in der Theorie schon gut ausgebildeten jungen Leute, die ihr Wissen nun in der Praxis mit Begeisterung für ihren künftigen Beruf und einem großem Herz für die betagten Patienten unter Beweis stellten. „Das Pflegeteam, die Ärzte und die Physiotherapeuten haben eng mit uns zusammengearbeitet“, freute sich Pflegeschüler Felix Bloch. „Sie haben uns ernst genommen und freundlich ins interdisziplinäre Team aufgenommen.“
Schon öfters in der Kreisklinik Berchtesgaden im Einsatz, war Pflegeschülerin Myriam Krajnc auch von der Projektwoche begeistert: „Wir konnten das komplett selbständige Arbeiten im interdisziplinären Team wie auch die verantwortungsvolle Übernahme einer Patientengruppe gut vertiefen“, so die Pflegeschülerin. Ihr „großes Dankeschön“ galt dem „Vertrauen seitens der Stationsleitung und der Praxisanleiter, die jederzeit für mögliche Fragen zur Verfügung standen.“ Auch Sabine Stecher, Stationsleitung der Akut-Geriatrie, war am Ende des Projekts voll des Lobes über den engagierten und hoch motivierten Pflege-Nachwuchs: „Die Auszubildenden haben die Verantwortung für ‚ihre Patienten‘ sehr ernst genommen, sie arbeiteten im Team sehr professionell zusammen und kümmerten sich liebevoll um das Wohl und die pflegerische Versorgung der Patienten.“

31.05.2017 - Klinikum Traunstein

Kinder- und Jugendmedizinische Bereitschaftspraxis

Einrichtung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) nimmt am Klinikum Traunstein ihren Betrieb auf

Schon seit längerem war es das Ziel der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land, des Klinikums Traunstein und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten eine gemeinsame zentrale Anlaufstelle für akut erkrankte Kinder und Jugendliche in der Region zu schaffen.
Am Freitag, den 2. Juni 2017, ist es nun soweit. An diesem Tag öffnet am Klinikum Traunstein im Diagnose- u. Therapiezentrum in der Schierghoferstraße 1 (oranges Gebäude) eine Kinder- und Jugendmedizinische Bereitschaftspraxis ihre Pforten. Diese Praxis wird von der KVB betrieben und hat jeweils mittwochs und freitags von 16.00 Uhr bis 21.00 Uhr sowie am Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet. Damit die Bereitschaftspraxis vom Klinikum aus schnell gefunden werden kann, ist diese übrigens mit roten Barfußaufklebern auf dem Fußboden ausgeschildert. mehr...

Die Bereitschaftspraxis kooperiert mit der pädiatrischen Abteilung des Klinikums, die künftig auch die Nachtdienste im Rahmen des Bereitschaftsdienstes übernimmt. Ergänzend werden medizinische notwendige Hausbesuche weiterhin durch den bereits bestehenden allgemeinärztlichen Hausbesuchsdienst durchgeführt.
Als Einzugsgebiet der neuen Bereitschaftspraxis gelten die Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land. Selbstverständlich steht die Praxis aber auch Patienten offen, die ihren Wohnsitz außerhalb dieser Landkreise haben. Die Neuorganisation des kinderärztlichen Bereitschaftsdienstes führt bei den Kinder- und Jugendärzten aus den betreffenden Landkreisen zu einer Reduzierung der Dienstbelastung. Aus Sicht der KVB ermöglicht dies, den speziellen kinderärztlichen Bereitschaftsdienst in dieser Region langfristig aufrechterhalten zu können.

Auch aus Sicht des Klinikums Traunstein hat die Einrichtung dieser neuen Kinderarztpraxis am Klinikum etliche Vorteile:
„Die erfahrenen niedergelassenen Kinderärzte und Kinderärztinnen können am Klinikum Traunstein die ambulanten Patienten versorgen, während für schwerer erkrankte Kinder der gesamte Backup der Kinderklinik mit allen Spezialisten vor Ort zur Verfügung steht“, sagte Priv.-Doz. Dr. Gerhard Wolf, Chefarzt der Traunsteiner Kinderklinik. „Wir freuen uns darauf, mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten“.
Mühsame Recherchen, welcher Kinderarzt Dienst hat und wo sich dessen Praxis befindet, entfallen. Kinder und Jugendliche mit weniger schweren Erkrankungen können von den Kinderärztinnen und Kinderärzten in Zukunft zügig in der Bereitschaftspraxis behandelt werden. Das entlastet zugleich die Notaufnahme in der Kinderklinik. „Patienten mit schwerwiegenderen Krankheitsbildern, welche dringend stationär behandelt werden müssen, können so in Zukunft noch schneller und gezielter in der Kinderklinik versorgt werden“, sagte Dr. Wolf.

Die KVB verweist im Übrigen auf die bundesweit einheitliche Rufnummer 116117 des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. An diese Nummer können sich Patienten grundsätzlich außerhalb der üblichen Sprechzeiten wenden, wenn diese aufgrund einer akuten Erkrankung ärztliche Hilfe benötigen und nicht bis zur nächsten regulären Sprechstunde ihres Arztes warten können. Öffnungszeiten und Anfahrtsbeschreibungen zu allen Bereitschaftspraxen in Bayern sind auch unter www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden.
Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist zu unterscheiden von der notärztlichen Versorgung. Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist stets der Notarzt – unter der kostenfreien Rufnummer 112 – zu verständigen.

19.05.2017 - Kliniken SOB

Kliniken Südostbayern auf Erfolgskurs

Ergebnis in 2016 deutlich verbessert und Investitionsfähigkeit für die Zukunft gesichert

Die Kliniken Südostbayern AG ist weiter auf dem Weg zur wirtschaftlichen Gesundung. Das Unternehmen in der alleinigen Trägerschaft der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land konnte 2016 sein Defizit auf 600.000 Euro stark verringern. 2015 lag der Fehlbetrag noch bei 3,3 Millionen Euro. „Wir sind wieder investitionsfähig und mit all unseren Vorhaben auf Kurs“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher bei der diesjährigen Hauptversammlung der AG am Freitag (19.5.2017) in Teisendorf. Positiv begleitet werde die signifikante Rückführung des Defizits von steigenden Patientenzahlen sowie einem erneut erweiterten medizinischen und pflegerischen Leistungsspektrum. mehr...

Äußerst zufrieden mit der anhaltend günstigen wirtschaftlichen Entwicklung zeigten sich die Landräte Siegfried Walch und Georg Grabner. „2013 lag das Defizit noch bei fast neun Millionen Euro. Nur mit einem Investitionszuschuss von zehn Millionen Euro konnten die beiden Landkreise die Kliniken damals vor der Insolvenz bewahren. Jetzt ist die AG gerettet und die Arbeitsplätze sind gesichert“, so Aufsichtsratsvorsitzender Siegfried Walch. Für größere Baumaßnahmen vor allem in Traunstein stelle der Landkreis Traunstein 2017 rund 2,9 Millionen Euro bereit. Das könne als Signal an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie als konkreter Baustein für eine erfolgreiche Zukunft der Kliniken Südostbayern AG verstanden werden.

„Es geht bergauf, die Fusion trägt erste Früchte“, betonte auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Georg Grabner. Bestätigt werde die engagierte Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die hohe Weiterempfehlungsrate von Patienten und dem überdurchschnittlichen Patientenzuwachs.
Walch und Grabner unterstrichen erneut, dass sie weiterhin fest zur kommunalen Trägerschaft des Klinikverbundes mit seinen sechs Häusern stehen. Einig sind sich die beiden Landräte sowie Dr. Gretscher, dass die positive wirtschaftliche Entwicklung der Kliniken eine starke Gemeinschaftsleistung sei. „Alle Beteiligten ziehen an einem Strang - Landkreise, zuweisende Ärzte, Patienten, vor allem aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

„Das Vertrauen von Politik und Patienten in die Leistungsfähigkeit der Kliniken ist voll und ganz gegeben“, sagte Dr. Stefan Paech, Medizinischer Direktor der Kliniken Südostbayern AG. So habe der Klinikverbund 2016 mit der Etablierung der multimodalen Schmerztherapie an den Kreiskliniken Ruhpolding und Berchtesgaden neue und hochqualifizierte stationäre Versorgungsangebote für chronische Schmerzpatienten geschaffen, um der deutlich steigenden Nachfrage in diesem Bereich gerecht zu werden. Zudem sei die Leistungspalette des Klinikums Traunstein durch die neu gegründete Klinik für Plastische, Rekonstruktive Chirurgie und Handchirurgie sowie die neue Abteilung für Neuroradiologie mit ihrer modernsten neuroradiologisch diagnostischen und interventionellen Versorgung insbesondere von Schlaganfallpatienten erweitert worden. Ebenso wichtig sei die Besetzung wichtiger Chefarztpositionen bei der Nephrologie in Traunstein, der Inneren Medizin in Freilassing und der Pneumologie in Bad Reichenhall.

Der weitere konsequente Ausbau der Altersmedizin sei ein wichtiger Schwerpunkt des Verbunds, so Elisabeth Ulmer, Vorstand der Kliniken Südostbayern. „Dies können wir besonders in den Kliniken Trostberg, Ruhpolding und Berchtesgaden mit den dafür speziell ausgebildeten Teams hervorragend abdecken.“ Alle notwendigen Maßnahmen und Aufgaben könnten nur erfüllt werden, weil äußerst engagierte und hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Kliniken trotz der zunehmenden Arbeitsverdichtung und stetem Wandel die Treue hielten und das Wohl der einzelnen Patienten im Auge hätten, so Elisabeth Ulmer

Auf ein gutes Miteinander würde der Klinikverbund auch bei der Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten setzen, so Dr. Gretscher. Ein sichtbares Beispiel seien die neuen Bereitschaftspraxen in Reichenhall und Traunstein. Zudem seien in beiden Kliniken die Notaufnahmen deutlich aufgewertet worden – in Traunstein mit der Modernisierung und Erweiterung sowie in Bad Reichenhall mit der Sanierung und Neuausstattung. Er kündigte auch an, dass das gemeinsam von Chefärzten, Pflegeverantwortlichen und Führungskräften der Kliniken erarbeitete Fünfjahresprogramm „Perspektive 2022“ mit seinen Handlungsfeldern Patienten, Prozesse, Mitarbeiter und Finanzen konsequent umgesetzt werde. „Auch damit werden wir unsere Kliniken fit für die Zukunft machen“, so der Klinikenchef. Nicht zuletzt sollen eine zeitgemäßere IT-Struktur die Arbeitsprozesse der Mitarbeiter unterstützen und - wo erforderlich - bauliche Maßnahmen den Komfort bei der Patientenunterbringung verbessern. Insgesamt, so der Vorstandsvorsitzende, werde auch für 2017 und die Folgejahre gelten: „Wir haben uns alle eine wirtschaftliche Konsolidierung des Klinikverbundes und gleichzeitige qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Region vorgenommen – und wir sind auf erfolgreichem Kurs.“

Sichtlich zufriedene Gesichter bei der Jahreshauptversammlung der Kliniken Südostbayern AG. Von links: Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher, Medizinischer Direktor Dr. Stefan Paech, Vorstand Elisabeth Ulmer, Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat von Traunstein Siegfried Walch sowie stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat vom Berchtesgadener Land Georg Grabner.
Sichtlich zufriedene Gesichter bei der Jahreshauptversammlung der Kliniken Südostbayern AG. Von links: Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher, Medizinischer Direktor Dr. Stefan Paech, Vorstand Elisabeth Ulmer, Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat von Traunstein Siegfried Walch sowie stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat vom Berchtesgadener Land Georg Grabner.

Wenn Information auf Emotion trifft

Sehr gut besuchter 3. Traunsteiner Krebskongress begeistert Laien- und Fachpublikum

Gesprächsrunde mit Stefan Dettl, Steffi Böhler, Norbert Joa, Dr. Philip Janda, sowie Prof. Dr. Dirk Zaak (v. links)
Steffi Böhler im Gespräch mit Norbert Joa
Stefan Dettl verlieh mit seinen musikalischen Einlagen dem Abend eine besondere Note
Diskussionsrunde mit Vorstandsvorsitzendem Dr. Uwe Gretscher, Aufsichtsratsvorsitzendem und Landrat Siegfried Walch mit BR-Moderator Norbert Joa

Ganz im Zeichen von Information, Kommunikation und Empathie hat der vom Onkologischen Zentrum Traunstein (OZ) dreitägige 3. Traunsteiner Krebskongress gestanden. Unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krebs“ beleuchteten hochkarätige Referenten für das zahlreich erschienene Laien- wie Fachpublikum gleichermaßen gut verständlich verschiedenste Aspekte des Themas Krebs. In der entspannten Atmosphäre des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe kamen Betroffene, Interessierte, Ärzte und medizinisches Fachpersonal locker ins Gespräch. Und für unter die Haut gehende, bewegende Momente sorgten Weltklasse-Langläuferin Steffi Böhler und LaBrassBanda-Frontmann Stefan Dettl im Interview mit BR-Moderator Norbert Joa. mehr...

Prof. Dirk Zaak vom Onkologischen Znetrum Traunstein konnte zur Kongresseröffnung am Freitag in der Aula des Bildungszentrum im Namen des gesamten Teams - wie schon bei der Auftaktveranstaltung am Vorabend mit dem mitreißenden Vortrag des international renommierten Hamburger Krebsforschers Prof. Thorsten Schlomm über Gene und Bits in der Medizin - noch mehr Gäste als erwartet begrüßen. Unter ihnen auch Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel, der in seinem Grußwort spontan versprach, in der nächsten Zeit das Angebot zur Darmkrebsvorsorge wahrzunehmen. Wie not dies tut, machte der gut vorbereitete Moderator der Veranstaltung deutlich: „Jeden Tag bekommen 1.400 Deutsche die Diagnose Krebs“, sagte Norbert Joa. Die gute Nachricht sei, dass die Möglichkeiten von Diagnose und Therapie dank intensiver Forschung immer besser würden Früherkennung nach wie vor die Heilungschancen erhöhe. Wer dennoch von einer Krebserkrankung betroffen sei, dem wolle der Kongress Mut machen im Sinne von „Ja, wir haben Krebs, aber das Leben geht weiter.“

Diesem Anspruch wurde die bis in letzte Detail perfekt organisierte Veranstaltung in vielerlei Hinsicht immer wieder gerecht. So bewies sie den insgesamt mehr als 500 Besuchern, dass Vorsorge zwar Not tut, aber nicht weh tut. Davon konnten sich die Gäste in der Aula auch gleich ein Bild machen: Bei einer Live-Schaltung ins Klinikum Traunstein nahmen sie an einer Darmspiegelung teil. Während der mit der Veröffentlichung einverstandene Patient selig vor sich hinschlummerte, entführte Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Anton Kreuzmayr das faszinierte Publikum auf eine aufschlussreiche endoskopische Reise durch den Darm. Obwohl die rund zehnminütige Untersuchung nicht schmerzhaft und ein unverzichtbares Mittel zur Vorsorge gegen eine schlimmstenfalls tödliche Krebserkrankung ist, wird sie ebenso wie die Prostatakrebsvorsorge viel zu wenig wahrgenommen. „Die Angst vor dem Urologen ist unbegründet, wenn Prostata-Krebs rechtzeitig erkannt wird, ist er meist heilbar“, so das Fazit eines von erfreulich vielen Männern besuchten Kurzvortrags von Urologie-Oberarzt Dr. Thomas Hofmann.
Einige Seminarräume weiter stellte Dr. Christian Geltner, Chefarzt der Pneumologie an der Kreisklinik Bad Reichenhall, fest, dass Raucher im Schnitt zehn Jahre früher sterben und der Anteil der an Lungenkrebs erkrankten Frauen weiterhin steige. Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen sei aber nach wie vor „der Brustkrebs, jede Zehnte ist betroffen“, so Prof. Afshin Rashmanian-Schwarz beim „Talk in der Aula“ mit Norbert Joa. Der Chefarzt der neuen Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie am Klinikum Traunstein machte Patientinnen mit einer nicht vermeidbaren Brust-Amputation Mut, indem er die heutzutage mit gutem Ergebnis möglichen Rekonstruktionen aus körpereigenem Gewebe vorstellte. Sein Vortrag in Wort und Bild bewegte das Publikum sichtlich.
Und auch der abendliche Talk des Patiententages ging den Menschen unter die Haut: So, als die sympathische Sportlerin Steffi Böhler mit Joa und dem Stresstherapeuten Dr. Philip Janda offen über ihre vor fünf Jahren erfolgte Diagnose Schilddrüsenkrebs und ihren Umgang damit sprach. Heute geheilt, machte die 36-Jährige Betroffenen Mut: „Das heißt nicht gleich Untergang, man muss sich nicht gleich ein Grab schaufeln.“
Vollblutmusiker Stefan Dettl, der das Publikum zwischendurch mit Gitarrist Fabian Jungreithmayr vor Begeisterung von den Stühlen riss, zollte Steffi Böhler höchste Anerkennung für ihre mentale Stärke im Umgang mit der Diagnose Krebs. Sie habe in ihrem sozialen Umfeld gefunden, was andere Menschen auch in den von Janda dringen empfohlenen Selbsthilfegruppen finden könnten, so Böhler.
Betroffene nahmen beim Krebskongress auch sehr gerne die Möglichkeit wahr, direkt mit Selbsthilfegruppen wie der von Dr. Eckhard Pfeiffer geleiteten Prostatakrebs Selbsthilfe in Traunstein ins Gespräch zu kommen. Wie Ärzte bei der Diagnose Krebs ihren Patienten die schlimme Nachricht überbringen, brachte Kommunikationsprofi Oliver Keifert beim Ärztetag auf den Punkt: „Es ist eine große Kunst, Dinge einfach darzustellen“, sagte er. Ob Vorträge für jedermann oder auch die sehr gut besuchten Ausführungen für das medizinische Fachpersonal: Die Referenten des Krebskongresses beherrschten diese Kunst erfreulich gut.

Und so konnten die Kongressbesucher eine Fülle wertvoller Informationen mitnehmen, etwa auch beim Vortrag von Hämato-Onkologie-Chefarzt Dr. Thomas Kubin über die Fortschritte in der Medizin bei der Weiterentwicklung der Immuntherapie. Oder auch ganz lebensnahe Tipps wie die der Jenaer Professorin Jutta Hübner über die richtige Ernährung bei Krebs.

Einmal mehr engagierte sich auch der FC Bayern Fanclub Rot-Weiße-Traun Traunstein e.V. für vom Krebs Betroffene: Er verdoppelte den Erlös seines Torwandschießen vor dem Bildungszentrum, der direkt dem guten Zweck zukommt.
Zusammen mit der Ankündigung Prof. Zaaks, dass im Juli ein Verein „Gemeinsam gegen den Krebs e.V.“ gegründet werde, bestätigte der rundum gelungene Kongress, was der Traunsteiner Landrat Siegfried Walch im Gespräch mit Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG, so zusammenfasste: „Es ist eine Ausnahme und im ländlichen Raum durchaus nicht selbstverständlich, dass wir mit dem Klinikverbund in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein eine qualitativ sehr gute Gesundheitsversorgung haben.“ Dafür könne man durchaus dankbar sein, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Kliniken AG. 

(Ina Berwanger)

21.04.2017 - Kliniken Südostbayern

3. Traunsteiner Krebskongress - Aufklärung ohne Berührungsängste

Auch LaBrassBanda-Frontmann Stefan Dettl und Weltklasse-Langläuferin Steffi Böhler zu Gast

Unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krebs“ lädt das Onkologische Zentrum Traunstein (OZ) zum 3. Traunsteiner Krebskongress ein. Als einer der größten Kongresse Oberbayerns und der Region informiert er interessierte Laien, Betroffene, Ärzte und medizinisches Fachpersonal von Donnerstag, 27. April, bis Samstag, 29. April, bei freiem Eintritt allgemeinverständlich rund um das Thema Krebs. Aktuelles zu Vorsorge und Behandlung steht ebenso auf dem Programm wie spannende Gespräche mit Politikern, Prominenten und hochrangigen Medizinern. mehr...

„Krebs ist eine der großen medizinischen Herausforderungen unserer Zeit, der man am wirkungsvollsten gemeinsam und aus unterschiedlichen Blickwinkeln begegnet“, sagt Reinhold Frank, Mitorganisator des Kongresses und Koordinator des Onkologischen Zentrums. „Unser Ziel ist es, den Menschen in der Region Krebsmedizin auf höchstem Niveau anzubieten. Dazu gehört auch, die Bevölkerung über das Thema Krebs aufzuklären sowie den kontinuierlichen Wissensaustausch mit Experten zu fördern“, so Prof. Dirk Zaak, Kongressorganisator und Sprecher des Onkologischen Zentrums des Klinikums Traunstein. Dieses ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und vereint unter seinem Dach neben den Prostata-, Gynäkologie-, Brust- und Darmkrebszentren auch die Schwerpunkte für urogenitale Tumorerkrankungen sowie für Leukämien, Lymphome und Plasmozytome. Seiner Philosophie folgend kooperiert das Onkologische Zentrum eng mit in der Region niedergelassenen Ärzten und Patientenselbsthilfeorganisationen.
Den Bogen der Arbeit des OZ spiegelt auch der Krebskongress mit seinem weitgefächerten Programm wider: Spannend und kurzweilig informiert er leicht verständlich auch über komplexe Themen bei Vorsorge und Therapie von Krebserkrankungen.
Den Auftakt des Kongresses gibt der renommierte Hamburger Krebsforscher Thorsten Schlomm. Er beleuchtet am Donnerstag um 19 Uhr im „Tropical“ (Ludwigstraße 17) Fluch und Segen des digitalen Zeitalters in der Krebsmedizin.

Beim Patiententag am Freitag wartet im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe (Herzog-Friedrich-Straße 6) von 14 bis 21 Uhr ein abwechslungsreiches Programm samt Live-Darmspiegelung auf die Besucher. Der Tag steht ganz im Zeichen verschiedenster Facetten rund um das Thema Krebs: Experten referieren in hochkarätigen Kurzvorträgen über Neuigkeiten bei der Behandlung (u.a. Ernährungsmedizin, Immuntherapie etc.) und beantworten dabei auch sofort Fragen. Direkter, persönlicher Kontakt zu Ärzten und Selbsthilfegruppen hilft so beim Informieren - ohne Berührungsangst. Erstmals werden auf der Veranstaltung auch spezielle Seminare für medizinische Pflegeberufe und Arzthelferinnen angeboten.
Ein wenig Ängste abbauen dürfte aber vor allem die vom BR2-Moderator Norbert Joa („Eins zu Eins: Der Talk“) geleitete Talkrunde zum Abschluss des Patiententages ab 19.30 Uhr u.a. mit LaBrassBanda-Frontmann Stefan Dettl und Weltklasse-Langläuferin Steffi Böhler über „Das Licht am Ende des Tunnels“. Ein sicherlich ungewöhnlicher Abend mit tollen Gästen und durchaus mit Tiefgang.

Der Medizinertag am Samstag steht dann traditionell im Zeichen der ärztlichen Fortbildung mit einem sehr breiten Themenspektrum.
Dieses reicht von einer Gesprächsrunde von Norbert Joa mit dem Traunsteiner Landrat Siegfried Walch und Dr. Uwe Gretscher, Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG, zur „Hochleistungsmedizin in Traunstein“, über Vorträge zur „Onkologie in der Praxis“ bis zu den Tipps und Tricks des Kommunikationspsychologen Oliver Keifert über den Umgang mit Krebspatienten: „Wie überbringe ich die schlechten Nachrichten?“
An beiden Tagen besteht übrigens die Möglichkeit mit einem Torwandschießen, organisiert vom FC Bayern Fanclub „Rot-Weiße-Traun Traunstein e.V.“ sich sowohl sportlich zu betätigen, als auch Gutes zu tun: Der Erlös fließt direkt Betroffenen zu und jeder Teilnehmer bekommt ebenfalls einen Preis.

„Wir würden uns freuen, wenn wir mit diesem Kongress wieder ein möglichst breites Publikum ansprechen, um umfassend Informationen zu bieten, Ängste abzubauen, und das Potential der Krebsmedizin hier in der Region auch entsprechend darzustellen“, so Dr. Thomas Kubin, Mitglied im Leitungsteam des Onkologischen Zentrums.
Zuguterletzt: Weitere Infos und Anmeldung zur Auftaktveranstaltung und dem „Abend in der Aula“ unter  

11.04.2017 - Kliniken Südostbayern AG

Im Notfall zählt der Mensch

Kliniken Südostbayern: trotz neuer Gebührenordnung für die Notaufnahmen stets für Patienten da

Seit dem 1. April gilt in den bundesdeutschen Notaufnahmen eine neue Gebührenordnung. Ihre zentrale Neuerung will ein zügiges Weiterverweisen von Bagatellfällen erreichen. „Umgerechnet bedeutet dies, dass dem Arzt in der Notaufnahme nur zwei Minuten Zeit zur Abklärung darüber bleiben, ob er einen echten Notfall vor sich habe oder nicht“, so Dr. Uwe Gretscher. Der Vorstandsvorsitzende der Kliniken Südostbayern AG betont zugleich: „Wir sind natürlich weiterhin rund um die Uhr für unsere Patienten da und nehmen uns auch in Zukunft die für die sorgfältige Abklärung eines Notfalls notwendige Zeit.“

Die neue Gebührenordnung für die Notaufnahmen der Kliniken wurde von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gemeinsam mit dem Spitzenverband der Krankenkassen - und gegen die Stimme der Krankenhäuser – beschlossen. Sie solle die Notaufnahmen von den Patienten entlasten, die gar keine akute Notfallbehandlung brauchen würden, so die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Daher enthält die neue Gebührenordnung nun eine so genannte Abklärungspauschale, die sich auf rund ein Achtel des bisherigen Satzes beläuft. Abrechnet werden sollen nach ihr Patienten, die mangels einer schwerwiegenden Erkrankung von der Notaufnahme an den Bereitschaftsdienst oder niedergelassene Ärzte verwiesen werden. Diese Neuregelung stößt insbesondere bei den in der Notaufnahme arbeitenden Ärzten auf Unverständnis.

„In zwei Minuten kann kein Patient dem Arzt seine Beschwerden so umfassend schildern oder eine adäquate Untersuchung stattfinden, wie dieser sie als grundlegende Informationen für eine seriöse Diagnose braucht“, sagt Dr. Maximilian Wiedemann, Komm. Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Traunstein. Dr. Wiedemann hat den Aufbau der Bereitschaftspraxis im Klinikum Traunstein als Pilotprojekt in Bayern von der Klinikseite begleitet - und nach dem Überführen des viermonatigen Probebetriebs in den regulären Betrieb seit 1. März diesen Jahres eine positive Bilanz ziehen können. Erfolgreich hat auch die Anfang März an den Start gegangene Bereitschaftspraxis an der Kreisklinik Bad Reichenhall ihre Arbeit aufgenommen. Kurze Wege zwischen Notaufnahme und Bereitschaftspraxis sehen die Klinikärzte und ihre niedergelassene Kollegen in den Bereitschaftspraxen als einen Gewinn für die Patienten.

Für nicht sinnvoll halten die Ärzte jedoch die Neuregelung der Gebührenordnung für die Notaufnahmen, die eine Diagnosenstellung in Höchstgeschwindigkeit verlangt. Dr. Stefan Paech, Medizinischer Direktor der Kliniken, sieht die neue Maßnahme im Kontext vieler anderer Jahr für Jahr von den Krankenkassen zu Lasten einer qualitativ anhaltend hochwertigen Versorgung der Bürgern in den bundesdeutschen Kliniken eingeführter Neuregelungen kritisch. „Wir sind rund um die Uhr und gerne für unsere Patienten da – und werden dafür bestraft“, bedauert er diesen neuen Schritt.

10.04.2017 - Kreisklinik Freilassing

Mobiles Ultraschallgerät für die Kreisklinik Freilassing

Viele Sponsoren ermöglichten den Sonograph

In einer kleinen Feierstunde in der Kreisklinik Freilassing wurde dem Chefarzt Dr. Clyn Schmidl (li.) von Prof. Franz-Christoph Himmler (re.), dem Vorsitzenden des Vereins "Freunde des Krankenhauses" sowie Ingeborg Welzmüller-Krall, der Präsidentin des Rotary Clus Freilassing-Laufen, ein mobiles Ultraschallgerät übergeben, das auf Initiative des Vereins mit Hilfe einer Reihe von Sponsoren angeschafft worden war

13.03.2017 - Bildungszentrum für Gesundheitsberufe

21 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger verließen die Berufsfachschule für Krankenpflege Traunstein

Fachkräftemangel bietet sehr gute Berufschancen

Mit einer Feier im Traunsteiner Landratsamt wurden 21 frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger der Berufsfachschule für Krankenpflege Traunstein in das Berufsleben entlassen. Sieben von ihnen, also genau ein Drittel, wurden aufgrund ihrer herausragenden schulischen Leistungen (Durchschnittsnote 1,5 oder besser) vom stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser mit einem Staatspreis ausgezeichnet. mehr...

Von den Staatspreisträgern erreichten Lisa Maria Aicher aus Laufen, Regina Assigal aus Traunstein, Doris Schrader aus Fridolfing und Dorothea Thurner aus Obing die Traumnote 1,0. Den Notendurchschnitt besser als 1,5 hatten die Staatspreisträger Jakob Reitinger (1,14) aus Garching/Alz, Magdalena Genghammer (1,43) aus Übersee und Jakob Kohl (1,43) aus Trostberg.
Der Leiter des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe der Kliniken Südostbayern AG in Traunstein, Rupert Übelherr, verabschiedete sich nach 19 Jahren als Leiter der Berufsfachschule für Krankenpflege, weil die seit neuen Jahren bestehende Doppelbelastung zu groß geworden war. Seit 1. März hat Alexander Hoh die Leitung übernommen. Laut Übelherr besagen Studien, dass die Schüler motiviert sind und etwas lernen möchten. Sie empfinden jedoch den Unterricht als langweilig. Der Knackpunkt könnten die Lehrer sein, die sich pädagogisch und didaktisch nicht auf neue Herausforderungen einstellten, so Übelherr. Bei der Ausbildung in der Praxis sollten die Schüler lernen und erfahren, was für ein toller Beruf dies sei. Die Praxisanleiter sollten dadurch ein gutes Beispiel geben, wie sie über die Arbeit redeten. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in diese Richtung driften“, meinte er. Deshalb sei es dringend notwendig, dass umstrukturiert und die Balance zwischen Arbeit und Ausbildung gefunden werde, damit die Schüler dabei nicht auf der Strecke blieben. Rund 30 Prozent von ihnen übten nämlich den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers frustriert nicht aus.

Der neue Leiter der Berufsfachschule für Krankenpflege Alexander Hoh ermutigte die Absolventen, selbstbewusst und freudig an die Sache heranzugehen, denn sie arbeiteten in einem der schönsten Berufe mit und für Menschen, die auf ihre professionelle Betreuung und Pflege angewiesen seien und ihnen vertrauten. Hoh wies auf den bereits heute vorhandenen Fachkräftemangel hin. 2025 sollen über 200 000 ausgebildete Pflegefachkräfte fehlen. „Wir brauchen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels besonders gut ausgebildete Pflegekräfte“, betonte er. Pflege könne nicht jeder, wie oft aus Politikerkreisen zu hören sei. Für professionelle Pflege brauche man Menschen, die in einem spannungsreichen Arbeitsfeld ihr Herz, ihre Hände und ihren Verstand benutzten.
1998 sei zum ersten Mal die Zielsetzung formuliert worden, die verschiedenen Pflegeausbildungen auf eine gemeinsame Grundlage zu stellen. Heute – nach 20 Jahren - stünde man nach zahlreichen Modellversuchen wieder am Anfang der Diskussion. Hoh rief die Pflegeszene und die Politik deshalb auf, die blockierende Bremse zu lösen und Pflege endlich weiterzuentwickeln.

Der stellvertretende Landrat Sepp Konhäuser wünschte ihnen einen guten Start in die nächste Etappe des Berufslebens sowie Kraft, Ausdauer und viel Freude am erlernten Beruf. Er freute sich, dass 13 Absolventen, die von der Kliniken Südostbayern AG übernommen werden wollten, auch übernommen worden seien. „Bereits heute fehlen in den Pflegeberufen Fachkräfte. Durch die demografische Entwicklung wird sich dieser Zustand noch verstärken“, stellte auch Konhäuser fest.
Mit ihrer Arbeitskraft und ihrem Engagement würden sie dazu beitragen, die hohe Qualität der Pflege im Verbund der Kliniken Südostbayern AG, in den Altenheimen und ambulanten Pflegediensten der Region zu verbessern. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben des Landkreises, für eine bestmögliche gesundheitliche Versorgung zu sorgen. Dazu gehöre auch der Erhalt der Kliniken in kommunaler Trägerschaft.
Seinen Respekt und seine Anerkennung für die erbrachten Leistungen in der Ausbildung und den Abschlussprüfungen drückte Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel aus. Sie hätten in ihrer Ausbildungszeit fundierte Theoriekenntnisse bekommen und eine umfassende praktische Ausbildung absolviert. In der Gesundheits- und Krankenpflege gehe es um die Mithilfe bei der Erkennung, Heilung und Verhütung von Krankheiten.

Sie hätten sich für einen verantwortungsvollen und fordernden Beruf entschieden, der in und für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung sei und immer größere Bedeutung erlangen werde. Er biete ihnen aber auch spannende und herausfordernde Zukunftschancen. „Sie können im gesamten Spektrum der Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege tätig sein. Außerdem bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung bis hin zum Hochschulstudium“, so der Oberbürgermeister.
Mit dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe verfüge die Kliniken Südostbayern AG über ein breites Leistungsspektrum in der Ausbildung im Gesundheitswesen, erklärte der Medizinische Direktor der Kliniken Südostbayern AG, Dr. Stefan Paech. Die Absolventen hätten eine gute Berufswahl getroffen. Er hoffte, dass sie sich gut akklimatisiert hätten.
Die Pflege befande sich in einem großen Wandel, weil es durch den demografischen Wandel immer mehr ältere Patienten gebe. Auf der anderen Seite gebe es viele ältere Mitarbeiter, die bald in den Ruhestand gingen. Man werde die Herausforderungen annehmen. Es würden in der Zukunft Technologien Einzug halten, von den man heute noch keine Vorstellungen habe. „Ich bin deshalb überzeugt, dass Sie ein spannendes und dynamisches Berufsumfeld vorfinden werden“, sagte Dr. Paech. Sie brauchten sich keine Sorge um den Arbeitsplatz machen, denn sie hätten die Qual der Wahl.
Mit ihrem hervorragenden Abschluss seien sie bestens für den Einstieg ins Berufsleben vorbereitet, meinte die Pflegedirektorin der Kliniken Südostbayern AG, Manuela Großauer. Die Arbeitswelt und damit auch die Pflege befänden sich im Wandel. Als Beispiele nannte sie den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff, die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegraden im Pflegestärkungsgesetz, das Pflegeberufereformgesetz, die Neugestaltung der Aufgabenverteilung zwischen den Berufsgruppen in den Kliniken, den drohenden Fachkräftemangel und den finanziellen Druck im Gesundheitswesen.
„Die Sicherung einer qualitativen Pflegeversorgung ist eine der gesellschaftspolitisch wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre“, sagte Großauer. Die Anforderungen an die pflegerische Versorgung und das Pflegepersonal seien im Wandel, aber auch mit vielen Chancen verbunden, die Herausforderung der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen, Multimorbidität, Demenz und psychischen Erkrankungen anzunehmen und sie gemeinsam zu meistern.

09.03.2016 - Kliniken Südostbayern

Weiterbildungsverbund BGL gegründet

Kliniken und Fachärzte möchten dem prognostizierten Ärztemangen entgegenwirken

Klinikärzte und niedergelassenen Fachärzte gründeten einen Weiterbildungsverbund der die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der Region Berchtesgadener Land für den medizinischen Nachwuchs attraktiver machen soll. mehr...

Mit der Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsvertrages setzten der Landrat des Berchtesgadener Landes Georg Grabner, der Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG Dr. Uwe Gretscher, Dr. Stefan Paech als Medizinischer Direktor der Kliniken, die Initiatoren des Verbundes Dr. Reinhard Reichelt als Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes Berchtesgadener Land, Dr. Jörg Weiland, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin der Kreisklinik Bad Reichenhall sowie zwölf kooperierenden niedergelassenen Ärzten im Berchtesgadener Land und Chefärzten der Kreisklinik Bad Reichenhall, einen „Meilenstein“ für die Medizin in der Region.

Mit dem Weiterbildungsverbund solle ärztlicher Nachwuchs gewonnen und die häusärztliche Versorgung der Region sichergestellt, sowie die Ausbildung zum Allgemeinmediziner aus einem Guss angeboten werden, erklärte Landrat Grabner.

Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Gretscher hob die Wichtigkeit und die enge Zusammenarbeit zwischen Medizinern im niedergelassenen Bereich und den Kliniken hervor. So muss es auch unser Anliegen sein, Ärzte gut auszubilden, um gerade auch in unsere Region, die flächendeckende Versorgung mit Hausärzten und die gute Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Kliniken sicher zu stellen, so Uwe Gretscher.

Der medizinische Direktor Dr. Stefan Paech freut sich darüber, dass durch das Projekt des Weiterbildungsverbundes das Ärzteteam der Kliniken und der niedergelassenen Kollegen deutlich näher zusammenrücken. Dieses deutliche kollegiale Miteinander zeigt sich auch durch die kürzlich eröffneten KVB-Bereitschaftspraxen an den Standorten Traunstein und Bad Reichenhall. So sieht Dr. Paech diesen Verbund als einen Baustein zum Gesamtpaket der medizinischen Ausbildung, so, wie der Baustein des Klinikstipendiums, der in den Kliniken Südostbayern auch kürzlich geschaffen wurde.

Dr. Jörg Weiland sieht, auch aus eigener Praxistätigkeit, die Nöte von niedergelassenen Kollegen mit dem Problem des Nachwuchses. Umso wichtiger die kooperative Zusammenarbeit um gemeinsam gut ausgebildete Allgemeinmediziner heranzuziehen und zu gewinnen.

Dr. Reinhard Reichelt vom ärztlichen Kreisverband freut sich, dass nun endlich die langgehegte Idee des Weiterbildungsverbundes war wird uns ist überzeugt, dass gemeinsam der Verbund mit Leben erfüllt wird.

Im Weiterbildungsverbund Berchtesgadener Land – Traunstein schließen sich Klinikärzte, niedergelassene Fachärzte für Allgemeinmedizin und Fachärzte anderer Disziplinen zusammen, um den jungen Ärzten eine Komplettlösung für die Weiterbildung in Allgemeinmedizin über die gesamte Weiterbildungszeit von fünf Jahren in der Region bieten zu können. Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung verpflichten sich die Partner, die gesamte Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der Region für die angehenden Hausärzte zu koordinieren und zu organisieren. Der ausgearbeitete Rotationsplan, der die unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkte in stationärer und ambulanter Tätigkeit enthält, erleichtert die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin. Die Ärzte in Weiterbildung müssen sich nicht neu bewerben oder den Wohnort wechseln.
Mit dem Weitebildungsverbund soll die Attraktivität der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin erhöht, die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Praxis intensiviert und gleichzeitig Nachwuchs für die Region verstärkt generiert werden, was auch als Ziele innerhalb der Gesundheitsregionplus Berchtesgadener Land festgehalten wurden.

von links: Dr. Stefan Paech, Medizinischer Direktor, der Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG Dr. Uwe Gretscher, Landrat Georg Grabner, Dr. Reinhard Reichelt als Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes Berchtesgadener Land und Dr. Jörg Weiland, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin der Kreisklinik Bad Reichenhall
von links: Dr. Stefan Paech, Medizinischer Direktor, der Vorstandsvorsitzender der Kliniken Südostbayern AG Dr. Uwe Gretscher, Landrat Georg Grabner, Dr. Reinhard Reichelt als Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes Berchtesgadener Land und Dr. Jörg Weiland, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin der Kreisklinik Bad Reichenhall
21.02.2017 - Kliniken Südostbayern

Informationen auf einen Klick

Beim Wettbewerb „Deutschlands beste Klinik-Website“ - Seite der Kliniken Südostbayern auf einem vorderen Platz

Von Abgeschlagenheit bis Zöliakie: Wer auf der Suche nach dem passenden Spezialisten ist, wird schon auf der Startseite der Kliniken Südostbayern AG auf einen Klick fündig. Unter www.kliniken-suedostbayern .de könnten Patienten, Besucher oder Zuweiser Informationen „schnell und ohne Probleme finden“, urteilte auch die Jury des Wettbewerbs „Deutschlands beste Klinik-Website“. Sie gratulierte den Kliniken Südostbayern zu einem respektablen 25. Platz unter den über 300 eingegangen Bewerbungen von Krankenhäusern aus dem ganzen Bundesgebiet. mehr...

Der Wettbewerb „Deutschlands beste Klinik-Website“ wird seit seinem Start im Frühjahr 2003 von Dr. Dr. Frank Elste, Professor für Gesundheitsmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach/Bad Mergentheim, geleitet. Das wissenschaftliche Projekt befasst sich mit der Analyse und Bewertung von medizinischen Webseiten und wird vom Nürnberger Pharmaunternehmen Novartis unterstützt. Ziel des Wettbewerbs sei es, so die Veranstalter, die Patientenfreundlichkeit medizinischer Webseiten zu erhöhen. Daher würden die Anforderungen immer wieder überarbeitet und den neuesten Erkenntnissen und Anforderungen angepasst. Anhand eines umfassenden, wissenschaftlich fundierten Analyseverfahrens überprüften dann Gutachter, und darüber hinaus auch noch Patienten und Ärzte mittels eines vereinfachten Fragebogens, die Internetauftritte der am Wettbewerb teilnehmenden Kliniken.
Beim 14. Wettbewerb konnten die Veranstalter der Kliniken Südostbayern AG mitteilen, dass den Patienten der „Webauftritt insgesamt gefallen habe.“ Weiter heißt es: „Bei den Ärzten sah es wie folgt aus: Diese Webseite hat die Docs überzeugt.“ So seien Texte und Überschriften gut lesbar, auch für ältere Patienten, das gesamte Design sei als überdurchschnittlich zu bezeichnen. Als positiv bewertete die Jury auch die verständliche Darstellung medizinischer Informationen. „Dass wir den 25. Platz erreicht haben, freut uns sehr und ist für uns Ansporn, noch besser zu werden und unseren Internetauftritt weiter zu optimieren“, so Ralf Reuter, Leiter der Presse-und Öffentlichkeitsarbeit der Kliniken Südostbayern AG. „Die Jury hat unsere Webseiten nicht nur als eine ‚sehr gute Arbeit bewertet, die sich vom Durchschnitt aller Webseiten abhebt‘, sondern uns auch wertvolle Hinweise mitgeteilt, an welchen Stellen wir auf welche Weise noch patientenfreundlicher werden können.“

Ina Berwanger

Auch von mobilen Endgeräten, wie das Smartphone, ist das komfortable Nutzen der Seite bestens möglich.
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14.02.2017 - Klinikum Traunstein

Immuntherapie als neuer Therapieansatz bei der Krebsbehandlung

Zum „Weltkrebs“ berichtete Chefarzt Dr. Thomas Kubin über aktuelle Verfahren der Krebstherapie

Überaus groß war das Interesse am Vortrag von Dr. Thomas Kubin, Chefarzt der Onkologie/Hämatologie im Klinikum Traunstein, anlässlich des Weltkrebstags. Seinen Ausführungen zum Thema „Krebstherapie heute – Wie sich die Therapie über die Jahre verbessert und verändert hat“ mussten deshalb einige Zuhörer im Schrannensaal des Traunsteiner Rathauses sogar im Stehen verfolgen. Den Worten Dr. Kubins zufolge erkranken in Deutschland jährlich 500 000 Menschen neu an Krebs. Krebserkrankungen würden immer häufiger, weil die Bevölkerung immer älter werde, so der Onkologe. Für die Betroffenen hatte er aber auch eine erfreuliche Mitteilung: Etwa 60 Prozent der Patienten überleben heute eine Krebserkrankung auf Dauer. mehr...

Auf das Thema seines Vortrags eingehend berichtete er, dass vor 50 Jahren die erste onkologische Abteilung in Deutschland eingerichtet worden sei. Davor habe es außer Operation und Bestrahlung lediglich eine internistische Begleitung unter anderem mit einer Morphiumtherapie gegeben. Im Anschluss daran skizzierte er die weitere Entwicklung und kam auf den aktuellen Stand in der Behandlung von Krebs zu sprechen.

Krebserkrankungen können heute teils auch mit der minimalinvasiven Knopfloch- und der schonenden Laserchirurgie operiert werden. In der Strahlentherapie gibt es ebenfalls neue Methoden, mit denen Tumoren mit präziser und hochkonzentrierter Bestrahlung in wenigen Sitzungen zielsicher zerstört werden können.

„Die Chemotherapie ist besser als ihr Ruf“, stellte Dr. Kubin fest. Sie ist heutzutage sehr viel verträglicher und kann Tumoren teilweise heilen. Eine neue Gruppe von Medikamenten wirken sehr zielgerichtet auf die Tumorsignale. Die Tumoren werden dabei hochspezifisch blockiert. Manche Tumoren können dadurch über viele Jahre mit nur sehr wenigen Nebenwirkungen lahmgelegt werden. Erfolgversprechend angewendet wird diese „zielgerichtete Therapie“ zum Beispiel bei Brust-, Lungen- und Lymphknotenkrebs sowie beim malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs).

Die neueste Schiene der Krebstherapie ist nach den Worten von Dr. Kubin die Immuntherapie. Durch eine gezielte Beeinflussung des Immunsystems können Tumoren stabil gehalten oder sogar mitunter langfristig weggeschmolzen werden. Dass so das Immunsystem die Tumoren selbst bekämpfe, sei ein völlig neuer Ansatzpunkt, betonte Dr. Kubin. Mit der Immuntherapie könne eine ganze Reihe von Tumoren mit guten Ergebnissen behandelt werden, die es so davor nie gegeben habe. Zugelassen sei die Immuntherapie für das maligne Melanom, Lungen- und Nierenkrebs sowie Morbus Hodgkin. Weitere Zulassungen für HNO-Tumoren und Blasenkrebs würden in diesem Jahr folgen.

Ferner wies Dr. Kubin auf die gute Zusammenarbeit innerhalb des Onkologischen Zentrums Traunstein mit seinen vielen Unterabteilungen hin, die Hand in Hand sehr effizient und erfolgreich zusammen im Kampf gegen den Krebs arbeiten. In Anbetracht der vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten würden die Ärzte in der Tumorkonferenz zusammensitzen, um gemeinsam die bestmögliche Therapie für jeden individuellen Patienten festzulegen.

„Wir bemühen uns, in der Krebsbehandlung ganz vorne mit dabei zu sein, um die neuesten Therapien an unsere Patienten weitergeben zu können“, unterstrich Dr. Kubin. Dies geschehe im Klinikum Traunstein zum Teil bereits vor der Zulassung im Rahmen von Studien, damit vielversprechende Innovationen sehr frühzeitig zum Vorteil der Patienten eingesetzt werden könnten.

27.01.2017 - Kliniken Südostbayern

Unabhängige Ansprechpartner für Patienten

Patientenfürsprecher sollen das Vertrauensverhältnis zwischen Krankenhaus und Patienten fördern

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und die Bayerische Krankenhausgesellschaft haben eine Vereinbarung betroffen, die den Krankenhäusern als Anleitung und Unterstützung bei der Einrichtung von Patientenfürsprechern dient. Seither ist die Zahl der Patientenfürsprecher deutlich angestiegen. Auch die Kliniken Südostbayern AG hat sich nach den Worten von Vorstand Elisabeth Ulmer entschlossen, in ihren Krankenhäusern Krankenhausfürsprecher als unabhängig und ehrenamtlich tätige Ansprechpartner für Patienten zur Lösung und Schlichtung von kleinen oder großen Problemen sowie als Moderatoren zur Entschärfung von Konflikten einzusetzen. mehr...

Am „Tag des Patienten“ stellten die neuen Patientenfürsprecher Hans Öggl (Klinikum Traunstein) und Rudolf Schenkl (Kreisklinik Trostberg) sowie der in der Kliniken Südostbayern AG für Patientenrückmeldungen zuständige Georg Reichel („Sagen Sie‘s Schorsch“) im Klinikum Traunstein den zahlreich gekommenen Interessierten sich und ihre Tätigkeit vor. Außerdem beantworteten sie viele Fragen rund um die Patientenrechte.

„Wir bieten unseren Patienten nicht nur modernste Medizin und bestmögliche Therapie, sondern wir legen auch großen Wert auf Freundlichkeit und Mitgefühl. Information und gute Kommunikation sind uns im Umgang mit ihnen besonders wichtig“, erklärt Ulmer. Dadurch solle das Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Krankenhäusern gefördert werden. Sie seien eine wichtige Ergänzung zum bereits bestehenden Beschwerdemanagement, um bestmöglich auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen zu können. Die Mitarbeiter kümmerten sich nach bestem Wissen und Gewissen um die Patienten und ihre Angehörigen. Bei Beschwerden, Fragen oder Anregungen könnten sich Patienten mit ihren Anliegen direkt an die Ärzte und Pflegekräfte ihrer Station wenden oder mit einer der Anlaufstellen Kontakt aufnehmen.

„Unsere vom Krankenhaus unabhängigen Patientenfürsprecher übernehmen eine Mittlerrolle zwischen Patienten, Angehörigen und Krankenhauspersonal und dienen als Anlaufstelle bei Fragen, Wünschen und Beschwerden. Patienten und Angehörige können sich mit ihren Anliegen persönlich und vertraulich an sie wenden. Sie werden nur in Absprache mit ihnen tätig“, so Ulmer. Zusätzlich könnten sie ihre Beschwerden wie bisher den Mitarbeitern des Beschwerdemanagements vortragen, die den Fall aufnähmen und bearbeiteten. Beide Einrichtungen würden ihre Anliegen dann mit den Mitarbeitern des jeweiligen Bereichs besprechen und sich persönlich um eine Lösung kümmern. „Haben Sie keine Scheu, sich an das Beschwerdemanagement oder die Patientenfürsprecher zu wenden“, lautet der Appell von Ulmer.

„Die Patientenfürsprecher sind vorrangig Ansprechpartner für Patienten sowie Pflegebedürftige und deren Angehörige. Ihre Arbeit erfolgt in unabhängiger Funktion, damit sie eine vermittelnde Rolle zwischen Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern einnehmen können“, so Öggl. Ihre Aufgabe bestehe darin, Patienten und Angehörige in allen Problemsituationen und Anliegen rund um den Krankenhausaufenthalt zu beraten, sie objektiv zu informieren und sie in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu stärken und zu unterstützen. „Sie haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Anliegen und stehen ihnen zur Seite“, erklärt der Traunsteiner Patientenfürsprecher. Dies betreffe zum Beispiel den persönlichen Umgang zwischen Krankenhauspersonal und Patienten bis hin zu vermuteten Behandlungsfehlern. „Patientenfürsprecher unterliegen der Schweigepflicht. Nur mit dem Einverständnis eines Patienten darf ein Patientenfürsprecher Informationen weitergeben“, betont der Trostberger Patientenfürsprecher Schenkl. Ihre Tätigkeit umfasse aber auch die Entgegennahme und Weiterleitung von Verbesserungsvorschlägen, Lob und Zufriedenheit.

Die Sprechstunden des Patientenfürsprechers Öggl im Klinikum Traunstein sind montags von 13 bis 15 Uhr, die des Patientenfürsprechers Schenkl in der Kreisklink Trostberg montags von 10 bis 12 Uhr. Eine telefonische Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0861/705-1535 (Öggl) und 08621/87-90800 (Schenkl) wird empfohlen.

mehr zu unseren Patientenführsprechern
Zahlreiche Fragen rund um Patientenrechte beantworteten die Patientenfürsprecher Hans Öggl im Klinikum Traunstein (rechts) und Rudolf Schenkl in der Kreisklinik Trostberg sowie der in der Kliniken Südostbayern AG für Patientenrückmeldungen zuständige Georg Reichel (links) am „Tag des Patienten“ im Klinikum Traunstein.
Zahlreiche Fragen rund um Patientenrechte beantworteten die Patientenfürsprecher Hans Öggl im Klinikum Traunstein (rechts) und Rudolf Schenkl in der Kreisklinik Trostberg sowie der in der Kliniken Südostbayern AG für Patientenrückmeldungen zuständige Georg Reichel (links) am „Tag des Patienten“ im Klinikum Traunstein.
16.01.2017 - Klinikum Traunstein

10 Jahre Darmkrebszentrum Traunstein

Mehr als 800 Patienten im Klinikum Traunstein operiert

Darmkrebs ist seit vielen Jahren in Deutschland sowohl bei Männern als auch bei Frauen noch immer die zweithäufigste, bösartige Tumorerkrankung – nach dem Prostatakrebs bei Männern und dem Brustkrebs bei Frauen. Insgesamt sind jährlich mehr als 60.000 Menschen bundesweit betroffen, d.h. gemessen an der Einwohnerzahl des Landkreises Traunstein müssen jedes Jahr etwa 100 Menschen damit rechnen, dass die Diagnose „Darmkrebs“, also ein bösartiger Tumor im Dickdarm oder Enddarm, gestellt wird. mehr...

Risikofaktoren und Vorbeugung
Sport, Bewegung und Vermeidung von Übergewicht stellen bereits wichtige Voraussetzungen dar, um das Entstehen von Darmkrebs zu vermeiden. Dazu sollte die Ernährung ballaststoffreich sein und gleichzeitig keinen übermäßigen Verzehr von rotem Fleisch oder Wurstwaren beinhalten. Auch der Verzicht auf Nikotin und exzessiven Alkoholkonsum trägt zu einem gesunden Darm bei. Eine Darmkrebsvorbeugung durch bestimmte Medikamente gibt es aber bislang nicht – auch wenn dies immer wieder einmal in den Medien publiziert wird.

Früherkennung und Vorsorge
Erfreulicherweise nimmt die Zahl der Neuerkrankungen an Darmkrebs seit einigen Jahren in Deutschland leicht ab. Neben eines gesünderen Lebensstils bei der jüngeren Generation ist der wesentliche Grund, dass immer mehr Menschen eine Darmspiegelung zur Vorsorge durchführen lassen – auch wenn keinerlei Symptome vorliegen. Hierzu muss man wissen, dass diese Vorsorgemaßnahme ab dem 55. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen vorgeschlagen und bezahlt werden. Der Sinn dieser Darmspiegelung besteht darin, Vorstufen von Darmkrebs, die sogenannten Polypen oder Adenome zu finden und gleichzeitig zu entfernen, was fast immer möglich ist. Allein durch diese Maßnahme kann das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ganz erheblich gesenkt werden. Es ist sogar möglich, bereits bösartig entartete Polypen (Frühformen von Darmkrebs) im Rahmen der Darmspiegelung so zu entfernen, dass damit eine ausreichende Therapie gegeben ist!

Ist Darmkrebs vererbbar?
Bei einem kleinen Teil der Patienten mit Darmkrebs liegt tatsächlich eine vererbbare Form dieser Erkrankung vor. Wichtige Fragen, die sich jeder stellen sollte, sind daher: sind bereits mehrere enge Verwandte an Darmkrebs erkrankt oder ist die Darmkrebserkrankung bereits bei auffallend jungen Betroffenen festgestellt worden? Falls eine dieser Fragen mit „ja“ beantwortet werden muss, empfiehlt sich ggf. eine genetische Beratung und eine frühzeitigere Darmspiegelung vor dem 55. Lebensjahr. Für weitere Informationen stehen die Hausärzte oder Gastroenterologen jederzeit zur Verfügung.

Symptome bei Darmkrebs
Das Tückische bei Tumorerkrankungen ist, dass bösartige Veränderungen häufig erst spät vom Patienten wahrgenommen werden; das gilt auch für den Darmkrebs. Allerdings sollte man bei nachlassender Leistungsfähigkeit, bei Veränderungen der Stuhlgewohnheiten und ganz besonders bei Blut im Stuhl den Hausarzt aufsuchen und sich beraten lassen.

Therapie bei Darmkrebs ist Teamarbeit
Trotz aller Vorsorgemaßnahmen und endoskopischer Möglichkeiten der Tumorentfernung muss der Großteil der Patienten mit Darmkrebs operiert werden um eine Heilung zu erreichen. Abhängig von der Lokalisation des Tumors im Dick- oder Enddarm kommen dabei unterschiedliche Operationsverfahren zur Anwendung wobei in den meisten Fällen ein minimalinvasiver Eingriff („Schlüssellochchirurgie“) möglich ist. In bestimmen Krankheitsstadien wird die Operation ergänzt durch eine Chemotherapie oder einer Kombination aus Bestrahlung und Chemotherapie, insbesondere beim Enddarmkrebs. Der Behandlungsplan wird dabei vor Therapiebeginn ausführlich von Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten mit jedem betroffenen Patienten besprochen.

Leben mit Darmkrebs
Nur eine konsequente Therapie, welche das Alter des Patienten, seine Leistungsfähigkeit und das Krankheitsstadium berücksichtigt, geht mit insgesamt sehr guten Ergebnissen hinsichtlich der Überlebenszeit und der Lebensqualität einher. Dabei ist es wichtig, dass nach Beendigung der Behandlung die vorgesehenen Nachsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden, da auch nach optimaler Therapie ein Rückfall der Erkrankung oder das Auftreten von Metastasen nicht ausgeschlossen werden kann. Auch in dieser Situation gilt: wenn ein Rückfall früh diagnostiziert wird, kann auch dann den Betroffenen in den meisten Fällen eine geeignete und erfolgreiche Therapie im Darmkrebszentrum angeboten werden!

10.01.2017 - Kreisklinik Berchtesgaden

Sicherheit und Versorgungsqualität der Patienten bestätigt

Endoprothetikzentrum der Kreisklinik Berchtesgaden wurde erneut zertifiziert

„Wir können sehr stolz sein“, freut sich Dr. Thomas Kanig, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie im Endoprothetikzentrum (EPZ) der Kreisklinik Berchtesgaden, über eine gute Botschaft. Dem EPZ sei einmal mehr die Güte seiner Arbeit bestätigt worden, berichtet er: „Die Re-Zertifizierung des Zertifizierungssystem EndoCert zur Verbesserung der Versorgungsqualität und Erhöhung der Patientensicherheit bei der Implantation von künstlichen Gelenkersatz haben wir ohne Abweichungen absolviert.“ mehr...

Diese Re-Zertifizierung wird nicht leichtfertig vergeben. Das von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Endoprothetik und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie entwickelte Zertifizierungssystem EndoCert kontrolliert seine Teilnehmer nicht nur jährlich. Alle drei Jahre müssen diese zudem die Zertifizierung erneuern - nach einer besonders umfassenden und sorgfältigen Prüfung auf Herz und Nieren. „Dieses Überwachungsaudit findet im Tagesgeschäft statt“, so Dr. Kanig. Er und sein Kollege Dr. Lutz Kistenmacher führen jährlich an Hüfte und Knie rund 496 Primärversorgungen mit Implantaten und Wechseloperationen von künstlichen Gelenken durch.

Die Patienten im Berchtesgadener EPZ profitieren dabei von optimalen Behandlungsabläufen anhand definierter Behandlungspfade. Dies ist ein wichtiges Gütekriterium bei der Zertifizierung und ihrer Re-Zertifizierung. Dazu gehört auch das lückenlose Führen von Patientenakte und Checklisten. Alle Behandlungsschritte sowie für den Patienten relevanten Daten und Entscheidungen werden von den jeweiligen EPZ-Mitarbeitern in einem elektronischen – und zuvor vom Patienten genehmigten - Erfassungsbogen dokumentiert und am Ende eines Tages überprüft. So ist sichergestellt, dass auch im größten Arbeitsanfall kein einziger Schritt auf dem Behandlungspfad übersehen wurde. Durch die strukturierte Vorgehensweise sei die Arbeit des Teams zudem noch schneller geworden, so Thomas Kanig.

Von den reibungslosen Abläufen im EPZ überzeugten sich die unabhängigen Prüfer bei der auch Wiederholungsaudit genannten Re-Zertifizieren vor Ort. „Sie sind mit auf die Stationen gegangen, haben die Patienten befragt und die Behandlungspfade der Patienten anhand der Patientenakten überprüft“, so Dr. Kanig. Überprüft und befragt hätten die Prüfer auch externe Koordinationspartner des EPZ wie die Radiologie oder die Hilfsmittelversorger. „In Sachen Digitalisierung von Röntgenbildern und Patientendaten sind wir auf dem neuesten Stand“, betont Thomas Kanig.
Die Vorteile der Technik macht sich das EPZ auch beim Einbau seiner hochwertigen Implantate zu eigen: Mithilfe einer digitalen Prothesenplanung können Dr. Kanig und Dr. Kistenmacher ihren Patienten maßgeschneiderte Hüftprothesen einsetzen. Hier kommen die digitalen Röntgenbilder zusammen mit Prothesen-Planungsschablonen zum Einsatz, um für jeden Patienten und seine besondere Situation zum Beispiel für die Versorgung am Hüftgelenk aus fünf verschiedenen Hüftpfannen-Systemen und neun verschiedenen Schaft-Systemen mit rund jeweils zehn Größenabstufungen pro System die individuell optimale Lösung auswählen zu können.

„Ein besonderes Patientenklientel sind problematische Patienten mit bereits mehrfachsten Vor-Operationen und auch Zeugen Jehovas sowie Allergiker. Da modernste OP-Verfahren unter Nutzung einer großen Implantatauswahl angewendet werden, können schwierigste Fälle versorgt werden, viele Primär- und Revisionsimplantate für Wechseleingriffe sind aus Titan beziehungsweise Keramik, in nahezu allen Fällen der Primärprothetik kann auf die Bereitstellung von Fremdblut verzichtet werden, so dass auch aus entfernteren Gebieten Patienten den Weg nach Berchtesgaden finden“, so Dr. Kanig. Unabhängig vom Material meldet das EPZ seit letztem Jahr - mit Einverständnis des Patienten - dessen Kennzahlen rund um sein künstliches Gelenk an das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). So kann der Weg des Implantats anhand seiner Nummer lückenlos verfolgt werden. Auch dies ist ein Beitrag zu mehr Sicherheit und Versorgungsqualität der Patienten.

(Ina Berwanger)

Das Team des Endoprothetikzentrums, unter der Leitung von Dr. Thomas Kanig (fünfter von rechts – mit Urkunde) und Dr. Lutz Kistenmacher (zweiter von links) in der Kreisklinik Berchtesgaden freut sich über die Bestätigung ihrer guten Arbeit.
Das Team des Endoprothetikzentrums, unter der Leitung von Dr. Thomas Kanig (fünfter von rechts – mit Urkunde) und Dr. Lutz Kistenmacher (zweiter von links) in der Kreisklinik Berchtesgaden freut sich über die Bestätigung ihrer guten Arbeit.
05.01.2017 - Kliniken Südostbayern

Bevor die große Grippewelle wieder rollt:

Mitarbeiter der Kliniken Südostbayern lassen sich zum Schutz ihrer Patienten impfen

Die ersten echten Grippevirusinfektionen haben die Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein zum Glück bisher nur gestreift – und noch ist es nicht zu spät, sich mit einer Impfung vor der im schlimmsten Fall lebensbedrohlichen Erkrankung zu schützen. Darauf weist jetzt die Kliniken Südostbayern AG hin. Der Klinikverbund geht mit gutem Beispiel voran: mehr...

„Die Impfung gegen den Influenza-Virus ist eine bewährte Präventionsmethode, um die Risiken einer sehr schweren Infektionskrankheit für unsere Mitarbeiter, aber auch für unsere Patienten wirkungsvoll zu senken“, betont Bernhard Eckert, Betriebsarzt der Kliniken Südostbayern.

Er und seine Mitarbeiter des Betriebsärztlichen Dienstes kommen den Mitarbeitern bei der Grippeschutzimpfung buchstäblich entgegen: sie gehen eigens in die Abteilungen, um möglichst viele der rund 3.700 Mitarbeiter des Klinikverbundes zu erreichen. Dieser Service wird gerne angenommen, Bernhard Eckert und sein Team freuen sich über eine rege Nachfrage. Dennoch wissen sie natürlich auch um die verbreiteten Vorbehalte gegen die Grippeschutzimpfung und räumen damit auf: So sei die Impfung sogar besser verträglich als viele andere, nur ein geringer Prozentsatz von Geimpften reagiere auf sie - möglicherweise genetisch bedingt – mit hohem Fieber und Krankheitssymptomen. Sich auf sein fittes Immunsystem zu verlassen, sei nicht ratsam, so der Betriebsarzt. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Nichtimmuner mit der Grippevirusinfektionen anstecke, liege bei dreißig Prozent.

Hier entfaltet der kleine Piecks eine große Wirkung: Eine Impfung bietet nicht nur dem Geimpften selbst einen Schutz. Sie sorgt gleichzeitig auch dafür, dass er die Erkrankung nicht überträgt. Dieser Verantwortung ihren Patienten und auch ihren Angehörigen gegenüber sind sich die Mitarbeiter in den sechs Häusern der Kliniken Südostbayern bewusst. Ärzte, Pflegekräfte und medizinisches Fachpersonal nehmen die Aktion des Betriebsärztlichen Dienstes auch heuer gut an. „Die richtige Grippewelle kommt bestimmt“, sagt Bernhard Eckert. „Die richtige Influenza darf nicht mit den ‚normalen‘ Erkältungskrankheiten verwechselt werden“, erklärt er und rät den Bürgern, sich bei ihrem Hausarzt impfen zu lassen. Denn Niesen, Husten und Kopfweh seien das Eine, eine schlimmstenfalls tödlich verlaufende Influenza, die im Unterschied zur Erkältung plötzlich, heftig und mit einem großen Schwächegefühl kommt, das Andere. Besonders wichtig wäre der Schutz für Menschen über 60 oder solche mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche, chronisch Kranke und Schwangere.

Ina Berwanger

Der kleine Piecks bietet großen Schutz. Die Betriebsärztin Dr. Tanja Weidlich impft den Mitarbeiter Christian Irlinger.
Der kleine Piecks bietet großen Schutz. Die Betriebsärztin Dr. Tanja Weidlich impft den Mitarbeiter Christian Irlinger.
02.01.2017 - Klinikum Traunstein/Kreisklinik Bad Reichenhall

Paula und Marinus – die Neujahrsbabys im Klinikum Traunstein

2147 Babys wurden 2016 in den Kliniken Südostbayern geboren

Paula und Marinus, so heißen die beiden Neujahrsbabys die im Klinikum Traunstein zu Welt kamen. Wie es der Zufall so spielt, sollten beide Neubürger eigentlich als Christkindl, am 25.12. zur Welt kommen. Sie ließen sich jedoch beide bis ins neue Jahr Zeit. Die 3680 Gramm schwere und 53 Zentimeter große Paula kam bereits zwei Stunden nach Mitternacht zur Welt und ist das erste Kind der Eltern Katharina und Peter Stephan aus Prien. In Rottau ist das Zuhause der Eltern des 3470 Gramm schweren und 51 Zentimeter langen Marinus, Heidi und Tobias Beck. Auch für die beiden ist es das erste Kind. Marinus erblickte um 20:19 Uhr das Licht der Welt. mehr...

Auch im vergangenen Jahr hat sich der positive Trend bei der Geburtenentwicklung an der Frauenklinik der Kliniken Südostbayern AG fortgesetzt. Insgesamt waren 2113 Geburten zu verzeichnen (2015: 2111). 1533 Geburten fanden im Klinikum Traunstein und 580 in der Kreisklinik Bad Reichenhall statt. In Traunstein kamen 32 mal Zwillinge und sogar einmal Drillinge zur Welt und somit kamen 1567 Babys zu Welt. Insgesamt erblickten 2147 Kinder im vergangenen Jahr das Licht der Welt.

Der Chefarzt der Frauenklinik mit den beiden Standorten Klinikum Traunstein und Kreisklinik Bad Reichenhall, Prof. Dr. Christian Schindlbeck, zeigt sich erfreut über den großen Zuspruch und das Vertrauen der werdenden Eltern. „Das Klinikum Traunstein als Mutter-Kind-Zentrum Level I versorgt sämtliche Schwangerschaften und auch Risikogeburten sowie Frühgeburten ab der Grenze der Lebensfähigkeit der Kinder. In Bad Reichenhall betreuen wir Geburten ab der 36. Schwangerschaftswoche. Dieses Konzept der Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hinweg wird gut angenommen und sorgt für eine bedarfsgerechte Betreuung der Schwangeren und der Kinder.“ Der Chefarzt betont, dass an jedem der beiden Standorte eine Familien-orientierte Geburtshilfe angeboten wird und den Wünschen und Bedürfnissen der Schwangeren und werdenden Eltern bestmöglich entsprochen wird. „Die werdenden Eltern sind herzlich eingeladen, im Rahmen des regelmäßig angebotenen Schwangereninfoabends die Geburtshilfliche Abteilung in Traunstein und Bad Reichenhall kennen zu lernen.“

Die beiden „Neujahrskinder“ Marinus mit seiner Mutter Heidi (links) und Paula mit seiner frischgebackenen Mutter Katharina.
Die beiden „Neujahrskinder“ Marinus mit seiner Mutter Heidi (links) und Paula mit seiner frischgebackenen Mutter Katharina.
Kontakt
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